Evolutionsgeschwindigkeit durch Mutation und Rekombination?

1 Antwort

Hey, gute Frage: Ich bin kein Biologe, aber mein take wäre folgender:

Die Rate in der Rekombination ist erstmal egal, die Wahrscheinlichkeit für alle Outcomes bleibt ja gleich. Aber wie oft die Fortpflanzung stattfindet ist naturgemäß super Artspezifisch (Stichwort k- & r-Strategie) - sprich wie oft durch Rekombination "veränderte" Gene weitergegeben werden können unterscheidet sich Artspezifisch. Das ist aber eigentlich egal - denn das ist bei Mutationen ja genauso.

Das ist aber der Grund, dass man Evolution z.B. bei Bakterien sehr viel schneller Beobachten kann, also z.B. bei Elefanten, das ist dann aber nur eine relative Geschwindigkeit des Gendrifts.

Das beantwortet bis hier der deine Frage nicht, aber im Outcome (nach der Fortpflanzung) kann man die Effekte ja nicht mehr wirklich trennen (außer durch Genomsequenzierung im Labor o.ä.): Die relative Menge von veränderter DNA in jeder Generation wird Artspezifisch variieren.

Und noch eine Kleinigkeit: Mutation und Rekombination können die Genvarianz verändern, aber nicht wirklich die "Evolutionsgeschwindigkeit", obwohl für evolutive Prozesse natürlich Genvarianz unabdingbar ist. Evolution zeigt sich erst über viele Generationen hinweg, und da gibt es neben der Basisrate an Genvarianz noch andere Faktoren, die sich darauf auswirken wie schnell der Genotyp durch evolutive Prozesse angepasst wird, z.B. die Stärke des Evolutionsdrucks.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung