Gab es vor der islamischen Republik Iran eine shiitische Theokratie?

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Auch in grauer Vorzeit gab es in der Geschichte keine schiitische Theokratie, die mit dem heutigen Iran vergleichbar wäre.

Es gab einige schiitische Imame und Kalifen, die man als religiöse Anführer betrachten könnte. Aber ganz egal wie religiös die waren, das Leben in diesen Staaten war weltlich ausgerichtet. Es war nicht so repressiv und faschistoid wie heute. Es wurde den Leuten Luft zum atmen gelassen. Heute reicht ein falsches Wort und man wird verhaftet und als Gegner des Regimes hingerichtet. Das gab es damals nicht. Das wurde "nur" mit Andersgläubigen gemacht.

indirekt unter den Safawiden

Safawiden – Wikipedia

Die Safawiden (auch Safavidenpersisch صفویان, DMG Ṣafawīyānaserbaidschanisch صفوی‌لر Səfəvilər) waren eine aus Ardabil in Iranisch-Aserbaidschan stammende Herrscherdynastie in Persien, die von 1501 bis 1722 regierte und den schiitischen Islam als Staatsreligion etablierte.

Die Ursprünge der Dynastie lassen sich bis auf Scheich Safi ad-Din Ardabili (1252–1334) zurückverfolgen, der 1301 einen Sufi-Orden in Ardabil gründete.

Die Epoche der Safawiden hatte fundamentale Folgen für das heutige islamische Staatswesen. Unter Ismail I. gelang nicht nur ein Zusammenschluss mehrheitlich iranisch bevölkerter Gebiete und Landstriche, sondern es wurde auch der Keim zu einem persischen „Nationalbewusstsein“ gelegt und damit die Grundlage für den heutigen iranischen Staat geschaffen.