Gemüse in einer growbox zu Hause anbauen?

3 Antworten

Anstatt das Geld für so eine Growbox rauszuballern, solltest Du Dir lieber irgendwo außerhalb eine Parzelle oder Ähnliches anschaffen.

Zum Einen sind die Growboxen viel zu klein um sich dort mit einer hinreichenden Menge Gemüse zu versorgen und es kostet Unmengen Energie und zum Anderen sind urbane Parzellen durch die Luftverschmutzung und  teilweise auch durch verseuchten Boden nicht gerade günstig für eine gesunde Ernährung. Da kann man dann wirklich besser Genfood anbauen, denn die potentiell schadhaften Wirkungen wiegen bei Letzterem deutlich geringer!

Wenn es Dir wirklich um autarke Selbst-Versorgung geht, dann wird auch eine Parzelle nicht reichen. Auch ohne landwirtschaftliche Ausbildung wirst Du in den den ersten Jahren erhebliche Missernten einfahren und erst nach und nach deine Eigenversorgung sichern können. So ganz ohne Erfahrung wird das ein voller Schuss in den Ofen und die paar Tipps, die Du hier erhalten kannst, wären bestenfalls für Balkonkästen oder Parzellen geeignet, aber nicht wirklich für das, was Du vor hast.

Landwirtschaftliche Selbstversorgung ist auch etwas was völlig anders läuft, als ein Einkauf im Supermarkt. Die meisten Pflanzen wachsen Saisonal und dann auch über ein halbes Jahr hinweg. Das bedeutet, dass Du im Frühjahr säen musst, erst im Herbst ernten kannst und dann musst Du auch dafür sorgen, dass die Ernte über das Jahr bis zur nächsten Ernte nicht verdirbt. sonst war alle mühe umsonst und stehst wieder im Supermarkt an der Kasse – zusätzlich.

Bitte entschuldige, wenn das alles so pessimistisch klingt. Ich finde Deinen Enthusiasmus durchaus positiv und ich selbst wünschte, dass es so einfach wäre, aber leider ist das nun mal nicht so.

Außerdem kannst Du spätestens bei Deinem Fleischkonsum gar nicht mehr beeinflussen, was das Tier, was Du gerade isst, selbst gegessen hast.

Aber es ist nicht alles hoffnungslos. Kaufe Bio! Da weißt Du, dass es gut und gesund ist. Das ist genfrei und das bereits durchgehend in der Zuchtlinie. Darauf haben die Produzenten dieser Nahrung schon aus Eigeninteresse ein Auge drauf.

Nun kursiert immer noch die dumme Angst, dass es bei Bio-Lebensmitteln ja so viele Schwarze Schafe gibt, die da mit konventionellen Mitteln arbeiten. Dazu möchte ich mal zu bedenken geben, dass der komplette Verzicht auf Bio-Lebensmittel, wegen den paar potentiellen vereinzelten Schwarzen Schafen, und der daraus resultierende Dauerkonsum von konventionell produzierten Lebensmitteln wirklich hirnrissiger nicht sein könnte. Nach dem Motto: ich verzichte auf Produkt A, weil da was Schlechtes drin sein könnte und nehme lieber Produkt B, wo auf jeden Fall etwas Schlechtes drin ist.

Aber auch hierfür gibt es eine Lösung: Demeter! Demeter ist das am strengsten kontrollierte Bio-Label. Hier sind Schwarze Schafe eigentlich ausgeschlossen, denn es wird im Gegensatz zum Euro-Bio-Label jedes Produkt von der Wiege bis zur Bahre kontrolliert und nicht nur einmal bei Label-Antragstellung und dann auf guten Glauben vergeben. Die Demeter-Leute sind wirkliche Enthusiasten und da geht auch nicht das geringste Bisschen Ausnahme durch. Ganz im Gegenteil. Wenn ein Bauer sein Feld von Konventionell auf Bio umstellen möchte, muss er 5 Jahre vorher seine Feld biologisch bewirtschaften, kann diese Ernte aber nur als konventionelle Ware verkaufen und erst dann, wenn der Boden wieder frei von Rückständen ist, erhält er sein Demeter-Label – voraus gesetzt das alle andern Rahmenbedingung und Vorgaben stimmen. Nachhaltigkeit ist u.a. auch eine Voraussetzung für das Demeter-Label.

Demeter ist zwar deutlich teurer als Lidl & Co., aber dafür ist es gesund, sauber, nachhaltig und noch viel wichtiger, es ist richtig lecker!!!

Ich hoffe, dass ich Dir nach der anfänglichen Desillusionierung doch wieder ein wenig Zuversicht geben konnte.

Pusare 
Fragesteller
 13.03.2017, 03:17

Na ja ich weiss schon, ich suche nur Mittel und Wege.

Ich lebe in der Grosstadt und kann  nichts so wirklich viel Zeit investieren um gross anzubauen.

Ich will da nicht Erfahrungswerte sammeln und denke das geht auch ohne Ausbildung vorwiegend werde ich dafür Länder bereisen und "Familien" mit ihren Feldern helfen, möglichst auch daran lernen .

Jedenfalls werde ich mich nach einer guten Gelegenheit umgucken .

Ich weiss Demeter ist der Biogarant dementsprechend teuer und die Ware ist begrenzt .

Jedenfalls sortiere ich die Biolabels aus, die Gentechnik zulassen da sind mir die Pestizide fast lieber !

Ja es gibt mir zuversicht aber trotzdem ist mir wie "schwer" es einem gemacht wird ein gewaltiges Dorn im Auge .

Mir ist klar das das wirtschaften mit den Böden eine langjährgge und auch komplizierte Sache ist.

na ja danke für deine Antwort 

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Ich kann den anderen Kommentatoren nicht zustimmen. Du kannst eine Growbox auch komplett automatisiert betreiben und durch gezielte Auswahl der Leuchtmittel kannst du den Pflanzen genau das Spektrum bieten, welches sie in der jeweiligen Lebensphase brauchen. Mach dich mal über Hygrokulturen schlau, dabei brauchst du keinerlei Erde sondern die Wurzeln werden permanent von einer Nährlösung umspült. Diese mixt du selber je nach Bedürfnisse der Pflanzen ganz einfach aus Wasser, Phosphor, Natrium und anderen Salzen.

Je nach Pflanze kannst du sogar mehrere Etagen in einer Box aufstellen und so noch mehr Ertrag aus der Grundfläche heraus holen. Die Box hat gegenüber dem Anbau draußen den Vorteil, dass du dir keine Gedanken um Schädlinge oder Futterdiebe machen musst (und damit meine ich nicht mal den Nachbarn oder den Besoffenen, der sich nachts was bei dir abzwackt ;P) 

Als Beleuchtung solltest du auf LEDs setzen um Energie und damit Kosten zu sparen. Willst du voll autark werden, brauchst du aber wohl schon ein paar Boxen und nicht nur eine kleine 1x1m ^^

du wirst das Sonnenlicht in der Qualität niemals durch eine Lampe ersetzen können, es gibt schon recht gute aber mal realistisch Gentechnik gegen künstliches anbauen ist auch nicht die lösung...

Pusare 
Fragesteller
 13.03.2017, 02:11

das ist mir bewusst, aber dafür habe ich keine Probleme mit viechern usw .

Ich muss keine Gentechnik einsetzen(höhö) und keine Pestizide das ist mir persönlich wichtiger und eine Lösung/Sicherheit gegen den Trend .

Klar wird das nicht das beste Gemüse aber besseres als was ich mir von meinem Geld leisten kann.

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Sebastianjeany  13.03.2017, 02:16
@Pusare

die Viecher sizen in der Erde z.B. Trauermücken lästige Viecher oder auch bei Tomaten gerade im Gewächshaus die Weisse Fliege...  am besten mit ein paar Freunden (Kosten teilung) ein Schrebergarten mieten und da sein Glück versuchen...

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Pusare 
Fragesteller
 13.03.2017, 02:18
@Sebastianjeany

ohhjee ja ok aber das sollte weniger sein und leichter zu schaffen als normal, ich würde die box/en draußen auf die Terasse stellen . 

Na ja gut ich werde sehen was ich tun kann 

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