Wehrdienst

394 Mitglieder, 7.120 Beiträge

Wie und zu wann bewerbe ich mich bei den Fernspähern / Information über Ausbildungsinhalte / Auswahlverfahren?

Hallo gutefrage-Community, ich habe mal eine Frage bezüglich des Bewerbungsprozesses bei den Fernspähern. Als ich mich zuletzt darüber informiert habe, hieß es, dass sich auch Zivilisten bei den Fernspähern bewerben dürfen. Daran hätte ich in knapp 2 Jahren Interesse. Nun steht die Frage, worauf ich anderswo im Internet keine wirkliche Antwort gefunden habe: Wie funktioniert das? Muss ich zum "Einplan-Personal"? Und wenn, dann wie und zu wann? Zweiter Teil der Frage: Wenn ich mich bei den Fernspähern beworben habe, weiß ich, dass es ein Auswahlverfahren gibt. Wird dieses direkt zu Anfang, unmittelbar nach der Bewerbung ausgetragen oder beginnt das ganze erst mit der militärischen Grundausbildung? Wie kann ich mir das vorstellen? Außerdem höre ich von manchen, dass die Ausbildung zum Fernspäher einen "Einzelkämpferlehrgang" enthält. Manche verneinen dies jedoch. Stimmt das? Mit freundlichen Grüßen, ~InterestedAF

Wäre so eine Militärbasis in einem demokratischen und humanen Staat erlaubt?

Es geht um eine fiktive Militärbasis, die ich aus Spaß erfunden habe: Die Μονάδα Εκπαίδευσης Οπλιτών Σπάρτης (MEΟΣ) (Zu deutsch: Spartanische Ausbildungseinheit für Wehrpflichtige ) 1. Zulassung & Auswahl Nur Freiwillige: Jeder griechische Wehrpflichtige zwischen 18 und 25 kann sich bewerben, muss aber: einen physischen und psychischen Test bestehen ein verpflichtendes Aufklärungsgespräch machen Maximale Kapazität der Basis: 600 Dienstdauer ist immer 18 Monate 2. Struktur & Einrichtung: Moderne, aber minimalistische Kaserne: Keine Smartphones, keine permanente Kontrolle, kaum Freizeit – Fokus auf Team, Disziplin, Aufgabe Nur kaltes Wasser in Duschen 3. Ausbildung – in 4 Phasen Phase 1: Θραύση (Bruch) – Ziel: Brechen der Komfortzone Täglicher Frühsport (ab 05:30 Uhr), meist 10 km Lastenmärsche Hindernisparcours (Stromzaun, Wassergraben, Schlamm) Körpergewichtstraining: Klimmzüge, Liegestütze, Rucksack-Drills Barfuß-Märsche auf Naturboden (Erde, Kies, Schlamm) Kälte-, Lärm- und Schlafentzug-Simulationen Eiskalte Flussdurchquerungen, stundenlanges Stehen im Wasser Grenztests: 36-Stunden-Märsche und dabei Fastenperiode Kletterturm mit Sprungpflicht für Höhenängstliche Phase 2: Σχηματισμός (Formung) – Ziel: Disziplin & Einheit Aufstehen weiterhin um 5:00 Uhr Waffenausbildung mit Messern, Pistolen, verschiedenen Gewehren und weiteren kleineren Waffen der Infanterie (Wie zum Beispiel Granaten) Marschkoordination: Marschieren mit Waffe sowie ohne wird intensiver geübt und perfektioniert (Zusätzlich werden auch Marschparolen geübt und geschrien) Wie immer Schreitraining (»Die Berge müssen dich hören«), aber gezieltere Informationen zu Atemtechnik und Stimmgebrauch, um Lautstärke so maximal wie möglich zu pushen Unangekündigte, einmalige Simulation von Gefangenschaft (Dunkelzelle, Isolation, Verhöre; Soldaten wissen nicht, dass es gespielt ist → Stresstest) Gruppenrunden über persönliche Schwächen mit nachfolgender Konfrontation Nachteinsätze mit und ohne Licht/Equipment: Kameraden in der Dunkelheit erkennen, Orientierung erhalten Unzählige Übungen für Reaktionskontrolle sowie Stresstoleranz Seminare über Ernährung und Verwendung von technischen Geräten im Krieg Phase 3: Κυριαρχία (Beherrschung) – Ziel: Körper & Geist im Einklang Aufstehen um 6:00 Uhr Nahkampf (Krav Maga, Bajonett-Technik, Vollkontakt-Ringkampf im Schlamm) Sehr harte Kampfsimulationen unter Kameraden unter Anwendung der waffenlosen Kampftechniken High-Stress-Schießübungen: schießen und treffen unter Zeitdruck; Orientierungsläufe mit Karte & Kompass (Bis zu 50 km/Tag) Insgesamt fünfmal 24h-Dauerläufe mit Stationsaufgaben (Tragen, Schleppen, Denken unter Erschöpfung) Spätabends um ca. 22 Uhr Sporteinheit mit Liegestützen, Klimmzügen, Squads und ab und zu Parcours Wöchentliches Eisbad bei Sonnenaufgang am Freitag, wobei alle gleichzeitig baden und komplett nackt sind (Spartaner kennen keine Scham) Schriftlicher Test über militärisches Equipment und Strategie Phase 4: Ύψιστη Δοκιμασία (Die Große Prüfung) – Ziel: Nahtlose Einsatzfähigkeit 5-Tage-Survivalsimulation ohne Pause und unangekündigt: Morgens Ausgesetzt sehr tief in der Wildnis in den Bergen und Wäldern Selbstversorgung (Wasser, Unterschlupf, Essen, Verteidigung) Überleben gegen gefährliche Tiere Ausbildungshelfer mischen sich manchmal ein, um Soldaten zu verwirren, auf den falschen Weg zu führen und ihnen Essen beispielsweise zu stehlen → Möglichst viele Probleme in den Weg legen Abend des fünften Tages: Ausbilder holen die Rekruten ab und führen direkt danach einen Schießtest durch; danach kommt eine Sporteinheit mit 100 Liegestützen Sofort danach einen 30 km Marsch durch Bergwälder bewältigen (Mit aufgezeichneter Ankunftszeit aber ohne theoretisches Zeitmaximum) Aus den Leistungen bei verschiedenen tests in der gesamten militärzeit und dem finalen Test wird eine Gesamtnote für jeden Rekruten berechnet 4. Anerkennung & Belohnungen Absolventen erhalten: Steuervergünstigungen in den nächsten 10 Jahren (→ 33 % weniger Einkommenssteuer) Unter 25 Strafpunkte: Anerkennungsprämie in Höhe von 5000 € Unter 50 Strafpunkte: Anerkungsprämie in Höhe von 1500 € 30 beste Absolventen erhalten ein Auto der Wahl im Wert von bis zu 45 k € 10 beste Absolventen erhalten ein Grundstück (ca. 500 qm) mit Neubauhaus und Garten in Sparta 3 beste Absolventen kommen ins Fernsehen, bekommen ein Interview mit Premierminister & Staatspräsidentin; zudem kriegen sie 15 k € Bester Absolvent erhält zudem eine geschenkte Reise an Ort der Wahl: 7 Tage, theoretisch keine Preisobergrenze Regeln, Strafen & Ehre: Einmal zufällig & unangekündigt im Jahr: „Μάχης Εβδομάδα“ (Kriegswoche): 7 Tage Schlafentzug, Dauerübungen, nur 2 Mahlzeiten Keine Spiegel im gesamten Gelände Zweimal in der Woche Ausgang, kann aber bei Fehlverhalten gestrichen werden Urlaub: 21 Tage Freiwilliges Abbrechen ist ohne Konsequenzen erlaubt Egal wie schlecht Abschlussnote ist, man gilt immer als erfolgreicher Absolvent, da man nicht freiwiliig abgebrochen hat/suspendiert wurde

Vor 100 Jahren: Diskussion um die Wehrpflicht

Hagen, den 30.01.2126: Es erscheint heute kaum begreiflich, dass über ein Jahrhundert lang eine Form staatlich organisierter Zwangsarbeit nicht nur geduldet, sondern als bürgerliche Tugend verklärt wurde. Man nannte sie „Wehrpflicht“. Sie galt als Ausdruck von Gemeinsinn und Staatsbürgerlichkeit – doch im Kern war sie genau das: Zwang, durch Recht durchgesetzt, durch Moral legitimiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich ein plausibel klingendes Konzept durch: Wenn das Volk selbst die Waffen trägt, wird es nicht angreifen, sondern nur verteidigen. Die Idee der „wehrhaften Demokratie“ war in Deutschland besonders attraktiv, einem Land mit tiefer Skepsis gegenüber militärischer Macht. Man glaubte, Verantwortung durch Wehrpflicht gerecht zu verteilen. Doch „alle“ bedeutete: Männer. Zur Zeit der Einführung war das kein Thema. Frauen durften oft nicht einmal ohne Zustimmung des Mannes arbeiten. Der Ausschluss vom Wehrdienst war kein Privileg, sondern Ausdruck umfassender Entrechtung. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts änderte sich das. Frauen erhielten Zugang zu allen Lebensbereichen – auch zum Militär, allerdings freiwillig. Die Wehrpflicht blieb männlich. Juristisch wurde das mit „struktureller Benachteiligung“ von Frauen begründet – wegen unbezahlter Sorgearbeit, sozialen Rollenbildern und Mutterschaft. Ja, Frauen bekommen Kinder – eine enorme Leistung. Aber niemand käme auf die Idee, sie gesetzlich zur Geburt zu verpflichten. Eine solche Pflicht wäre barbarisch. Dass Männer hingegen zum Waffendienst gezwungen wurden, galt als normal. Wer sich weigerte, musste Zivildienst leisten – ebenfalls unfreiwillig. Eine Wahl zwischen zwei Formen des Gehorsams. Zynisch mutet an, wie verklärt das Bild der „sozial belasteten Frau“ war. Viele Frauen entschieden sich freiwillig für Care-Arbeit – niemand zwang sie. Gleichzeitig ignorierte man, dass Männer überproportional in gefährlichen, körperlich belastenden Berufen arbeiteten, die wenig Anerkennung fanden. Die angebliche „Doppelbelastung“ der Frau wurde politisch instrumentalisiert, um die Wehrpflicht nur für Männer zu rechtfertigen. Warum die Wehrpflicht 2011 in Deutschland ausgesetzt wurde, ist schwer zu rekonstruieren. Wahrscheinlich spielten juristische Zweifel und praktische Rekrutierungsprobleme eine Rolle. Doch statt sie abzuschaffen, wurde sie nur „ausgesetzt“ – ein juristisch gefährliches Vakuum. In dieser Übergangszeit, in der Frauen rechtlich gleichgestellt und gesellschaftlich oft bessergestellt waren, etablierte sich ein neues Narrativ: Frauen seien weiterhin strukturell benachteiligt – ein Bild, das zunehmend auch von Männern mitgetragen wurde. Ironischerweise wurde dieser Diskurs in einer Zeit hegemonial, in der reale Benachteiligungen bereits weitgehend abgebaut waren. Aussagen über weibliche Benachteiligung wurden zum Konsens, unabhängig von Fakten. So wurde die Wiederaufnahme der Wehrpflicht in den späten 2020er Jahren nicht nur juristisch, sondern auch gesellschaftlich kaum noch hinterfragt. Gerichte erklärten es weiterhin für rechtens, nur Männer zu verpflichten – mit Verweis auf angebliche soziale Ungleichheiten. Dabei ignorierten sie strukturelle Nachteile von Männern: höhere Suizidraten, gefährlichere Berufe, fehlende Schutzräume, rechtliche Benachteiligung beim Sorgerecht. Diese Fakten fanden keine Beachtung. Das Ergebnis war tragisch. Nach der Wiedereinführung stieg die Zahl der Suizide unter jungen Männern rapide: Über 11.000 nahmen sich in wenigen Jahren das Leben. Auch Frauen litten – über 6.000 starben durch Gewalttaten, die mit der gesellschaftlichen Zerrüttung infolge des neuen Zwangssystems in Verbindung gebracht wurden. Diese Todesfälle waren keine Nebeneffekte, sondern Symptome eines Staates, der Freiheit nicht ernst nahm – und Zwang als Tugend verkaufte. Die Wehrpflicht war die letzte Bastion staatlich erlaubter Zwangsarbeit – ausgerechnet in Demokratien, die sich Menschenrechte auf die Fahnen schrieben. Sie zwang Menschen in Strukturen, die sie weder gewählt noch beeinflusst hatten. Sie ignorierte individuelle Lebensrealitäten und verkaufte moralische Erpressung als staatsbürgerliche Ehre. Die Wahl zwischen Töten und Pflegedienst war kein Fortschritt – sondern eine Farce. Heute ist diese Zeit vorbei. Und das ist gut so. Aber wir dürfen nicht vergessen, wie leicht es war, Zwang als Gemeinsinn zu tarnen – und wie viele daran zerbrachen. Wer heute von „Verantwortung für das Gemeinwohl“ spricht, muss wissen: Echte Verantwortung ist freiwillig. Alles andere ist ein anderes Wort für Zwang.

Reitzug Bad-Reichenhall?

Hallo, Ich bin ab Oktober in Bad-Reichenhall als FWD11 in der Stammeinheit Eins-/AusbZ TrgTWes 230, bin also mit den Mulis unterwegs. Nun gibt es ja auch den Reitzug dort und mich würde interessieren, ob es schwer ist dort rein zu kommen (als SAZ), da ich mit dem Gedanken spiele nach meinem fwd bei der Bundeswehr zu bleiben (ggf.zu studieren). Was macht man denn außer reiten dort noch oder besteht der ganze Alltag daraus (kann ich mir schwer vorstellen 😅)? Ich reite schon seit vielen Jahren immer mal wieder (früher im Verein, heute Urlaub noch selten als Aushilfe bei Freunden). Hat jemand vielleicht schon Erfahrung oder kennt sich etwas besser aus? Leider findet man sehr wenig über diesen Zug. Danke für Antworten schonmal im Voraus 😊 LG

Bundeswehr CAT: Figuren zusammensetzen?

Hallo zusammen, ich habe vor mich für die Offizierslaufbahn zu bewerben und lerne momentan mit einem Kurs von Plakos. In diesem Kurs kommt für einen Intelligenz-/Konzentrationstest folgende Aufgabe vor: Die oberen Teile können verkleinert, vergrößert, rotiert sein etc. Nun muss man entscheiden, ob die Teile zusammen eine der Figuren A-D ergeben. Bei Plakos gibt es noch die Option E- Keine der Figuren passt. Ich wollte jetzt wissen, ob solch eine Aufgabe überhaupt je im CAT vorkommt oder bei jemanden vorgekommen ist? Ich hatte zumindest herausgefunden, dass Figurenflächen zählen vorkommt, aber nichts dazu. Schonmal vielen Dank!
Bild zum Beitrag