Effekt einer mit Rückewärtseffet gespielten Kugel auf die Zielkugel beim Billard?

2 Antworten

Eventuell ist Dir schonmal aufgefallen, daß bei passendem Rückwärtseffet die weiße Kugel am Ort stehen bleibt.

Was passiert also mit dem Drehimpuls? Verschwinden kann er nicht, also geht er auf die angestoßenen Kugeln über.

Auch wenn Billiardkugeln sehr glatt erscheinen, sie sind es nicht. Die rückwärts rotierende aber vortwärts gleitende Kugel reißt also bei Kontakt die Oberfläche mit nach oben, was zu einer stärkeren Vorwärtsrotation der angestoßenen Kugel führt.

Leg mal die PS4 weg und geh eine Runde Billard spielen.

Der physikalische Haupteffekt beim Billiardspiel ist der Impulserhaltungssatz bzw. der elastische Stoß. Würde aber nur der wirken, würden die Kugeln niemals nach dem Anstoß zur Ruhe kommen, was das Spiel ungeheur verzögern würde.

Daher ist das Billiardspiel so konstruiert, dass weitere Effekte den idealen elsatischen Stoß überlagern.

Da wäre einmal die Bande, die Energie in Wärme umwandelt, wodurch die Kugeln sich nach einem Bandenstoß verlangsamen.

Dann wäre da die Reibung mit der Tischoberfläche, die ebenfalls verlangsamend wirkt. Diese Reibung kann man durch Effet beeinflussen. Bei einem Vorwärtseffet wirkt sie geringer, bei einem Rückwärtseffet wirkt sie verstärkt und bei einem Seitwärtseffet bewirkt sie eine bogenförmige Laufbahn der Kugel.

Zusätzlich findet während der Zeit, in der sich zwei Kugeln bei der Karambolage berühren ebenfalls Reibung statt. Dadurch kann Effet übertragen werden. Trifft die weiße Kugel mit Rückwärtseffet auf eine farbeige Kugel, erhält diese dadurch einen leichten Vorwärtseffet, wodurch ihre Reibung mit dem Tisch etwas verringert wird und sie weiter laufen kann.