Eternitdach nach Starkregen hier und da leicht undicht
Ein nettes Hallo.
Ich habe ein Haus in gutem Zustand gekauft, Baujahr 1071.
Mit optischem sehr gutem Eternitdach das bei normalem Regen auch augenscheinlich dicht war..
Jetzt hat es bei uns 3 Tage lang stark geregnet und an etwa 6 oder 7 Stellen ist eine KLEINE Pfütze am Boden zu sehen, Durchmesser ca. 15 cm.
Hier und da sind die Eternitplatten entsprechend feucht und man sieht hier und da leichte Verfärbungen an den Dachlatten.
(a) Ich VERMUTE, das kommt daher, dass einige Schrauben und deren Pilzdichtung nicht mehr 100 % ok sind. Wie kann ich das am besten feststellen und vor allem abdichten?
(b) Ein Bekannter meint, es könne auch Moos auf dem Dach liegen, das einen Rückstau verursacht und dadurch Tropfwasser
( c) Das Dach ist unisoliert. In 2014 wollte ich es isolieren. Mein Gedanke: Wäre es jetzt schon isoliert, hätte ich das Tropfwasser ja gar nicht bemerkt, das Wasser wäre schön innen weitergelaufen und im Lauf der Jahre wäre alles verschnoddert – oder?
Kann mir jemand bitte mit geschätzten Meinungen und Fachwissen Hinweise geben?
Vorneweg: Das Dach wird erst mal NICHT komplett erneuert ;-)
Danke und viele Grüße,
2 Antworten
Die Abdichtung bei Eternit ist nicht immer einfach.
Wenn Du Dir die komplette Erneuerung sparen willst, musst Du zunächste erst einmal feststellen, ob es noch das alte (asbesthaltige) Eternit ist oder schon das neue, asbestfreie.
Beim Baujahr 1971 befürchte ich, dass Asbest enthalten ist, dann kommt nur eine Entsorgung durch einen Fachbetrieb in Frage.
Im Falle, dass es asbestfrei ist, kannst du das Dach von oben mit einem Hochdruckreiniger gründlich reinigen und danach mit Bitumen abdichten. Die Bitumenmasse muss sehr gründlich auf das absolut trockene Dach aufgebracht werden.
Nach Abtrocknen der ersten Bitumenschicht ein zweites Mal mit Bitumen streichen und auf die noch frische Fläche feinen Sand aufbringen (am besten Quarzsand wegen der besseren Sonnenreflexion).
Der Sand bewirkt dadurch einen UV-Schutz für die Bitumenmasse und verhindert ein zu starkes erhitzen des Dachs bei Sonneneinstrahlung.
So ein Blödsinn: du darfst das Dach nicht mit einem Hochdruckreiniger. Die Reperatur muss eine Fachfirma erledigen! Der Dachdecker darf asbesthaltige Platten partiell austauschen!
Dann wirst du im Winter aber ECHTE Probleme kriegen. Nach 40-50 Jahren muss ein Dach neu gedeckt werden. Elektrik ist auch fällig, sonst springen euch ständig die Sicherungen raus.
Sicher? Es geht um ein Eternitdach.
Hier eines von vielen Zitaten aus dem Netz:
Vorteile eines Eternitdaches
Eternit hat eine sehr lange Lebensdauer. Es ist unverwüstlich, sodass es als Eindeckung für ein Dach hervorragend geeignet ist.
Ein Ziegeldach ist nach 40 Jahren oft runter, das stimmt.
Und auch hier gibt es Ausnahmen: Ich habe gerade mein altes Haus mit Ziegeldach verkauft, das wurde ebenfalls 1970 neu eingedeckt.
Ist komplett dicht und Top fit. Klar, in den nächsten Jahren wird das auch fällig, aber man kann nicht alles pauschalieren.