Kampfsport und Emotionales - ein wenig beachtetes Thema

2 Antworten

Echter Kampf ist von Kampf- "Sport" zu unterscheiden.

In realem Kampf reagierst Du in Angriff und Verteidigung automatisch, wie konditioniert, antrainiert.

Im einem echten Kampf bist Du völlig emotionsfrei, "Gefühle" wie Wut, Hass, Ärger sind da kontraproduktiv. In einem echten Kampf geht es auch nicht um "Fairnes" sondern um das Überleben. Sieger ist wer am Ende noch steht. Ich habe das Kämpfen beim französischen militaire gelernt, mit und ohne Waffen und kann noch heute vom Ruhezustand in den höchsten Kampfmodus schalten und wieder zurück ohne "Anlaufphase".

"Gefühle" sind dafür unnötig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 4 Jahre Bundeswehr und 6 Jahre légion étrangère

Ich denke, da gibt es viele verschiedene Beweggründe und Emotionen, die bei Kampfsportlern eine Rolle spielen.

  • Manche machen einfach nur das Training mit, um sich fit zu halten. Dazu lernen sie auch was halbwegs Sinnvolles, was man in Alltagssituationen vielleicht mal bedingt anwenden kann.
  • Bei denen, die gelegentlich auch regelrecht kämpfen (zumindest übungsweise), ist es vielleicht auch einfach mal der Kick, richtig zu kämpfen.
  • Einen stark ausgeprägten Siegeswillen, bei dem man auch höhere Verletzungsrisiken eingeht, haben nur die wenigsten.
  • Für mich hat der Kampfsport auch den Vorteil, dass ich gegen meinen Kampfpartner auf mich allein gestellt bin und ich mich nicht auf andere Team-Mitglieder verlassen kann, wie beim Mannschaftssport (z. B. Ballsport).
  • Eigentlich sind Kampfsportler außerhalb eines Wettkampfes doch eher überdurchschnittlich friedlich im Gegensatz zu anderen.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung