Balkonkästen aus Eternit (Asbest, weil alt) und Kräuterzucht
Spontan, wie ich bin, habe ich in meine Balkonkästen (sicher Baujahr 1980 oder älter) Minze gepflanzt. Dabei habe ich nicht daran gedacht, dass ich die Minze ja später in Form von Mojito oder anderen Getränken zu mir nehmen werde.
Da die Balkonkästen ziemlich sicher aus Asbest bestehen frage ich mich, wie gefährlich das für die Gesundheit ist.
Ansich ist doch Asbest nur für unsere Lungen schädlich, da die kleinen Partikel (die beim Zerfallen, beim Zersägen, Brechen entstehen) eingeatmet werden und dann nach Zeit und bei viel Kontakt damit in der Lunge für die Entstehung von Tumoren sorgen? Ist das was Anderes, wenn die Pflanze diese Partikel selber aufnimmt / trinkt und ich sie dann zu mir nehme? Wenn ein Blatt der Minze, welches in solch einem Kasten aufgewachsen ist und vor der Ernte auf dem Balkonkasten aufliegt, ist es dann automatisch "kontaminiert" und ich vergifte mich auf Dauer?
Sorry, aber mir ist das nicht ganz klar, was da wie ungesund ist.
2 Antworten
Ohne jegliches Bedenken würde ich einen oder mehrere Mojitos trinken, welche ein (oder mehrere) in einem asbethältigen Balkonkasten gezüchtetes Minblatt enthalten. Der Grund dafür ist sehr einfach: Asbest ist NICHT giftig und zwar überhaupt nicht. Seine "besonderen" technischen Eigenschaften liegen eben genau darin, daß er fast mit überhaupt nichts reagiert, also chemisch quasi inert ist. (Schon klar, niemand will das, aber man könnte ohne Bedenken reinen Asbest essen, ohne daß auch nur irgendwas passiert.)
Die krankheitserregende Wirkung begründet sich lediglich darin, daß er sehr feine Fasern bildet und diese die Lunge nachhaltig schädigen können.
Die Minze selbst nimmt diese Fasern nicht auf, und wenn man davon ausgeht, daß sie außerdem ziemlich sicher vor dem Verbrauch gewaschen wird, hat es sich auch schon wieder mit der ohnehin akademisch kleinen Gefahr.
Also Prosit ohne Angst!
Asbest ist, wie Du ja bereits erwähntest eingeatmet in der Lunge gefährlich, v.a. wegen der krebsauslösenden Wirkung. Weder durch anfassen noch durch verschlucken kleiner Mengen ist eine wesentliche Gesundheitsgefahr anzunehmen.
Von daher ist zwar abzuraten, die Balkonkästen z.b. per Flex oder Säge zu bearbeiten (hast Du ja wohl auch nicht vor; die darin wachsenden Pflanzen sind aber sicherlich unbedenklich zu konsumieren.