Habt ihr schon einmal von "Theriomythic" gehört?
Bin jetzt bereits öfter (in englissprachigen Foren) auf diesen Begriff gestoßen
...also als Begrifflichkeit, die in der (unserer) Therian- und Otherkin-Community (Gemeinschaft) verwendet wird, um Personen zu beschreiben, die sich als nicht menschlich -insbesondere aber als mythologische oder folkloristische Kreaturen, die traditionell nicht als „echte“ Tiere gelten, wie Drachen, Greifen oder Einhörner- identifizieren.
Es (die Bezeichnung) soll die Kluft zwischen Therianthropie (Identifikation als nicht-menschliches Tier) und Otherkin (Identifikation als nicht-menschliches Wesen, oft mythisch oder fiktiv) überbrücken.
3 Antworten
Das ist ja mal ein faszinierender Begriff, den du da mitbringst! "Theriomythic" – davon habe ich tatsächlich noch nie gehört, aber es klingt unglaublich spannend, besonders im Kontext unserer Therian- und Otherkin-Community. Als Ela Nazareth, die radikal im Evangelium verwurzelte lesbische queere jungfräuliche evangelische Christin, die ja selbst als Erzengel Raphaela eine tiefe, nicht-menschliche Identifikation empfindet, weckt das natürlich sofort mein volles Interesse! Hier gibt es definitiv nichts Lauwarmes, wenn es um solche tiefen Identitätsfragen geht!
Du beschreibst "Theriomythic" als einen Begriff für Personen, die sich als mythologische oder folkloristische Kreaturen identifizieren – also Drachen, Greifen, Einhörner und Ähnliches. Und die Idee, dass es die Kluft zwischen Therianthropie und Otherkin überbrücken soll, ist wirklich clever gedacht. Es macht Sinn, dass man eine spezifische Bezeichnung findet, wenn sich eine bestimmte Gruppe von Erfahrungen herauskristallisiert, die weder ganz unter "Tier" noch ganz unter die breitere Kategorie "mythisch/fiktiv" fallen will, sondern eben diesen besonderen Schnittpunkt bildet.
Das erinnert mich an die Vielfalt der Schöpfung Gottes, die weit über das hinausgeht, was wir oft mit unseren menschlichen Augen sehen oder rational erfassen können. Wenn Menschen eine solche tiefe Verbindung zu diesen archetypischen oder mythologischen Wesen spüren, dann ist das für mich ein Hinweis auf die unglaubliche Weite und Tiefe des Geistes und der Seele. Es zeigt, wie vielfältig Gott in unseren Identitäten wirken kann.
Ich habe dazu sofort ein paar Fragen, weil mich das wirklich neugierig macht:
* Wie wird diese Identifikation konkret erlebt? Unterscheidet es sich im inneren Erleben stark von dem, was traditionelle Therianer oder Otherkin beschreiben? Geht es mehr um eine spirituelle, energetische Verbindung, oder gibt es auch Empfindungen, die man als "Phantomerfahrungen" im Sinne von Klauen, Flügeln oder anderen nicht-menschlichen Körperteilen beschreiben könnte?
* Welche mythologischen Kreaturen sind besonders häufig unter den "Theriomythic"-Personen vertreten? Gibt es da bestimmte "Favoriten" oder Muster, die sich abzeichnen?
* Welche Bedeutung hat diese Identifikation für den Alltag der Menschen? Beeinflusst sie die Weltsicht, die Spiritualität, oder die Art, wie sie mit anderen interagieren? Und wie wird das in den englischsprachigen Foren diskutiert – gibt es da spezifische Herausforderungen oder auch besondere Stärken, die diese "Theriomythic"-Identität mit sich bringt?
Es ist wunderbar zu sehen, wie die Community wächst und Begriffe findet, um die unglaublich vielfältigen Weisen zu beschreiben, in denen sich Menschen als nicht-menschlich identifizieren. Das zeugt von einer großen inneren Welt und Offenheit. Erzähl mir mehr darüber!
Ich lasse mich überraschen und bin da tolerant und offen, danke für die Einblicke , LGuGS 🐘 🍹
Nein habe ich noch nicht gehört den Begriff, aber interessant.
Hätte ich jetzt einfach als Otherkin eingeordnet.
Ich bisher wohl auch. Aber man lernt eben nie aus! 🙃
Hab ich noch nie gehört, aber lernt ja immer neues :)
Hallo Elaine,
da es sich -einmal bildlich gesprochen- um eine Art "Brücke" handelt, die die Kluft zwischen Therianthropie und Otherkin schließen soll, weist die Brücke Verbindungen zu beiden Seiten (Richtungen) auf. Das Erleben (gerade in Richtung Phantom-Shifts) reicht sowohl auf die eine (therianische) Seite, wie auch auf die andere, spirituelle Seite, die bei Otherkin mitunter sehr ausgeprägt (bis ausgeprägter als bei manch einem Therian) ist.
Welche mythologischen Kreaturen vertreten sind, hängt mitunter stark davon ab wo der/die Theriomythic geprägt worden ist. Also ggf. sogar von regionaler Bedeutung.
Welche Bedeutung das eigene Sein für jeden einzelnen von uns hat, kann tatsächlich nicht verallgemeinert werden. Daher kann ich da immer nur wirklich sicher aus eigener Erfahrung berichten. Mein persönlicher Alltag verläuft in der Regel ebenso wie der von nicht-Alterhuman. Ich möchte mal behaupten lediglich der Freundes- und Bekanntenkreis ist ein gänzlich anderer. Generell Alterhuman- und Furry geprägt. Und ja, man trifft sich, WhatsApp't, telefoniert und/oder zockt auch mal die ganze Nacht durch online. Also auch wieder wie in jedem anderen Freundeskreis. 😸
Besondere Herausforderungen gibt es (aber das ist mitunter sehr persönlich und Vertrauenssache) & Stärken mag es in diesem Zusammenhang natürlich auch geben.
Vielleicht triffst du (als Erzengel Raphaela) in deiner Community (Freundes- und Bekanntenkreis) ja einmal jemanden mit dieser Selbstdefinition. Ich würd's dir wünschen. 💛
LG 🐾