"Entzug " alleine zu Hause bei ca 5 Bier täglich auch gefährlich?
Hallo,
mein Mann trinkt bereits über einen sehr langen Zeitraum zu viel. Er hat es bereits "geschafft" Wein oder Martini aus seiner Getränkeliste zu streichen. Es beläuft sich seit gut 3 Jahren auf 3 bis 7 Bier täglich. Zwischendrin gibt es auch mal Tage (höchstens 2 am Stück) an denen er mal nichts trinkt.
Nun hatten wir heute wieder einen Streit deswegen. Wieviel er gekippt hat weiß ich nicht. Jedoch so, dass er einen nicht so kleinen sitzen hatte. Leere Flaschen habe ich 4 gefunden und 1 angefangene. Wir reden hier von 0.5 l je.
Er meinte jetzt er würde ab morgen mal wieder nix mehr trinken. Nun hab ich gelesen dass das wohl nicht ohne wäre. In seinem Fall auch? Von einem schweren Alkoholiker kann man ja nun nicht wirklich reden. Meiner Meinung nach ist sein TrinkVerhalten selbstverständlich nicht normal und ist auch mit Sicherheit in die Kategorie Alkoholiker einzustufen. Aber noch glaube ich, kann er es kontrollieren. Er trinkt auch nur abends. Tagsüber nie. Es ist eher eine blöde Gewohnheit die schmeckt. Meiner Meinung kann er noch die Kurve kriegen.
Ich mach mir nur sorgen, dass wenn er jetzt ab morgen alles weg lässt, es ihm richtig schlecht geht und dann der Schuss nach hinten los geht. Sollte er vielleicht nicht einfach reduzieren auf 1 bis 2 Flaschen täglich? Die sollen ja angeblich auch nicht schaden.
Fakt ist dass die ca 5 Flaschen täglich zu viel sind!
3 Antworten
Er sollte besser einfach akzeptieren und einsehen, das er ein Problem hat, und einen stationären Entzug durchziehen, wo er erst mal körperlich durchgecheckt wird (Blutbild, Ultraschall der inneren Organe wie Leber, Niere usw.) und dann darauf abgestimmt die entsprechende Behandlung erhält. Ausserdem bekommt er wenn nötig Medikamente, um die Entzugserscheinungen zu mildern.
Und er wird psychologisch unterstützt und mit ihm gemeinsam die für ihn beste weitere Behandlung besprochen. Denn mit dem körperlichen Entzug ist es noch lange nicht getan! Das ist nur der Anfang!
Nein, das ist die vernünftigste Vorgehensweise! Ohne Einsicht und professionelle Hilfe ist der Rückfall so gut wie vorprogrammiert!
Nicht die Menge ist unbedingt entscheidend, ob jemand Alkoholiker ist! Es ist das Suchtverhalten!
Rückfall?
Hm... Sei mir nicht böse. Aber selbst ich als seine Ehefrau kann es nicht einschätzen, ob er "süchtig" ist danach. Ich denke, das kann nur er alleine.
Und wenn ich davon ausgehe, dass er es nicht ist, wäre mein Verhalten, ihn zu so etwas zu bewegen wohl eher etwas kontraproduktiv oder? Ich würde ihm da eine ganz harte Sache unterstellen.
Ich denke ich sollte mich etwas feinfühlige an die Beantwortung der Frage, ob er überhaupt süchtig ist, heran tasten oder?
Danke für deinen Rat.
Aber stationär käme definitiv vorerst nicht in Betracht.
Einbeziehung des Hausarztes vielleicht schon eher.
Ein Alkoholiker ist er auf jedenfall, doch der entzug sollte nicht dramatisch sein, da er jeden Tag ausnüchtert bei so einer Menge. Erst bei Spiegeltrinkern die den ganzen Tag über einen Pegel halten wirds gefährlich
Alkoholiker oder "Säufer" kann nur er beantworten. Das eine ist Sucht, das andere Gewohnheit. Bei 5 Bier pro Tag brauchst Du keine Bedenken wegen des Entzugs zu haben.
Sollte Dein Mann sich selbst als Alkoholiker einstufen, gibt es nur totale Abstinenz. Ist er Gewohnheitstrinker, kann er ja seinen Konsum reduzieren, ohne Suchtdruck zu bekommen.
Wenn ER will, kann er mal den folgenden Fragebogen für sich alleine ausfüllen: http://www.loleh.de/html/fragebogen.html
Oh danke
Ich denke echt eher dieser Gewohnheitstrinker. Schmeckt halt einfach. Is halt nur zu viel des Guten
Wenn das so ist, kann er ja mal ein alkoholfreies Bier einbauen (welches übrigens auch Alk enthält, aber ganz wenig).
Das haben wir schon durch. Das schmeckt wohl nicht.
Obwohl ich ja sage: wie kann man überhaupt sagen dass Bier schmeckt? Würg...
Bin ja mal gespannt, wie er es morgen umsetzt. Gegen 1 oder 2 Bier würde ich auch nichts sagen. Aber mehr sollten es echt nicht sein. Mein Vater war harter Alkoholiker. Daher hab ich mit Alkohol echt ein Problem sobald es über ein NormalMaß hinaus geht.
Ich habe mal eben den Fragebogen ausgefüllt und habe lediglich zwei Fragen mit "ja" beantwortet. Das lässt jedoch keinerlei Rückschluss auf das Konsumverhalten zu.
Ich denke dass dieser Test auch eher prüft ob man noch gesund mit Alkohol umgehen kann.
Stationärer Entzug und Medikamente?
Ist das nicht ein bisschen arg übertrieben in seinem Fall?