Gesundheitsmodelle/Krankheitsmodelle?

1 Antwort

Guten Morgen!

Das biopsychosoziale Modell kann vielleicht als eine Art moderne Weiterentwicklung vom biomedizinischen Modell gesehen werden.

Das biomedizinische Modell sagt, dass der normale Zustand des Menschen "gesund" ist, und wenn es Abweichungen von diesem Zustand gibt, müssen die wieder behoben werden. Außerdem werden eben - wie der Name schon sagt - vor allem biologische/immunologische Gründe für Krankheiten betrachtet, andere Faktoren (Umwelt, Psyche) werden aber weniger betrachtet. Das Modell ist ein eher pathogenetisches, es schaut also eher auf die Krankheit und wie sie zu bekämpfen ist.

Das biopsychosoziale Modell umschließt mehr Faktoren, es schaut sich also auch die Umwelt, die Person mit Ressourcen und Belastungen an. Das ist z.B. besonders wichtig bei manchen chronischen Erkrankungen, in denen auch soziale und psychische Faktoren eine Rolle spielen können. Das Modell zieht also psychische, biologische und soziale Faktoren bei der Betrachtung der Person mit ein. Es ist auch eher salutogenetisch betrachtet, also ressourcenorientiert, und schaut, wie unter den gegebenen Umständen ein optimaler Zustand für das Individuum erreicht werden kann.

Im Grunde ergänzen sich beide Modelle also, letzteres ist aber eher von von wechselseitigen Prozessen gekennzeichnet und bezieht mehr Faktoren mit ein. Trotzdem ist das biomedizinische Modell mit Fokus auf Krankheitsbekämpfung sicher nicht unwichtiger.


Midaacocoo 
Fragesteller
 21.01.2018, 10:23

Vielen vielen Dank :)

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