zivile Karriere oder Zeitsoldat

8 Antworten

Du kannst dich bei der Bundeswehr weiterbilden und dann auch auf deren Kosten dein BWL Studium absolvieren und würdest mit Sicherheit auch nach deiner aktiven Dienstzeit wieder Arbeit finden.

Das ändert aber nichts daran, dass du deinen Berufszweig für 12 Jahre verlässt. Diese 12 Jahre fehlen dir dann an fachspezifischer Erfahrung und sind deiner zivilen Karriere dann natürlich hinderlich.

Man hört ja immer wieder von Arbeitslosigkeit nach der Bundeswehr.

Jaja, was man so hört und was dann stimmt, sind meistens 2 paar Schuhe. Ich kenne keinen einzigen Feldwebel oder Offizier, der länger als 6 Monate nach seiner Dienstzeit einen Arbeitsplatz gesucht hätte. Die meisten hatten sogar schon Monate vor dem Ausschneiden eine neue Stelle.

Die Bundeswehr bietet ihren Zeitsoldaten eine Chance, sich mittels BFD auf den zivilen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Desweiteren besteht die Möglichkeit, seinen bereits erlernten Beruf in der militärischen Laufbahn fortzusetzen, sofern es diesen in der Bw gibt. Du siehst, es gibt genug Möglichkeiten danach wieder normal weiter zu arbeiten. Dass es nach Dienstzeitende oft Soldaten gibt, die keine Karriere machen können, hängt u.a. damit zusammen, dass diese Leute auch ohne Bw keine Karriere machen würden. Wenn ich mir anschaue und sehe, dass über 20 Jährige mit lediglich einem HSA zur Bw gehen, dann kann man sich denken, was das für Leute sind und wie groß deren Einkommen wohl bisher war. Man kann also schon Karriere machen, allerdings hägt das von zwei wichtigen Faktoren ab, a) Engagement  (Woran es bei den meisten scheitert) und b) Vorbildung

Ich war selber dort und bereue es keine Sekunde, nicht mehr dort zu sein.

In dem Laden funktioniert kaum etwas wie es soll, Munition ist knapp, Fahrzeuge und Flugzeuge bleiben stehen und dazu kommt die stärker werdende persönliche Gefahr in Auslandseinsätzen. Und das Einkommen ist vor dem Hintergrund der Arbeits- und Verfügungszeiten und der Leistung die man dort erbringen muss, im Verhältnis zur Wirtschaft, ein Witz.

Sicher, die Kameradschaft ist dort sehr gut. Aber das ist auch das Einzige. Dazu kommt, dass man immer mehr mit... sagen wir mal "geistig schlecht ausgerüsteten" Rekruten und sonstigen Dienstgraden zu tun hat, über die man sich als Normaldenkender nur noch aufregt.

Ich halte die Bundeswehr oder den Dienst an der Waffe nicht für Falsch, im Gegenteil. Es muss Menschen geben, die sich - zur Not auch mit der Waffe - für die Rechte und die Freiheit und Unversehrtheit anderer einsetzen!!! Nur die oben beschriebenen Umstände, unter denen man aktuell dort arbeiten muss, rechtfertigen in meinen Augen nicht, einen Beruf in der Wirtschaft abzulehnen oder aufzugeben!

Lieber Andi melde dich doch einfach telefonisch bei der nächsten Kaserne und lass dich dort beraten. Dort erfährst du alles was du wissen willst

LG Draven

Apfelkind1986  19.03.2015, 12:14

Nein erfährt er nicht. Nicht antworten, wenn man von der Materie keine Ahnung hat.

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Ich bin nach Realschulabschluss und Ausbildung zur Bundeswehr( Z12 ).Anschließend meinen Meister gemacht.Allerdings kann ich zur aktuellen Zeit nichts sagen, da es bei mir so um die Mitte der 80 Jahre bzw.bis Ender der 90er war.Aktuell ist die Kaserne geschlossen bzw.ein Energiepark darin.