Narkosemobilisierung?

Hallo,

ich hatte im September 2023 einen Sportunfall, Folge: Kreuzbandriss, sowie Meniskusanriss. Das wurde am 20. November 2023 operiert. Laut Arzt lief die OP gut, auch ein nachfolgender MRT-Termin bestätigte dies. Keine Zyklopsbildung oder andere "Fehler".

Mein Problem ist, dass die Nachsorge extrem unbefriedigend verlief.

Ich habe vor dem Termin Mühe gehabt, zeitnahe und regelmäßige Physiotermine zu bekommen. Erster Termin war 1,5 Wochen nach OP zur Lymphdrainage. Die Bewegungsschiene hat mir die Krankenkasse "nur" 3 Wochen zur Verfügung gestellt. Mein Arzt war kurz nach der OP selbst 2 Monate krank geschrieben, da er ebenso am Knie operiert wurde. Demnach keine Rücksprache zur Behandlung über mehr als 2 Monate. Meine Physio war auch gern mal krank bzw. ich hatte grundsätzlich nur einen Termin pro Woche. Zuhause war ich Hilfsmitteltechnisch sehr eingeschränkt. Sowas wie eine Faszienrolle o.ä für Übungen hatte ich nicht. Habe mich auch zu lange auf die Anweisungen der Physio verlassen, die scheinbar nicht optimal waren.

Im Endeffekt ist das Kind in den Brunnen gefallen und mein Knie ist Stand heute steif. Ich kann es maximal bis 90 Grad beugen. Nach dem Sport eventuell bis 110, wobei es nach der Nachtruhe wieder bei maximal 90 Grad ist. Strecken kann ich es kaum. Da wir bei der Physio nie so richtig was überprüft haben, weiß ich nicht, bei wie viel Grad das liegt. Optisch stellt es sich jedenfalls so dar, dass wenn ich es gerade auf Bett lege, Ferse auf die Matratze, dann ist ein deutlicher Winkel zu sehen. Das sind schätzungsweise 10-20 Grad, die es dann gebeugt ist.

Ich leide da psychisch schon sehr drunter, mich nicht richtig bewegen zu können und sportlich stark eingeschränkt zu sein. Aufgrund privater Probleme, bin ich auch in ein kleines Loch gefallen, weshalb ich aktuell auch kaum Übungen mache.....Die Prognose vom Arzt bzw. befreundeten Physios hinsichtlich einer Besserung nur durch Sport sind auch eher ernüchternd.

Nun überlege ich, operativ oder eben durch eine Narkosemobilisation nachhelfen zu lassen. Da das MRT zeigt, dass mein Knie soweit gesund und nicht beschädigt ist, bin ich mir unsicher, ob ich eine erneute OP möchte. Es waren ja keine Vernarbungen o.ä erkennbar. Was könnte durch solch eine OP denn signifikant verbessert werden, um das Knie wieder beweglicher zu machen?

Ich bin selbst auf die Idee einer Narkosemobilisierung gekommen. Erst nach meiner Ansprache hat er mir das grob erklärt. Internetrecherche hat mich da kaum weiter gebracht. Die Theorie finde ich dabei überzeugend. Zwei Wochen Gehhilfe und die entstandenen Querverwachsungen aufbrechen und wieder eine gute Ausgangssituation für die Beweglichkeit zu haben, klingt erstmal sehr gut. Vor allem Ohne erneut ins Knie einschneiden zu müssen. Allerdings schreiben viele Leute, sie hätten nach solch einer Maßnahme mehr Probleme als vorher bzw. keine Verbesserung gemerkt. Die Ausgangssituationen sind natürlich unterschiedlich, aber dass man dadurch das Kniegelenk oder umliegende Bereiche zusätzlich schädigt, finde ich dann doch schlecht.

Ich würde daher gern vor allem fachkundige Meinungen zu diesen Optionen einholen. Ein abschließendes Gespräch mit meinem Arzt steht noch aus, allerdings wäre es interessant zu wissen, was Leute mit einer solchen Mobilisierung im Knie bereits für Erfahrungen gemacht haben bzw. Leute, die in dem Bereich arbeiten, meine Situation und die Risiken und Möglichkeiten beider Varianten einschätzen würden.

Ich nehme das natürlich nicht als professionelle Beratung wahr, sondern eher als Meinung, die mir eventuell in meiner Entscheidungsfindung helfen kann am 27.05.2024.

Danke im Voraus!

Sport, Gelenke, Knie, Knieprobleme, Kreuzbandriss, Meniskus, Operation, Sportverletzung

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