Fremdenlegion oder Bundeswehr?
Ich bin 20 Jahre alt, habe 2020 Fachabi gemacht und musste gezwungenermaßen eine Ausbildung als Krankenpfleger beginnen. Ich denke aber, dass das Leben auf jeden Fall mehr zu bieten hat.
Es geht mir nicht um das finanzielle oder darum Karriere zu machen. Was würdet ihr empfehlen, was nicht und warum nicht? Bitte keine unnötigen Kommentar abgeben.
Danke für eure Antwort
6 Antworten
Beim Bund könntest du sogar studieren. Ist halt ein sicherer Beamtenjob. Muss man aber mit krassen Hierarchien klar kommen und sich von A nach B versetzen lassen. Und man ist eine ganze Weile verpflichtet. Wenn dir das nicht gefällt, kannst du nicht mehr schnell wechseln.
Bei der Fremdenlegion riskierst du dein Leben für oft fragwürdige Ziele. Würde ich auf keinen Fall empfehlen.
Alles in allem stehen dir mit 20 Jahren und Fachabitur quasi alle Türen noch offen. Du könntest auch einfach so eine andere Ausbildung machen, studieren oder erst einmal jobben, um dir darüber klar zu werden, was du dir von deinem Leben erträumst.
Ähnlich wie deine Ideen wären z.B. auch Polizei oder Zoll. Aber auch ganz andere Bereiche stehen dir ja noch offen.
Vielen Dank für Deine Antwort. Das hilft mir wirklich weiter.
@gwakamole
Mein Rat:
Wenn Du nach wie vor unschlüssig bist, verpflichtete Dich zunächst mal für 4 Jahre bei der Bundeswehr. Dann schaust Du weiter, ob Du dort das findest was Du suchst. Wenn ja, verpflichtest Du Dich dort weiter. Wenn nein, ist (oder wäre) es für die Legion immer noch früh genug (24 ist nahezu das perfekte Alter für die Legion). Vorteil wäre dann auch, dass Du schon einige militärische Erfahrung hast, was zwar bei der Legion (also um dort angenommen zu werden) ausdrücklich nicht Voraussetzung ist, aber schaden tut es natürlich auch keinesfalls.
Du schreibst, dass es Dir nicht wichtig ist "Karriere" zu machen. Ist das wirklich so? Und vor allem bleibt es auch so? Bei der BW steht Dir die Karriereleiter (zumindest die Unteroffizierslaufbahn) in jedem Fall offen. Bei der Legion ist das fraglich. Denn dort zählen diesbezüglich Schulabschlüsse nichts(!!) und Berufsausbildungen so gut wie nichts. Dort kann es Dir passieren, dass Du auch nach z.B. 15 Dienstjahren noch Mannschaftsdienstgrad bist und bleibst (Stabs-/Oberstabsgefreiter = Caporal-Chef). Im Schnitt bekommt nur 1 von 4 Legionären die Chance auf die Unteroffizierslaufbahn.
Und wie auch jemand anders schon schrieb: Bei der BW hast Du alle Waffengattungen zur Wahl (Heer, Marine, Luftwaffe). Bei der Legion gibt's nur "Heer" (und auch nicht alles, was es bei der BW gibt, z.B. keine Heeresflieger)
Auf der anderen Seite: Für diejenigen die zum Militär wollen, um möglichst viele "echte" Einsätze (oder überhaupt Auslandseinsätze) mitzumachen, hat die Legion natürlich viel mehr "zu bieten" als die Bundeswehr, z.B. eine 3jährige Stationierung in einem Überseeregiment (Französisch-Guyana oder Mayotte)
Was die "Todessehnsucht" angeht, von der jemand schrieb: Im z.B. Afghanistan-Einsatz hatte die Bundeswehr 54 Gefallene. Die ganze französische Armee 86. Die genaue Anzahl derer die davon Legionäre waren, hab ich jetzt nicht präsent, aber es dürften kaum mehr als 20 gewesen sein, wenn überhaupt. Von daher ist es -wenn man es mal auf Kampfeinsätze runterbricht- statistisch bei der BW fast 3mal so gefährlich wie bei der Legion. ;)
Das eigene Land und Militär bietet dir mehr Möglichkeiten, als als Kanonenfutter für die Franzosen einzutreten.
Bei Bund hat man mehr möglichkeiten worauf man sich spezialisieren kann also z.B Fallschirmjäger (EGB), Gebirgsjäger, Scharfschütze, Kampfschwimmer, Pilot, es gibt auch Spezialisierte Kräfte wie das KSK und KSM und was weiß ich.
Danke fürs korrigieren, habs halt nicht korrekt formuliert aber hab das gleiche gemeint :)
Mit Fachabitur sollte die Wahl auf die Bundeswehr fallen, da sich dort ggf. zahlreiche Möglichkeiten bieten.
Die Legion ist unter diesen Umständen im Grunde gar keine Option.