Cannabis Rezept Algea Care?

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Voraussetzung ist eine (schwere) mit Cannabis behandelbare Erkrankung so wie ein ärztlich dokumentierter Nachweis über erfolglose Therapien mit marktüblichen Medikamenten. Früher kursierte, man müsse "austherapiert sein", was so allerdings nicht richtig ist.

AlgeaCare nimmt m.W.n. 150 € für das Erst-Beratungsgespräch. Folgekosten für Beratung und Rezepterstellung liegen bei 120 € monatlich. Dazu kommen die Kosten für die verschriebene Sorte, die bei 8 €/g für die günstigste - und bei weit über 20€/g für die teuerste (Import-)Sorte liegen.
Kostenübernahme-Anträge werden, soweit ich weiß, nicht durch AlgeaCare gestellt.

Bei moderatem Gebrauch von 1 g täglich muss man bei AlgeaCare mit jährlichen Kosten von rund 6000 € rechnen.

AlgeaCare steckt in gerichtlichen Verfahren, weil es Hinweise auf unseriöse Abrechnungspraktiken gibt. Hier auszugsweise:

Nachdem der Geschäftsführer von Algea Care lange unverdrossen behauptete, dass sich die Ärzte von Algea Care an die Gebührenordnung für Ärzte halten, hat nun auch die Ärztekammer Hamburg als erste Ärztekammer in Deutschland festgestellt, dass die Ärzte von Algea Care gegen die Gebührenordnung für Ärzte verstoßen haben. Die Landesärztekammer geht dabei noch über die Kritikpunkte der ACM hinaus. Wie ein Artikel in Business Insider ausführt, ist Algea Care bisher nicht bereit, offenzulegen, welche Anteile der Millionen-Einnahmen ihre Ärzte erhalten und welche Algea Care selbst einstreicht. Das wird vermutlich erst die geplante Sammelklage von ehemaligen Patienten wegen des Verdachts auf gemeinschaftlich organisierten Betrug ans Tageslicht bringen.

Quelle: IACM

aXXLJ  06.06.2022, 07:36

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