Natürlich ist es wichtig, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, da es ein ernstes Problem ist. Generell finde ich die Idee für die Demos auch gut, da dadurch gezeigt wird, dass auch die jüngeren Generationen sich durchaus Gedanken um ihre Zukunft machen, Interesse an Politik zeigen und an politischen Entscheidungen teilhaben wollen.
Allerding stehe ich einigen Aussagen der "Anführerin" der Aktion, Greta Thunberg, eher kritisch gegenüber. Zwar ist es bewundernswert, wie sehr sie sich für den Klimaschutz einsetzt, allerdings hat sie sogar selbst in einem Interview (bei Anne Will, glaube ich) gesagt, dass sie Dinge sehr schwarz weiß sieht. Und dort liegt in meinen Augen das Problem: Es wird übersehen, dass die Welt nicht nur schwarz-weiß ist. Natürlich gibt es in unserem Wirtschaftssystem einige Dinge, die geändert werden müssen. Dabei muss man jedoch beachten, dass es Menschen gibt, die durch dieses System die Chance auf ein besseres Leben haben (und damit meine ich nicht noch reicher zu werden, sondern wirklich aus der Armut herauszukommen). Was passiert mit diesen Menschen, wenn das Wirtschaftssysten radikal klimafreundlich geändert werden soll? Ich will damit niemandem vorwerfen, nichts zu hinterfragen und einfach die Sprüche anderer nachzuplappern. Ebenso will ich niemanden, auch nicht Greta, vorferfen, sich für das Klima einzusetzen. Jedoch finde ich es fragwürdig, dass erwachsene Politiker, die eigentlich Ahung von unserer Wirtschaft haben sollten, mit Tränen der Rührung in den Augen alle Aussagen von Greta abzunicken, anstatt den Mut zu haben ihr und allen anderen Demonstranten zu erklären, dass Klimaschutz und Wirtschaft um einiges schwieriger zu vereinbaren sind, als es scheint. Damit will ich nicht sagen, dass es keine gemeinsame Lösung gibt. Aber sie wird sicher nicht zu finden sein, wenn man alles nur in Schwarz und Weiß sieht.