Extrahieren von ätherischen Ölen aus Kräutern?

2 Antworten

Ergiebiger ist die Extraktion von Pflanzenölen mit Hilfe der Destillation. Was sich zunächst sehr technisch und fachkundig anhört, ist bei näherer Betrachtung durchaus auch im privaten Bereich darstellbar - es setzt allerdings eine kleine Laborausrüstung und einige chemische Grundfertigkeiten voraus. Destillationsanlagen gibt es in unterschiedlichen Größen fertig zu kaufen, die Preise beginnen knapp unter 100 Euro; die Behälter sind zumeist aus Kupfer - im industriellen Bereich aus Edelstahl - hergestellt und funktionieren stets nach dem gleichen Prinzip: In einem Kessel wird Wasser bis zum Kochen erhitzt; der Wasserdampf zieht danach durch einen Behälter, in dem die entsprechenden Pflanzenbestandteile eingelegt sind, löst das ölige Substrat aus der Pflanze und trägt es - "angeheftet" an die Wassermoleküle" - mit auf dem weiteren Weg durch die Anlage. Am Ende kondensiert das Gemisch in einen gekühlten Behälter, und die pflanzliche Öl-Essenz schwimmt an der Oberfläche der Flüssigkeit. Um möglichen Enttäuschungen vorzubeugen: Die Ausbeute fällt zumeist mager aus, selbst einige Kilogramm Pflanzenmaterial erbringen oft nur wenige Milliliter oder gar nur einige Tropfen reinen Öls. Als Duftöl in minimaler Menge eingesetzt, entfaltet das Produkt dennoch seine volle Wirkung. Übrigens enthält auch das so genannte Hydrolat, also das destillierte Wasser unter der Ölschicht, noch geringe Mengen des Duftstoffes. Es lohnt den Versuch, diese Flüssigkeit unverdünnt in einer Duftlampe zu erhitzen - auch wenn der Erfolg einer kompletten Raumbeduftung nicht garantiert ist.

Quelle: http://www.duftoel-versand.de/info/Duftoele-und-Aetherische-Oele-herstellen.html