Gedichtsinterpretation?
Hallo Community,
ich bräuchte gerade echt Hilfe. Ich habe eine Einleitung zu einem lyrischen Text geschrieben hier ist der Text dazu
Wer sollte fragen: wie's geschah?
Es geht auch Andern eben so.
Ich freute mich, als ich dich sah,
Du warst, als du mich sahst, auch froh.
Der erste Gruß, den ich dir bot,
Macht' uns auf einmal beide reich;
Du wurdest, als ich kam, so rot,
Du wurdest, als ich ging, so bleich.
Nun kam ich auch Tag aus, Tag ein,
Es ging uns beiden durch den Sinn;
Bei Regen und bei Sonnenschein
Schwand bald der Sommer uns dahin.
Wir haben uns die Hand gedrückt,
Um nichts gelacht, um nichts geweint,
Gequält einander und beglückt,
Und haben's redlich auch gemeint.
Dann kam der Herbst, der Winter gar,
Die Schwalbe zog, nach altem Brauch,
Und: lieben? – lieben immerdar?
Es wurde kalt, es fror uns auch.
Ich werde geh'n ins fremde Land,
Du sagst mir höflich: Lebe wohl.
Ich küsse höflich dir die Hand,
Und nun ist alles wie es soll.
und hier ist meine Einleitung dazu ..
ich wollte fragen ob dies richtig geschrieben ist. Bzw. ob es vllt Verbesserungsvorschläge gibt.
ich wäre für jede Antwort dankbar ❤️
Einleitung :
Das Gedicht ,, Lebewohl verfasst von Adelbert von Chamisso im Jahre 1826 , geht es um die Trennung zwischen dem Lyrischen ich und dem Lyrischen du , dies sollte man sich jedoch , als Mentales Gespräch vorstellen. Das lyrische ich scheint in dem Gedicht , sich für den bevorstehenden Abschied recht zu fertigen. Zeitlich ist das Gedicht der Romantik zuzuordnen.
Das Gedicht ,, Lebewohl „ verfasst von Adelbert von Chamisso im Jahre 1826 , handelt von dem Abriss einer Beziehung zwischen dem lyrischen ich und dem lyrischen du . Zeitlich ist das Gedicht der Romantik zuzuordnen.
Kannst du bitte auch die Einleitung als Text und nicht als Bild einstellen?
ich habe es jetzt nochmal verbessert reingestellt
1 Antwort
- "Das Gedicht handelt von" oder "In dem Gedicht geht es um"
- Es geht meines Erachtens nicht nur um die Trennung, sondern um einen Abriss einer Beziehung, und zwar nicht nur der zwischen dem lyrischen Ich und dem lyrischen Du, denn "es geht auch Andern eben so".
- Für eine Einleitung ist da meines Erachtens schon zu viel konkrete Interpretation drin (neutrales Gespräch, Rechtfertigung). Das geht für mich über eine Deutungshypothese hinaus.
Mehr dazu und zur sprachlichen Richtigkeit, wenn du die Einleitung als Text eingestellt hast.
Zur sprachlichen Richtigkeit:
Das Gedicht ,,Lebewohl“, [Komma] verfasst von Adelbert von Chamisso im Jahre 1826, geht es um die Trennung zwischen dem lyrischen Ich und dem lyrischen Du. [Punkt] Diese sollte man sich jedoch [kein Komma] als mentales Gespräch vorstellen. Das lyrische Ich scheint in dem Gedicht [kein Komma] sich für den bevorstehenden Abschied zu rechtfertigen. Zeitlich ist das Gedicht der Romantik zuzuordnen.
Arbeite an der Kommasetzung (kein Komma ohne Grund!) und der Groß- und Kleinschreibung.
Sowohl das mentale Gespräch (gut, dass du es eingestellt hast; ich hab, warum auch immer, neutrales Gespräch gelesen) als auch die Rechtfertigung gehen für mich zu sehr in die Interpretation. Das Thema Trennung ist nachvollziehbar; das mentale Gespräch und die Rechtfertigung nicht.
Zudem sind diese beiden Punkte schon zu konkret für eine Deutungshypothese; "Trennung" allein ist mir jedoch zu dünn.
Klar läuft es auf die Trennung hinaus, aber das lyrische Ich lässt ja die ganze Beziehung Revue passieren und "erklärt" die Trennung mit dem Lauf der Dinge, mit dem Lauf der Beziehung von so vielen Anderen. Das fehlt mir in der Deutungshypothese.
Da ist nun nur der Aspekt der Beziehung drin.
In dem Gedicht ,,Lebewohl", verfasst von Adelbert von Chamisso im Jahre 1826, geht es um die Quintessenz der Beziehung des lyrischen Ichs zum lyrischen Du zum Zeitpunkt ihrer Trennung. Das lyrische Ich resümiert die Stationen ihrer Beziehung und setzt sie auch in den Kontext von Beziehungen allgemein. Zeitlich ist das Gedicht der Romantik zuzuordnen.
Vielen vielen Dank für deine Hilfe. Das hat mir echt weitergeholfen. Ich verbessere nochmal meine Einleitung
lg
Ich habe Schwierigkeiten im Gedicht das Metrum , jambus etc zu erkennen. Ich habe eher Probleme zu erkennen , ob es sich um betonte Wörter oder unbetonte handelt. Kann es sein , dass es sich bei der ersten Strophe um einen Trochäus handelt ? Und bei der 2 sich um eine Anapäst handelt ? Beim 3 um einen Daktylus in der 4 und 5 und 6 bin ich mir unsicher... ich hänge gerade sehr daran .. ich weiß nicht mal ob sie richtig sind ..
Deinem Ratespiel entnehme ich, dass du keinen Plan hast 😁
Tipp: Geh nach dem Ausschlussverfahren vor. Lies die Verser vor und betone die markierten Silben. Es gibt nur eine Version, die passt.
- Trochäus: Wer sollte fragen: wie's geschah? / Es geht auch Andern eben so. / Ich freute mich, als ich dich sah, / Du warst, als du mich sahst, auch froh.
- Jambus: Wer sollte fragen: wie's geschah? / Es geht auch Andern eben so. / Ich freute mich, als ich dich sah, / Du warst, als du mich sahst, auch froh.
- Daktylus: Wer sollte fragen: wie's geschah? / Es geht auch Andern eben so. / Ich freute mich, als ich dich sah, / Du warst, als du mich sahst, auch froh.
- Daktylus mit Auftakt: Wer sollte fragen: wie's geschah? / Es geht auch Andern eben so. / Ich freute mich, als ich dich sah, / Du warst, als du mich sahst, auch froh.
- Anapäst: Wer sollte fragen: wie's geschah? / Es geht auch Andern eben so. / Ich freute mich, als ich dich sah, / Du warst, als du mich sahst, auch froh.
Wenn du das Metrum der ersten Strophe herausgefunden hast, probierst du aus, ob das für den Rest des Gedichts auch passt.
Manchmal sind in einer Zeile zwei Rhythmen möglich, da zöge ich den vor, der besser in das rhythmische Gesamtbild passt. Meist wechselt das Metrum nicht jede Zeile; sonst wäre es so uneinheitlich, dass man von einem unregelmäßigen Rhythmus spräche.
Bleibst du bei deiner Vermutung?
Ich habe es jetzt herausgefunden im ganzen Gedicht handelt es sich um einen jambus. Also in allen 6 Strophen. Vielen Dank !
Das Gedicht ,, Lebewohl „ verfasst von Adelbert von Chamisso im Jahre 1826 , handelt von dem Abriss einer Beziehung zwischen dem lyrischen ich und dem lyrischen du . Zeitlich ist das Gedicht der Romantik zuzuordnen.
wäre es so richtig ?