Vater Sohn Gespräch?

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Nachdem zwei Ärzte meine medizinisch-prophylaktische Beschneidung empfohlen hatten (ich war zehn Jahre alt) und die Entscheidung anstand, ob ich es selber auch will, kam es zu mehreren Gesprächen mit meinem Vater und mit meiner Mutter - sowie insbesondere mit meiner Großmutter, die mich über ihre jüdische Familie informierte und in die jüdische Kultur und Religion einführte. Ihr Grund war, meiner Beschneidung als Chance zu begreifen, mir zusätzlich zu meiner christlichen Erziehung auch das Judentum zu erschließen. Ich war fasziniert und stimmte meiner Beschneidung nach einigen Wochen intensiver Gespräche freudig zu - und wurde tatsächlich auch jüdisch-rituell beschnitten. Mein Vater hatte an diesen Gesprächen den geringsten Anteil - Mutter und vor allem Oma waren hier dominierend. Was ich schon damals und auch nach Jahrzehnten im Nachhinein als sehr gut empfunden habe und empfinde.

Ich bin Vater eines 15-Jährigen. Wir sprechen nur andeutungsweise über sexuelle Dinge. Über ganz Grundsätzliches haben wir längst gesprochen (Verhütung, Ansteckungsgefahr etc.), aber ansonsten stelle ich fest, dass mein Sohn offenbar nicht gern mit jemandem aus der älteren Generation über Themen wie Sex und Selbstbefriedigung spricht. Ich fände es übergriffig, wenn ich von mir aus ein solches Thema ansprechen würde. Aber er weiß, dass ich für das Thema offen bin, sobald er das Bedürfnis hat, über etwas sprechen.

Nein, das hatte ich nicht. Das wäre mir auch sehr peinlich.

Nein hatte ich noch nie. Aber bei uns an der Schule wurde über das mal gesprochen

Nein. Habe meinen Vater nie kennengelernt. Das hat damals mein großer Bruder übernommen.