Funktion Spaltöffnung Pflanze

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Die Spaltöffnungen dienen dem Gasaustausch zwischen dem Blatt mit der umgebenden Luft (Wasserdampf, Sauerstoff, CO2) Ist die Pflanze gut mit Wasser versorgt, sind die Zellen, welche die Spaltöffnung umgeben (Schließzellen) prall gefüllt und lassen durch ihre besondere Form und einseitige Verstärkung (sie können sich nur in eine bestimmte Richtung biegen) zwischen ihnen Gase passieren. Tritt Wassermangel ein, erschlaffen die Schließzellen, der Spalt schließt sich, die Pflanze ist vor weiterem Wasserverlust geschützt. Allerdings kann sie dann auch kein oder weniger benötigtes CO2 aufnehmen, bzw, den "Abfallstoff" O2 abgeben. Ein Grund dafür, dass andauernder Wassermangel das Wachstum einer Pflanze hemmt.

Persiboy97  06.11.2011, 11:32

ich dachte,dass das Wasser vom Boden in den Baum in den Stängel des Blattes kommt und durch die Spaltöffnung ins Blatt innere gelangt und nicht aus der Spaltöffnung rauskommt.

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Die Spaltöffnungen befinden sich bei den meisten Pflanzen an der Unterseite des Blattes.

Bei ihrem Stoffwechsel (Photosynthese) stellen Planzen jede Menge Wasser (h2O) her, dass irgendwie aus der Pflanze wieder herausmuss. Wenn das Wasser in der Pflanze einfach drin bleiben würde, würde der Stoffwechsel stoppen und die Pflanze würde sterben.

Die Spaltöffnungen lassen das Wasser heraus und sorgen dafür, dass der Kreislauf nicht zu erliegen kommt.

Es gibt verschiedene Arten von Spaltöffnungen. Einige sind regelrechte Hügel, die sich vom Blatt wegwölben. Hier entflieht das Wasser besonders leicht. Diese Spaltöffnungen findet man bei Pflanzen, die in Wasserrreichen Arealen wachsen (Moore, Urwald, ...). Bei anderen Pflanzen, die in sehr trockenen Gegenden wachsen, und wo das Wasser nicht verschwendet werden darf, sind die Spaltöffnungen nach "innen" hin aisgebildet und oft von kleinen toten Haaren umgeben. Diese schützen die Öffnung vor Wind und verhindern, dass das Wasser zu schnell abgetragen wird. Der Stoffwechsel bei diesen Planzen läuft langsamer und sparsamer.

haugar  30.08.2009, 14:47

Da hast Du aber einiges Wichtige (Schutz vor Verdunstung, CO2, O2) unterschlagen.

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Die Aufgabe der Spaltöffnungen ist der kontrollierte Gasaustausch mit der Umwelt!

Pflanzen sind in der Lage, ihre Spaltöffnungen in Abhängigkeit von Sonnenlicht, Wasserversorgung und Temperatur zu öffnen oder zu schließen.

Über die Spaltöffnungen nehmen Pflanzen Kohlenstoffdioxid auf und geben Sauerstoff und Wasserdampf ab:

  • Kohlenstoffdioxid fixieren Pflanzen während der Fotosynthese, um über mehrere Reaktionsschritte energiereiche Glucose zu bilden
  • Gleichzeitig fällt bei der Fotosynthese Sauerstoff als Nebenprodukt an, der über die Stomata abgegeben wird.
  • Die Abgabe von Wasserdampf (Transpiration) nutzt die Pflanze auf zwei verschiedene Art und Weise: Transpirationssog und Temperaturregulation.
Der Öffnungsmechanismus

Soll die Öffnungsweite der Spaltöffnung erweitert werden, sorgt der Pflanzenorganismus dafür, dass Wasser in die Schließzellen einströmt.

Der Wassereinstrom sorgt wiederum dafür, dass die Schließzellen praller werden und so der Porus geöffnet wird.

Der Schließungsmechanismus

Über mehrere Schritte kommt es hier zum Wasserausstrom aus den Schließzellen.

Der Spannungsverlust der Zellwände führt dazu, dass sich der Porus der Spaltöffnungen wieder schließt.

Ich hoffe ich konnte helfen!

LG Christian

Licht auf Blatt - Photosynthese startet - Da die Schliesszellen Chlorplasten haben: Auch dort. Co2 wird verbraucht, Zellplasma wird weniger sauer - Kaliumionienpumpe wird eingeschaltet und pumpt Kaliunionen von den Zwischenzellräumen in die Schliesszellen - Wasser strömt osmanisch hinterher - Druck in den Schliesszellen steigt, Spaltöffnung geht auf, Gasaustausch wird möglich. Co2 hinein, O2 heraus, H2O heraus. Wassermangel: osmanischer Druck in den Schließzellen fällt, Spaltöffnungen schliessen. Abends Gegenteil!

Die Spaltöffnungen schließen und öffnen sich durch Veränderung des osmotische Potentials durch eine Konzentrationsänderung (v.a. von K+ und Cl-) Erhöht sich der Turgor (Druck von Vakuole mit Zellsaft an Zellwand) , so öffnet sich der Spalt. Wird der Turgordruck erniedrigt, so schließt sich der Spalt. Außerdem unterscheidet man verschiedene "Schließ- und Öfnnungsreize":

  • hydroaktiv (=schließen bei H2O-Mangel, sodass weniger aus dem Spalt entweichen kann)

  • chemoaktiv (= öffnen bei CO2- Mangel, damit mehr 'eintreten' kann)

  • photoaktiv (=öffnen bei Lichtmange, damit mehr Fotosynthese im Mesophyll betrieben werden kann)