Meinung des Tages: Was denkt Ihr über die Positionierung beider Kirchen gegen die AfD?

Nachdem sich katholische Bischöfe in der vergangenen Woche klar gegen die AfD gewandt haben, positionieren sich nun auch evangelische Landesbischöfe gegen die Partei. Hierbei stellt sich auch die Frage danach, wie politisch Kirchenvertreter agieren sollten...

Katholische und evangelische Kirche distanzieren sich von der AfD

Die katholischen Bischöfe haben sich am vergangenen Donnerstag gegen Rechtsextremismus sowie die AfD positioniert. In der einstimmig verabschiedeten Erklärung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hieß es, dass "völkischer Nationalismus [...] mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar" sei. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erwähnte, dass er rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien, zu denen er die AfD zählte, für Christinnen und Christen als unwählbar erachte.

Die Stellungnahme der deutschen Bischöfe wurde auch von einigen katholischen Verbänden begrüßt. Laut der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands bedrohe die AfD bürgerliche Freiheiten sowie die Meinungs-und Pressefreiheit.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, schloss sich der in der vergangenen Woche getätigten Aussagen der katholischen Bischöfe an. Für diese sei "in [...] Zeiten, in denen Rechtsextremisten die Grundwerte unseres Zusammenlebens infrage stellen, [...] eine klare und gemeinsame Haltung der Kirchen wichtig". Mit Blick auf die anstehenden Wahlen in diesem Jahr ruft die EKD alle Wahlbeteiligten dazu auf, ausschließlich Parteien aus dem demokratischen Spektrum zu wählen und sich somit für Vielfalt und Demokratie in diesem Lande einzusetzen.

Reaktionen seitens der AfD

Sowohl Vertretern der katholischen als auch evangelischen Kirche ist es bei all der Abgrenzung zur AfD allerdings wichtig, mit den Menschen im Dialog zu bleiben. Ziel sei es, die Gründe für die allgemeine Unzufriedenheit sowie den Politikverdruss herauszufinden. Darüber hinaus müsse man den Menschen sinnstiftende Alternativen anbieten, um Perspektivlosigkeit und Ängste zu bekämpfen.

Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Stephan Brandner attestierte den Bischöfen ein "durchschaubares Wahlkampf- und Ablenkungsmanöver". Noch deutlicher wurde der bayerische Landeschef der AfD, Stephan Protschka, der die Kirchenvertreter als "politische Marionetten der Altparteien" bezeichnete und weitere Diffamierungen folgen ließ. Der religionspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider, forderte von allen "wahrhaften Katholiken" im Sinne ihres Glaubens, aus der Kirche auszutreten.

Der Politikwissenschaftler Andreas Püttmann bezeichnet das Vorgehen der beiden großen Kirchen als "Coup, der die AfD kalt erwischt hat". Nachdem die Partei angesichts der Massendemonstrationen ihren Anspruch aufgeben musste, die Mehrheit des Volkes zu repräsentieren, hätte sie nun mit der Abgrenzung der Kirchen als konservative Institutionen schlechthin zudem ihr konservatives Etikett ein Stück weit verloren.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr die Aussagen der beiden großen Kirchen? Wie politisch dürfen oder sollten sich Kirchenvertreter Eurer Meinung nach äußern? Was denkt Ihr über die Reaktionen seitens mancher AfD-Politiker? In welchen politischen / gesellschaftlichen Bereichen wünscht Ihr Euch vielleicht eine "lautere" Kirche? Inwieweit kann die Kirche dabei helfen, die Unzufriedenheit und Ängste mancher Menschen aufzufangen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bischoefe-kritik-afd-100.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/kirchen-afd-1.6398209

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-02/deutsche-bischofskonferenz-gegen-afd-rechtsextremismus

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Gehen oder bleiben?

Hallo liebe Community,

ich hätte sehr gerne in einem Punkt Eure Meinung. Allerdings muss ich etwas ausholen:

Ich bin in einer Gruppe, mit der ich regelmäßig P&P spiele, wobei ich einräumen will, dass ich ansonsten mit der Gruppe mit Ausnahme dieser Tage nicht so großartig viel Kontakt habe. Gelegentlich eine Mail oder ein kurzer Anruf, das war es im Grunde genommen schon. Deswegen sind es für mich eher gute Bekannte statt Freunde.
Allerdings gibt es davon wieder eine Ausnahme: Mit einem der Spieler hatte ich mich auch schon recht häufig zu anderen Geschichten getroffen; mal was essen gehen, neue Leute kennenlernen oder andere Aktivitäten.

Soweit so normal.

Nun ist es jedoch so, dass wir gelegentlich Nachrichten über einen Messenger austauschen, wobei er auf die letzten überhaupt keine Reaktion zeigte. Gelesen: Ja. Antworten: Nö. Sachen, die mir wichtig waren, wurden mit einer Gleichgültigkeit behandelt (sprich gelesen aber keine Reaktion darauf), dass ich in der Stimmung zwischen wütend und enttäuscht war.
Ich gebe es zu, ich bin in diesem Punkt schon recht spießig: Wenn ich jemanden schreibe, dann möchte ich auch eine Antwort. Die Antwort muss ja nicht sofort kommen; jeder von uns hat seinen Alltag. Aber nach 3 - 4 Tagen sollte jeder 5 Minuten Zeit gefunden haben, um wenigstens ein paar wenige Zeilen zu schreiben.

Wir hatten einige Tage später bei einem anderen Treff Kontakt, und er gab sich leutselig, doch ich habe ganz bewusst auf seine Fragen/Kommentare was auch immer geschwiegen, um sozusagen den Spieß umzudrehen.
Aber entweder er hat es nicht registriert oder es vollkommen ignoriert.
Jedenfalls kam von ihm kein Wort, dass bzw. warum er sich nicht gemeldet hat, und ich habe ihn bewusst auch nicht drauf angesprochen, eben um ihn mit derselben Gleichgültigkeit zu behandeln wie er mich.
Ja, wahrscheinlich Kindergarten, aber ich war da einfach zu sauer auf ihn bzw. sein (in meinen Augen trauriges) Verhalten.

Nun ist meine Überlegung, dass ich aufgrund seiner Gleichgültigkeit die Gruppe verlasse.

Allerdings sprechen einige Punkte dagegen:

  1. die anderen Mitspieler können ja nichts dafür, dass ich in meiner unendlichen Spießigkeit einen Rochus auf den einen Menschen habe. Wenn ich ginge, würde ich auch sie irgendwo "bestrafen" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein, sorry)
  2. Es fällt mir sehr schwer, neue Leute kennenzulernen.

Ich bin ehrlich gesagt ein sehr schüchterner Mensch, gehe so gut wie nie auf Menschen zu. Auch zu Gruppen, die zusammenstehen und sich angeregt unterhalten, gehe ich nicht. Ich stehe meistens alleine abseits.
Von anderen angesprochen werde ich auch nie, und ich habe es auch noch nie erlebt, dass es von den Gruppen eine gab, die zu mir kam und sagte: Hei, steh' doch nicht so alleine da. Komm lieber, geselle dich zu uns.
Vielleicht liegt es an meiner Ausstrahlung, vielleicht auch daran, dass die Gruppe sich kennt und niemanden dazwischen haben will, der für sie eine unbekannte Person ist, der nicht zu ihrer Gemeinschaft gehört.

Der langen Rede kurzer Sinn: Es dürfte sehr schwer für mich werden, neue Leute zum Spielen zu finden
Und doch überlege ich, ob es Dank diesem Menschen nicht sinnvoll ist, die Gruppe zu verlassen.

Wie seht ihr das Ganze? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Viele Grüße

    Entscheidung, Enttäuschung, Gesellschaft, Wut, Abgrenzung
    Was haltet ihr davon die eigene Empathie anders zu bewerten und anders auszuleben?

    Ich bin 33, w. Bis vor einiger Zeit war ich sehr emotional. Ich dachte so halbwegs ich müsste die halbe Welt retten, oder am besten gleich die ganze. Nur als Beispiel: Ich sehe irgendwo hungernde Kinder und denke ich müsste jetzt sofort mein gesamtes Leben aufgeben und diesen Kindern etwas aufbauen und helfen. Heute habe ich wieder ein solches Video gesehen. Mir stiegen schon die Tränen in die Augen als ich einfach gedacht habe: Ne, ich kürze das jetzt ab. Ich entscheide mich jetzt, nicht darüber nachzudenken und nichts zu empfinden. Mittlerweile trainiere ich das sogar mithilfe trauriger Filme. Ich schaue mir die Filme an und zwar ganz bewusst mit neutraler distanzierter Haltung. Es gibt Menschen, die fühlen kaum bis gar nicht mit anderen mit und müssten das evtl einmal etwas trainieren. Ich habe das Gefühl bei mir ist es das Gegenteil. Ich sollte weniger empathisch und mitfühlend sein und mich viel mehr auf meine eigenes Leben konzentrieren, das heisst mir lieber überlegen, wie ich die nächsten Wochen erfolgreich gestalten kann, statt alles abzubrechen und irgendwelchen Menschen in Afrika oder anderen Ländern helfen zu wollen. Wer stimmt dem zu, wer stimmt dagegen? Und wie handhabt ihr eure eigenen Gefühle/Empatie?

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    Kur Freundschaft?

    Hallo.

    Ein Freund hat sich mir heute anvertraut. Ich habe ihm meine ehrliche Meinung mitgeteilt. Ich glaube, dass hat ihn ganz schön getroffen und ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob es der richtige Ratschlag gewesen ist.

    Er ist seit einer ganzen Zeit auf Kur. Jetzt steht die Abreise bald vor der Tür. Er hat dort eine Schwester gehabt, die das ein oder andere an Angeboten geleitet hat, an denen er teilgenommen hat.

    Sie waren sich von Anfang an sehr sympathisch und haben auch miteinander gelacht. Er hat keine Frau und keine weiblichen Freunde und mit der Zeit hat er wohl gemerkt, dass sie eine gute Freundin sein könnte. Auf rein freundschaftlicher Ebene und natürlich erst nach Ende der Kur. Es ist eine sehr ländliche Region hier und der Kurort ist ganz in der Nähe.

    Ich habe ihm ehrlich antworten wollen. Ich habe gesagt, dass ich ihn gut verstehe und das sehr schön finde, aber dass er damit rechnen muss, dass das nichts wird. Er hat gefragt, ob es Sinn macht ganz am Ende der Therapie unter vier Augen einen Brief an sie abzugeben und da soll eine Art Danksagung und eine Einladung auf einen Kaffee drinnen stehen wie ich es verstanden habe. Ich habe ihm gesagt, dass sie sich den Brief wahrscheinlich nicht durch liest und wenn nicht auf die Einladung reagieren wird.

    Dann hat er gesagt, dass er dann ja statt des Briefes persönlich fragen kann. Davon habe ich ihm noch strikter abgeraten. Da bekommt er nachher noch Ärger und da möchte ich das nicht befürworten.

    Wahrscheinlich wird sie eine hoch intellektuelle Frau vergeben sein und denken, dass er sich mehr als Freundschaft erhofft oder das er sich einen Spaß aus der Sache macht und sich sowieso nie wieder meldet.

    Habe ich das richtige getan und gesagt?

    Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben und nochmal mit ihm Telefonieren?

    Vielleicht steigere ich mich da auch einfach gerade zu sehr hinein.

    Was meint Ihr dazu?

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    Ich kann Bedürfnisse nicht unterscheiden?

    Wenn ich mit einem anderen Wesen (Mensch/Tier) eine engere Verbindung eingehe, scheint es so als könne ich nicht mehr unterscheiden, ob Bedürfnisse von mir oder vom anderen ausgehen. Ich spüre einen Wunsch/ein Bedürfnis als Ungleichgewicht und ich habe das unbedingte Bedürfnis dieses Ungleichgewicht wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das macht mir dann so lange Druck, bis das Ungleichgewicht aufgelöst ist. Dann ist für mich alles wieder in Ordnung.

    Mal ein Beispiel: wenn mein Kater das Bedürfnis hat, in meiner Nähe zu sein und mich morgens um 4 Uhr zu wecken, dann spüre ich diesen Wunsch auch dann, wenn ich ihn ausgesperrt habe um in Ruhe schlafen zu können. Selbst wenn ich ihn nicht hören kann, "weiß" ich, was er will und bin dann sozusagen sein Wunscherfüller. Ich MUSS auf ihn reagieren und wache wunschgemäß auf.

    Bei Menschen ist es genauso. Angenommen ich hab zu jemanden einen näheren Kontakt aufgebaut und dieser hat nun den Wunsch mir auch körperlich näher zu kommen, dann gehe ich praktisch automatisch auf diesen Wunsch ein. Das geht sogar so weit, dass ich mir einbilde, dass ICH diesen Wunsch habe (was ich mit etwas mehr Abstand nicht unbedingt so sehe).

    Das führt dann oft zu einem Widerspruch in mir: ich will die Wünsche des anderen erfüllen, damit es ihm gut geht (das ist für mich sehr wichtig und auch eine Art Befriedigung/Frieden). Gleichzeitig verdränge ich aber dabei meine eigenen Wünsche oder Vorlieben. Sie sind nicht mehr wichtig. Das führt dazu, dass ich innerlich immer gestresster oder trauriger werde und irgendwann die Schuld dem anderen gebe, obwohl es ja eigentlich MEIN Problem ist, wenn ich mich nicht abgrenze und dem anderen nicht sagen/zeigen kann, was ICH eigentlich will.

    Jetzt frage ich mich: habe ich überhaupt eigene Bedürfnisse...oder ist mein einziges Bedürfnis, es immer meinem Gegenüber recht zu machen?

    Ist das bei mir vielleicht so, weil ich Opfer von emotionalem/geistigen Mißbrauch war und in meiner Kindheit nur gelernt habe mich anzupassen (keine eigene Persönlichkeit zu haben)?

    Was könnte ich tun um endlich meine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen?

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    Ich steh auf jemanden obwohl ich bald eine Therapie mache?

    Hey,

    Ich, weiblich und lesbisch habe mich in meine Arbeitskollegin verliebt.

    Sie macht auch Andeutungen und alles und ich weiß nicht, ich bin voll verschossen und eigentlich sollte es ja dann schön sein. Aber nein ich merke eher, dass es mich psychisch belastet.

    Also es ist auf der einen Seite natürlich schön. Ich muss immer total lächeln wenn sie mir schreibt und sowas.

    Und ich will sie echt nicht mehr missen... Aber auf der anderen Seite macht mir eben genau das auch Angst... diese emotionale Nähe und die Angst vorm Verlust.

    Denn ich bin bald in einer stationären Therapie, also so in 2 Monaten und dort war ursprünglich mein Plan, den vollen Fokus auf mich zu setzen. Zudem bin ich dann 5 Stunden weg von meiner Heimatstadt und man kann sich nicht sehen.

    Handys sind für die ersten 2 Wochen auch nicht erlaubt, da man sich laut Krankenhaus halt erstmal eingewöhnen soll.

    Könnte ich die Zeit zurück drehen, hätte ich die letzten Wochen vermutlich nicht jeden Tag mit ihr geschrieben und geflirtet.

    Aber es ist jetzt eben so wie es ist.

    Wie sollte ich das mit ihr weiter führen, sollte ich vorerst den Kontakt einstellen, obwohl ich noch nicht in der Klinik bin?

    Sollte ich wie vorher weiter machen mit dem Wissen, dass ich bald in einer Klinik bin?

    Zudem frage ich mich, sollte ich ihr von meinen Gefühlen vor einer Therapie erzählen oder sollte ich es danach?

    Was wäre vermutlich schlauer und für beide Seiten angenehmer?

    Danke für eure Antworten und ja ich weiß ich denke weit, vielleicht auch etwas zu weit..., in die Zukunft voraus, aber so bin ich 😅.

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    Ich verachte die, die mich lieben. Warum?

    Vielleicht ist das falsch ausgedrückt: ich hasse Anhänglichkeit. Ich kann niemanden in meiner Nähe gebrauchen, der offensichtlich Nähe von mir will...

    Ich ertrage das einfach nicht. Mein Mann ist deshalb schon auf Abstand zu mir gegangen und wohnt jetzt woanders.

    Mein Kater ist so wie ein Kleinkind. Er läuft mir immer hinterher. Will immer da sein wo ich bin und sucht meine Aufmerksamkeit und meine Nähe. Meistens ist das auch o.k., aber wenn ich z.B. unausgeschlafen bin, kann ich dieses Verhalten von ihm nicht leiden und werde manchmal richtig ungerecht zu ihm (sperre ihn nachts aus, damit ich meine Ruhe hab). Er sitzt aber dann immer vor der Tür und wartet bis ich ihn wieder rein lasse. Ich weiß das und es quält mich, weil ich dann ein schlechtes Gewissen hab, denn ich weiß wie sehr er auf mich angewiesen ist (er ist nämlich traumatisiert und kann sich nicht alleine beschäftigen)...aber in dem Moment hasse ich ihn für seine Anhänglichkeit.

    Bei meinem letzten Freund war es so, dass der mir ständig in alle Räume hinterhergelaufen ist (das war echt krankhaft). Nicht mal im Bad oder auf dem Klo hatte ich meine Ruhe. Das war natürlich extrem und ich hab mich dann auch von ihm getrennt.

    Mein Mann besucht mich jetzt alle zwei Tage. Das hat er einfach so beschlossen. Ich habe den Eindruck, dass mir diese 2 Stunden alle 2 Tage schon zu viel sind. Ich will eigentlich immer nur allein sein. Mit mir allein komme ich am Besten klar. Aber mein Mann ist meine einzige Bezugsperson, der einzige Mensch mit dem ich reden kann, der mich versteht. Ich denke, ich brauche ihn. Warum fühle ich mich aber von anderen immer so eingeschränkt...so als ob sie mir was wegnehmen (meine Zeit, die ich mit MIR verbringen will)???

    Und wenn jemand mir zeigt, dass er mich liebt, dann fühle ich allenfalls Mitleid, meist eher sowas wie Verachtung...so nach dem Motto: "achje, du Armer, hast du das nötig? Kannst wohl nichts mit dir selbst anfangen?"

    Von mir aus mache ich fast nie den Versuch mit jemandem in näheren Kontakt zu kommen...und wenn dann ist es nur mein Kopf, der mir sagt "das wäre doch gut...".

    Richtig Lust auf Kontakte habe ich nicht. Kontakte zu Verwandtschaft und Freunden habe ich schon vor längerer Zeit abgebrochen.

    Warum sehne ich mich nicht nach Liebe, warum ist mir das alles zu viel?

    Geht es vielleicht jemandem ähnlich?

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    Schwester isoliert sich von der Familie, was tun?

    Hallo liebe Community, seit einigen Monaten bereitet mir ein Problem immer größere Sorgen. Ich weiß, dass der Text lang ist , aber bitte euch, ihn ganz durchzulesen denn ich weiß langsam echt nicht mehr weiter. In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass meine (kleine) Schwester (14) sich immer mehr von mir und meinen Eltern abwendet, obwohl wir eigentlich ein super Verhältnis hatten. Durch äußere Einflüsse hat sie sich zu genau so einer Art von Person entwickelt, wie sie niemals werden sollte und ich denke das ist nicht mehr einzig der Pubertät zuzuschreiben! Konkret heißt das, sie ist an falsche "Freunde" geraten, wobei eine neuerdings Gerüchte rumerzählt, sie geht ständig mit diesen neuen "Freunden" von denen ich inzwischen niemanden mehr wirklich kenne weg. Sie ist so eine geworden, die scheinbar größtenteils nur noch aufs Äußere Wert legt. Sie verhält sich echt übertrieben für eine 14-Jährige, trinkt, hat 1 Freund nach dem Anderen usw.

    So, das Problem ist jetzt, dass sie sich an nichts mehr hält, was unsere Mutter ihr sagt. Beispiel: Sie wollte heute bei einem Freund übernachten. Da sie allerdings erst das KOMPLETTE Wochenende weg war, keine 5 Minuten zu Hause, weil sie 3 Nächte bei ner Freundin übernachtet hat, und unsere Mutter den Typ zusätzlich nicht mal kennt (!) hat sie logischerweise nein gesagt. Was passiert? Nachdem sie zu nem Termin musste, geht meine Schwester einfach weg und ist bis jetzt nicht wiedergekommen, sprich sie übernachtet vermutlich trotzdem dort. Wir wissen es nicht mal genau, weil sie Anrufe absichtlich ignoriert!

    Am nächsten Tag sagt sie dann immer sowas wie "Sorry, hab vergessen Bescheid zu sagen oder auf mein Handy zu schauen", obwohl uns allen bewusst ist, dass das ihre "Taktik" ist, da sie das immer wieder so tut). Sie lügt also ständig. Doch was tun? Handy- oder Ausgehverbot oder Tachengeldstreichung weigert meine Mom sich aus Prinzip, durchzuführen, da sie meint, der mangelnde Kontakt und die daraus resultierende Isolation vom Rest der Familie werde sonst noch weiter verstärkt, was mir auch einleuchtet. Sie hat schon x-mal mit ihr geredet un versucht, alles vernünftig und ruhig zu regeln aber scheinbar hilft nichts, da sie uns mit solchen Aktionen wie oben immer wieder enttäuscht.

    Wenn man ihr versucht, ihr falsches Verhalten zu erklären kommt immer eine Nummer wie "Ich weiß dass ich sch* bin und alle mich hassen", da sie das allerdings zeitweise wirklich glaubt ist damit nicht zu spaßen und nachdem sie einmal mehrere Pillen geschluckt hat, worauf ich sie am nächsten Tag im Krankenhaus besuchen konnte, wagt keiner mehr, ihr gegenüber "härtere Kritik" anzubringen. (Zum Psychologen geht sie schon!) Resultat des ganzen ist inzwischen, dass ich größtenteils schlecht gelaunt bin, wenn ich sie sehe, weil sie einfach keinen Beitrag zu unserer Familie mehr leistet, weshalb sie vermutlich noch weniger hier ist, es ist wie ein Teufelskreis, auch wenn ich versuche, unser Verhältnis zu wahren! Danke für Antworten :(

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