Finger werden eiskalt durch Wut, Nervösität?
Hallo,
Mir ist aufgefallen das meine Finger und Füße extrem Kalt werden wenn ich Sauer bin oder Nervös. Aber der rest vom Körper ist komplett warm und ich schwitze manchmal sogar (wenn‘s wirklich schlimm ist) dennoch sind meine finger und füße eiskalt…
Was könnte das sein? weiß da jemand was?
4 Antworten
Ich würde das ziemlich niedlich finden, wenn jemand so etwas sagt. Aber hier kann man die Frage schon einmal stellen.
I.a. werden bei Stress die "weit weg liegenden" Körperteile unterversorgt, also die Gliedmaßen. Ist ganz normal. Gibt nicht umsonst das Sprichwort "Kalte Füße bekommen."
'Nervosität' ohne ö
Schweißkalte Hände vor Aufregung, frierende Glieder in Phasen seelischer Niedergeschlagenheit, blutleere, eisige Finger während einer Panikattacke: Unter Stresseinfluss und seelischer Belastung reagiert der Körper jeweils gezielt, indem er bestimmte Funktionen ankurbelt, andere herunterfährt.
So rüstet er den Menschen seit Urzeiten in akuten Stressmomenten gut für Flucht oder Angriff. Die Muskeln sind dann angespannt, das Herz schlägt schneller. Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet. Unter ihrem Einfluss stellen sich die Gefäße je nach Bedarf eng oder weit. Dauerhaft erhöhte innere Anspannung kann schließlich über mehrere Wege zu verengten Gefäßen in den Extremitäten führen. Die Hände sind oft kalt oder klamm.
Das ist bei mir auch so, ist eine körperliche Reaktion auf Stress.
Das ist normal und gehört zum Kampf-und-Fluchtverhalten dazu. Stress ist eine Situation in der sich der Körper darauf einstellt in Kürze entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Für beides brauchen wir Hände und Füße als Werkzeuge.
Daher zieht der Körper bei Stress das Blut aus Händen und Füßen zurück und konzentriert es im Torso, besonders in der Brust und dem Magen um den Herzschlag und die Verdauung anzuregen (das bringt Energie).
Da Füße und Hände weniger gut durchblutet sind, bluten Wunden die man sich im Kampf oder bei der Flucht zu zieht, nicht so stark und man spürt die Verletzungen auch weniger intensiv. Eben alles darauf ausgelegt so gut wie möglich kämpfen oder fliehen zu können.