Diplom Finanzwirt vs Jura?
Hallo,
ich wollte einmal fragen (falls jemand Erfahrung hat), wie es mit dem Anspruch aussieht. Undzwar kann ich aus Erfahrung sprechen (und die Zahlen sprechen ebenfalls für sich), dass das Duale Studium zum Diplom Finanzwirt sehr anspruchsvoll ist. Es ist natürlich auch bekannt, dass Jura eines der schwersten Studiengänge ist. Ich wollte nunmal fragen, ob ein Jurastudium viel anspruchsvoller (von der Stoffmenge usw) ist als das Duale Studium zum Dipl. Finanzwirt. Ich überlege nämlich ein Jurastudium hinten dranzuhängen und mich interessiert, ob man das so pauschalisieren kann. Diplom Finanzwirt ist zwar nur auf Steuerrecht basiert, jedoch kennt man ja den Umgang mit Gesetzen. Deswegen die Frage, ob man als Diplom Finanzwirt gute chancen im Jurastudium hat und inwiefern das Jurastudium von der Stoffmenge/Intensität anspruchsvoller ist.
Lg
1 Antwort
Ich wollte nunmal fragen, ob ein Jurastudium viel anspruchsvoller (von der Stoffmenge usw) ist als das Duale Studium zum Dipl. Finanzwirt
Aus meiner Sicht: Ja.
Ich hab das Studium Dipl. Finanzwirtin gemacht, studiere jetzt noch was anderes (wo das Niveau in Richtung 'juristisches Formulieren' aber auch DEUTLICH höher ist) und möchte dann, wenn alles glatt läuft, noch Jura studieren und daneben entsprechend arbeiten.
Ob Diplom Finanzwirt jetzt unsagbar anspruchsvoll ist sei mal dahingestellt... es ist nicht einfach... das möchte ich mal so sagen. Aber im Gegensatz zu dem, was ich aktuell mache war es ein ziemlich netter Spaziergang und ich vermute beinahe, dass Jura nochmal eine Steigerung zu dem ist was ich jetzt mache.
Gerade was die Ansprüche angeht, die an einen gestellt werden ist Jura nochmal ein anderes Kaliber. Damals in Privatrecht war jeder zufrieden, wenn ich einfach nur einen verkürzten Gutachtenstil runtergeschrieben habe... wer das Trennungs- und Abstraktionsprinzip übersehen hat wurde NICHT automatisch in die ewigen Jagdgründe verdammt... Strafrecht hatte genau EINEN Straftatbestand und die Definitionen hielten sich dermaßen in Grenzen...
Kurz gesagt... es ist sicher möglich. Aber es ist nochmal ein gewaltiges Upgrade vom Niveau her, würde ich sagen. Vor allem weil auch Steuerrecht in meinen Augen eine sehr sehr spezielle Rechtsmaterie ist, die ich persönlich für deutlich leichter als z.B. Strafrecht gehalten habe und nach wie vor auch noch halte.
Um die 10 Punkte nachdem ich die letzten 6 Monate sehr in den Seilen hing und 6 Wochen vorher halt eben dann noch angefangen hab zu lernen. Unter anderem den gesamten Inhalt Besteuerung der Gesellschaften, nachdem ich die letzten Jahre da mehr so halb komatös im Unterricht saß....
Ansonsten... naja, Privatrecht war halt so mein Lieblingsfach schlechthin... und Abgabenordnung. Mit den tatsächlichen Steuerrechtsfächern konnte ich irgendwie weniger gut (BIlanz mochte mich aber).
Okey Danke, also nach 6 Monaten steh ich gerade bei ca 8 Punkten. In Bilanz bin ich zwar am besten aber am interessantesten find ich tatsächlich auch Privatrecht. Jedoch war ich nun in der Zp etwas unzufrieden mit meiner Leistung in diesem Fach. Ich denke da ist Luft nach oben aufjedenfall. Im endeffekt ist alles machbar wenn man sich richtig ransetzt (hoffentlich gilt das auch für Jura).
Das gilt sicher auch für Jura. Aber wie gesagt... immer wenn ich irgendwo lese "und es heißt auch immer, dass Diplom Finanzwirt quasi ein Einstieg für Jura ist, wenn man will" muss ich schmunzeln.... klar, man kann es lernen, das stimmt. Aber ich hätte mir damals schon gewünscht, dass es ETWAS anspruchsvoller gewesen wäre.
Okey danke, darf ich Fragen wie du dein Studium (Dipl. Finanzwirt) abgeschlossen hast? Das Jura Anspruchsvoller ist ist ja klar, ich hätte mir nur gut vorstellen können, dass die Stoffintensität im Dipl. Finanzwirt studium eine gute Vorbereitung ist. Zumal ich etwas verunsichert bin, weil die Ör/Pr klausur nicht meine beste klausur aus der zwischenprüfung war.😅