Moslem und Cannabis?
Darf man als Moslem vom Arzt verschriebenes medizinisches Cannabis wegen Schmerzen nehmen wenn man sich bewusst dafür entscheidet obwohl es Alternativen wie beispielsweise Ibuprofen gibt? Oder muss man auf Medikamente ausweichen die weniger oder keine "Rauschwirkung" haben selbst wenn ich auf das Cannabis gut reagiere? Zumal die Rauschwirkung bei sachgerechter und regelmäßiger Anwendung ja ohnehin nahezu verschwindet weil sich eine geiwsse Toleranz aufbaut.
Ich habe ein paar Muslime im Freundeskreis und jeder von denen hat da eine andere Meinung zu der Thematik...
(Bin selbst Christ und es könnte mir egal sein, aber es interessiert mich einfach)
2 Antworten
Hallo
Generell wird gesagt, dass man immer auf das "Bessere" (aus islamischer Sicht) zurückgreifen muss, wenn man die Möglichkeit dazu hat.
„O ihr, die ihr glaubt, esst von den guten Dingen, die Wir euch gegeben haben, und dankt Allah, wenn ihr Ihm allein dient.“ (Surah Al-Baqarah 2:172)
Zum Beispiel: Wenn jemand am Verhungern ist und sowohl ein Huhn als auch ein Schwein zur Verfügung stehen, dann nimmt er das Huhn. Denn das Huhn erfüllt das Bedürfnis und ist die bessere Wahl, während das Schwein in diesem Fall verboten wäre.
Falls jedoch nur das Schwein übrig ist, dann darf man es essen – aber nur so viel, wie unbedingt nötig ist, um das Überleben zu sichern.
„Er hat euch nur Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Allah angerufen wurde, verboten. Wer jedoch durch Not gezwungen wird – ohne dabei Auflehnung und Übertretung –, den trifft keine Sünde. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.“(Surah Al-Baqarah 2:173)
Das Gleiche gilt für Cannabis: Falls es eine andere Möglichkeit gibt, um die Schmerzen zu lindern, die aus islamischer Sicht erlaubt und besser ist, dann muss man diese bevorzugen. Nur wenn Cannabis die beste oder einzige Option ist, wäre es unter diesen Umständen erlaubt.
Gruss
Das müsst ihr mit einem Arzt oder Experten anschauen. Darüber habe ich kein Wissen, was besser ist und was schlechter.
Es ist in diesem Fall nicht die einzige Option aber die beste, wenn auch nicht viel besser als die 2. Wahl (Ibuprofen).
Aus islamischer Sicht ist das nicht so einfach, dass mus man sich genau anschauen. Meine Antwort war eher genereller Natur, hier ist es zu spezifisch als das ich eine "richtige" Antwort geben könnte.
Das gleiche mit dem Rausch. Am besten wäre es wenn ihr hier zu einem Gelehrten geht, welcher euch ein spezifisches Urteil geben kann.
Rauschmittel sind im Islam verboten, weil es schädlich für Körper und Geist werden kann. Allerdings gibt es auxh muslimische Gelehrte die den Gebrauch von Cannabis unter bestimmten Bedingungen erlauben. Insbesondere wenn es keine andere Behandlungsmethode gibt.
LG Show1Runner
Es ist in diesem Fall nicht die einzige Option aber die beste, wenn auch nicht viel besser als die 2. Wahl (Ibuprofen). Somit wäre es also ok wenn ich das richtig verstehe. Macht es nun einen Unterschied wenn die Person die das Cannabis gegen Schmerzen nimmt und benötigt gleichzeitig den Rausch genießt? Ist halt ein sekundärer Effekt der sich dann nicht vermeiden lässt...