Meinung des Tages: Was haltet Ihr vom Genderverbot in Bayern?

Nachtrag: Hierüber habt Ihr in den letzten Tagen mitunter am meisten diskutiert: Das Genderverbot in Bayern. Weitere Einblicke, Infos und Hintergründe hat Euch Hakim deshalb in einem Artikel zusammengestellt - auch sind einige von Euren Antworten darin zitiert. Du bist neugierig? Hier geht's direkt zum Artikel!

Wir wünschen Euch frohe Ostern!

In bayerischen Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Nutzung von Sonderzeichen wie Gendersternchen künftig verboten. Die Reaktionen hierzu fielen unterschiedlich aus...

Verbot von Gendersternchen im offiziellen Schriftverkehr

Da die bayerische Staatsregierung fortan keine "ideologiegetriebene" Sprache mehr im dienstlichen und öffentlichen Schriftverkehr möchte, wird ab 01. April die Verwendung von Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung verboten. Das bedeutet expizit, dass Gendersternchen (z.B. "Bürger*innen"), Binnenmajuskel ("LehrerInnen") oder Doppelpunkt ("Arbeiter:innen") künftig unzulässig sind.

Für Staatskanzleichef Florian Herrmann sei es wichtig, in offiziellen Schreiben auf Sprachmuster zurückzugreifen, die "klar und verständlich" seien. Das Verbot gilt für Verwaltung, Schulen und Hochschulen und umfasst offizielle Schreiben, Internetseiten von öffentlichen Einrichtungen, Elternbriefe oder Schulbücher und beschränkt sich auf den Schriftverkehr. Die mündliche Kommunikation ist von dieser Regelung ausgeschlossen. Ziel sei es, eine einheitliche und klare Regel für den gesamten Staatsbereich aufzustellen.

Obgleich Schülern bei der Nutzung von Gendersternchen in Schularbeiten keine Konsequenzen hinsichtlich der Bewertung drohen, sollen Lehrer diese Schreibweise als "nicht korrekt" anstreichen. Für alle Lehrer bzw. Beamten gilt die Pflicht, sich an die Geschäftsordnung sowie die festgelegten Regeln zu halten. Bei Missachtung, z.B. wenn eine Lehrkraft im schulischen Kontext ebenfalls auf Gendersternchen zurückgreift, können beamtenrechtliche Konsequenzen drohen. Allerdings möchte das Kultusministerium bei möglichen Verstößen zunächst auf Dialog und weniger auf Strafe setzen.

Angesichts der förderalen Struktur und Bildungspolitik Deutschlands gibt es in dieser Hinsicht keine einheitlichen Regeln, die das gesamte Land betreffen.

Gendersprache mit "stark exkludierender Wirkung"?

Für den CSU-Politiker und Staatskanzleichef Florian Herrmann gehe es darum, "die Diskursräume in einer liberalen offenen Gesellschaft tatsächlich offenzuhalten und nicht weiter zu verdrängen". Für ihn hätte die ideologisch aufgeladene Sprache eine "stark exkludierende Wirkung", vor allem, da Teile der Bevölkerung diese ihm zufolge mit "großem missionarischen Eifer" und großem "moralische[n] Druck" proklamieren würden.

Ferner verwies er darauf, dass das Genderverbot auch den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung entsprechen würde. Innenminister Joachim Herrman (CSU) möchte, dass Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Bayern in Zukunft so formuliert werden, "dass sie jedes Geschlecht in gleicher Weise ansprechen". Hierfür wären u.a. Paarformeln wie "Schülerinnen und Schüler" denkbar.

Erste Reaktionen auf das Verbot

Für die AfD-Landtagsfraktion würde mit dem Verbot eines ihrer zentralen Vorhaben umgesetzt. Die Fraktion bezeichnete das Gendern als eine "Linksgrüne, genderideologische Schreib- und Sprechvorgabe", die am Ende des Tages einer Bevormundung der Bürger gleichkäme. SPD-Bildungsexpertin Nicole Bäumer hingegen ist der Meinung, dass Menschen nach ihrem persönlichen Geschmack schreiben und sprechen dürfen sollten. Sie sagte, dass CSU und Freie Wähler lieber Maßnahmen gegen den Lehrermangel ergreifen sollten, anstatt "die Lehrkräfte mit populistischen Scheindebatten [...] zu gängeln".

Kritik gab es auch von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die sich bewusst für eine "vielfaltssensible Sprache" entschieden hätte, um - da Sprache Denkmuster prägt und Stereotype aufbrechen kann - ausnahmslos alle Menschen anzusprechen.

Der Deutsche Lehrerverband spricht sich klar für das Verbot aus. Verbandspräsident Stefan Düll betonte, dass es im gesamten amtlichen Sprachgebrauch stets darum gehe, deutlich zu machen, dass alle Menschen und nicht nur bestimmte Gruppen angesprochen seien. Ihm zufolge gebe es auch respektvolle und gendersensible Formulierungen, die ohne besondere Hervorhebung auskämen. Für ihn könnten Gendersternchen ebenfalls "ausgrenzend verstanden werden".

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das Genderverbot in Bayern?
  • Was haltet Ihr von der Aussage, dass Gendersprache "ideologiegetrieben" sei?
  • Wie bewertet Ihr die Ernsthaftigkeit des Verbots seitens der CSU?
  • Welche sprachliche Lösung wäre Eurer Meinung nach für den öffentlichen Bereich angebracht?
  • Inwieweit sollte der Staat individuelle Sprachgewohnheiten regulieren dürfen?

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/gendern-sternchen-verbot-sprache-bayern-1.6468805

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-beschliesst-verbot-von-gendersprache,U7T9VzC

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-genderverbot-reaktionen-1.6471197

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Ich finde die Entscheidung gut, da...

Ich finde die ganze Diskussion schon albern. Im Prinzip sind die Auswirkungen doch minimal mit ganz viel Ideologismus auf beiden Seiten. Was ist nicht verstanden haben: Das "Verbot" ist doch eine Dienstanweisung oder? Ehrlich gesagt finde die das Wort Verbot dann unangebracht und Framing.

Persönlich begrüße die Dienstanordnung aus Barrierefreiheit: Ich lasse mir Texte elektronisch vorlesen und suche so Fehler heraus. Das ist mir gegenderten Texten kaum mehr möglich. Bei mir ist es nur ein Sache der Bequemlichkeit/Workflow, wäre ich Blind, ist das eine halbe Katastrophe.

Ich denke, dass Inklusion durch diese Dienstanweisung verbessert wird.

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Meinung des Tages: Dauerstreitthema "Taurus" - wie steht Ihr aktuell zur möglichen Lieferung?

Seit Monaten wird bereits über eine etwaige Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine diskutiert. Während ein Gros der Deutschen eine Lieferung an die Ukraine weiterhin ablehnt, bringt Großbritannien unterdessen einen Ringtausch ins Spiel...

Die Sorge davor, Kriegspartei zu werden

Obgleich die Ukraine weiterhin auf die Lieferung der für den Kriegsverlauf durchaus gewinnbringenden "Taurus"-Marschflugkörper pocht, lehnt Bundeskanzler Olaf Scholz die Lieferung an die Ukraine nach wie vor ab. Begründet wird das vehemente "Nein" mit der Tatsache, dass der Marschflugkörper eine Reichweite von ca. 500 Kilometern besitzt und somit theoretisch auch Ziele auf russischem Territorium angegriffen werden könnten.

Der Bundeskanzler warnt vor der Gefahr einer direkten Involvierung Deutschlands in den Kriegsverlauf; Deutschland dürfe - trotz der massiven militärischen Hilfen für die Ukraine - auf keinen Fall zur direkten Kriegspartei werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius teilt die Haltung des Kanzlers, der erklärt habe, dass es in diesem Krieg "eine entscheidende Linie [gebe], die wir niemals übertreten" sollten. Darüber hinaus verweist er auf den Umstand, dass Langstreckenraketen den Kriegsverlauf durchaus beeinflussen, aber mitnichten komplett entscheiden könnten.

Oppositions- und Koalitionspolitiker hingegen kritisieren den Kanzler für seine demonstrative Absage an die Ukraine. CDU-Verteidigungspolitiker Roderich bemängelt, dass der Kanzler "seine eigene Koalition bewusst hinters Licht" führen würde, "obwohl eine Mehrheit der Abgeordneten [...] die Lieferung [...] zum Schutz der Ukraine befürwortet". FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich ebenfalls seit Monaten konsequent für eine Lieferung des Marschflugkörpers an die Ukraine aus.

Mehrheit der Deutschen lehnt "Taurus"-Lieferung ab

Wenngleich der Bundeskanzler in manchen Punkten derzeit nicht auf den Rückhalt in der Bevölkerung hoffen kann, so hat dieser laut jüngstem ARD-Deutschlandtrend in puncto "Taurus"-Lieferung zumindest die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich.

Aktuell sprechen sich 61% der Befragten gegen eine Lieferung der Waffe an die Ukraine aus. 29% würden eine Lieferung derzeit befürworten. Im August 2023 stimmten noch 52% der Befragten dagegen und 36% dafür.

Für die jüngste Umfrage, in der es darüber hinaus auch um den Konflikt im Gaza-Streifen sowie Deutschlands Rolle innerhalb der NATO ging, wurden insgesamt 1.288 wahlberechtigte Personen im Zeitraum vom 04. bis 06. März 2024 per Zufallsprinzip via Telefon oder Online-Befragung interviewt.

Deutsch-britischer Ringtausch als Alternative?

Angesichts der ablehnenden Haltung des deutschen Kanzlers, hat der britische Außenminister David Cameron nun eine weitere Möglichkeit vorgeschlagen, der Ukraine zu helfen - mithilfe eines Ringtauschs von Marschflugkörpern. Bei einem solchen Tausch würde Deutschland "Taurus"-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben und London wiederum weitere Flugkörper vom Typ "Storm Shadow" an die Ukraine weiterleiten. In Kontrast zum "Taurus" deutscher Bauart verfügen die meisten Flugkörper der europäischen Partner jedoch über eine weitaus geringere Reichweite von ca. 250km.

Für den Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter wäre - obwohl dieser eine "Taurus"-Lieferung bevorzugt - ein möglicher Ringtausch zumindest eine gute Alternative, um der Ukraine weiterhin zu helfen. Die Union indes hält wenig von dem Vorschlag. Hier pocht man darauf, der Ukraine im Kampf gegen die russischen Invasoren mit den bestmöglichen Waffensystemen zur Seite zu stehen, anstatt diese mit weitaus weniger effizienten Waffen unserer europäischen Nachbarn zu versorgen.

Unsere Fragen an Euch: Wie steht Ihr aktuell zur Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine? Wieso seid Ihr dafür / dagegen? Was haltet Ihr von der Ringtausch-Idee Camerons? Wie weit soll / muss Deutschland bei der Unterstützung der Ukraine gehen? Sollte Deutschland mehr auf mögliche diplomatische Bestrebungen anstelle von Waffenlieferungen setzen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3416.html

https://www.tagesschau.de/inland/taurus-ringtausch-vorschlag-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/abhoeraffaere-sondersitzung-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/taurus-abstimmung-bundestag-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-pdf-138.pdf

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Ich bin für eine "Taurus"-Lieferung, weil...

Krieg darf sich nicht lohnen. Wir tun gerade alles, dass Krieg wieder ein Teil des Diplomatisches Besteck wird. Gerade als Exportnation profitieren wir von einer befriedeten Welt. Nur so sind Wasserwege beschiffbar und Deutschland kann Rohstoffe importieren und Ware exportieren.

Wir haben das höchste Interesse an einer friedlichen Welt und den Frieden kriegt man nicht geschenkt, man muss ihn verteidigen, auch mit Waffen.

Definitiv sollten wir den Taurus liefern. Das ist im langfristigen Interesse Deutschlands.

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Meinung des Tages: Habt Ihr Verständnis für den erneuten Bahn-Streik?

Seit gestern Abend 22 Uhr stehen die Züge in Deutschland für 20 Stunden still. Dabei handelt es sich um ein weiteres Kapitel im Tarifstreit zwischen GDL und der Bahn. Seitens der Bahn stößt der erneute Streik auf Unverständnis...

Die Auswirkungen des heutigen Streiks

Nach dem Streit um Lohnerhöhungen mit der Eisenbahngewerkschaft EVG, sieht sich die Bahn in diesem Jahr ein weiteres Mal einem großen Tarifkonflikt und massiven Einschränkungen im Bahnverkehr ausgesetzt. Seit gestern Abend (15.11.) 22 Uhr bis zum heutigen Donnerstag 18 Uhr hat GDL-Chef Claus Weselsky zu einem landesweiten Streik von Lokführern, Zugbegleitern, Werkstattbeschäftigten und Fahrdienstleitern aufgerufen. Angesichts der Vielzahl an beteiligten Personen kommt es zu drastischen Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr: Trotz Notfallfahrplan der Bahn wird nur ca. jeder fünfte ICE im Fernverkehr fahren können. Ähnliches trifft auch auf den Regionalverkehr von Bahn und S-Bahn zu, weswegen die Bahn dazu rät, auf alternative Fortbewegungsmittel zurückzugreifen. Mit Blick auf frühere Streiks dieser Größenordnung ist damit zu rechnen, dass sich der Bahnverkehr erst im Laufe des späten Abends langsam wieder einpendeln wird.

Welche Forderungen und Angebote gibt es bei GDL und Bahn?

GDL-Chef Weselsky, dem in den vergangenen Monaten mehrfach Selbstinszenierung und mangelnde Kompromissbereitschaft vorgeworfen worden ist, begründet den Streik mit dem Unmut der Bahn-Beschäftigten. Zudem bekräftigt dieser, dass die Vorweihnachtszeit der ideale Zeitpunkt dafür sei, Druck auf die Bahn auszuüben.

Die GDL fordert u.a.:

  • Eine allgemeine Lohnerhöhung von 555€
  • Erhöhung von Zulagen um 25%
  • Senkung der Wochenarbeitszeit von Schichtarbeitern von 38 auf 35 Stunden pro Woche - bei gleichbleibendem Lohn
  • Inflationsausgleichprämie von 3.000€ für Voll- und Teilzeitbeschäftigte und 1.500€ für Auszubildende
  • Erhöhung des Arbeitgeberanteils der Betriebsrente auf 5%

Das bietet die Bahn

  • Eine Gehaltserhöhung von 11% bei einer Laufzeit von 32 Monaten
  • Steuer- und Abgabenfreie Inflationsprämie von 2.850€

Tatsächlich ist das Angebot der Bahn ziemlich hoch und entspricht in etwa dem Abschluss, welchen verdi + Beamtenbund im Frühjahr des Jahres für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes durchsetzen konnten. Die hohen Forderungen der GDL, die die Personalkosten um 50% erhöhen würden, beschreiben Vertreter der Bahn als realitätsfern. Die GDL lehnt die von der Bahn angebotene Laufzeit von 32 Monaten ab, da diese weitere Lohnverhandlungen für knapp drei Jahre unterbinden würde.

Verkehrsminister Volker Wissing warnt vor Streiks in der Weihnachtszeit, da insbesondere vor den Festtagen sehr viele Menschen auf ein funktionierendes Nah- und Fernverkehrssystem angewiesen seien. Zudem bekräftigt er, dass der neuerliche Streik ein weiteres Mal auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden würde.

Unsere Fragen an Euch: Wie viel Verständnis bringt Ihr für den heutigen Streik auf? Seid Ihr vom Streik betroffen und falls ja: Wie kommt Ihr heute von A nach B? Wie bewertet Ihr die Forderungen der GDL sowie das Angebot der Bahn? Inwieweit verändern Streiks dieser Art die öffentliche Meinung über den Nah- und Fernverkehr des Landes?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/faq-bahn-warnstreik-rechte-reisende-gdl-100.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gdl-deutsche-bahn-streik-1.6303413

https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-11/tarifstreit-gdl-deutsche-bahn-streik-zugausfaelle-faq#was-fordert-die-lokfuehrergewerkschaft-gdl

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Ich habe kein Verständnis für den heutigen Streik, da...

Grundsätzlich ist Arbeitskampf wichtig und richtig. In diesem Fall liegt es starkes Angebot des Arbeitsgebers vor. Wir reden hier also nicht davon, dass der Arbeitgeber sich nicht bewegt. Grundsätzlich muss man auch die Forderungen durchlesen:

8% Reduzierung der Arbeitszeit (38h auf 35h) bei Personalengpässen und gleichen Lohn ist schon krass. Dazu kommen noch unterschiedlichste Erhöhung der Leistungen des Arbeitsgebers. Beispielsweise 550€ mehr, was bei 3100 Bruttolohn eine Gehaltserhöhung von 17% entspricht. Dazu noch Einmalzahlungen und höhere Rentenbeiträge. Das sind absurde Forderungen.

8% weniger Arbeiten, min. 17% mehr bekommen und dazu noch Einmalzahlungen und Zulagen hat nichts mit einen fairen Arbeitskampf zu tun!

Den Streik unterstütze ich so nicht!

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Da ist was faul:

Hier verzichtet jemand letztendlich auf 20% seines Gewinns, wenn das Produkt gleichwertig zu Amazons Produkt ist. Entweder ist es es nicht (B-Ware? Import? Refurbed?), da ist was anderes faul (Lockengebot, Geklaut, Gefälscht), oder er hat einen Fehler gemacht und die Preise nicht nachgesehen. An letzteres glaube ich nicht. Ersteres müsste er angeben und der Preis ist dann doch nicht mehr so gut.

Wenn du den Händler nicht vertraust, dann FINGER WEG. Das zählt auch, wenn der Händler flunkert: Das fängt bei "nur ausgepackt um nachzuschauen" an und hört beim weglassen von Informationen an, dass es Importware ist. Hier kann es nämlich quälitativ Unterschiede geben, teilweise sind sie sehr deutlich oder technisch wirklich verschieden. Das ist also ein sehr sehr wichtige Angabe.

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Was heißt "großes Ding"? Das ist mittlerweile eine Technik, die an vielen Stellen eingesetzt wird. Komplett verdrängen wird diese Technik konventionelle Techniken jedoch nicht, es gibt nämlich auch Punkte, die dies Verhindern:

  1. Niedrige Baugeschwindigkeit bei relativ hohen Kosten
  2. Eingeschränkte Werkstoffauswahl
  3. Kleine Poren (die die Werkstoffeigenschaften etwas herabsetzen.)
  4. Niedrige Genauigkeit/"Wärmebehandlung"

Punkt 1 binden 3D-Druck an kleine Stückzahlen, also Einzelteilfertigung und Kleinstserien. Ansonsten nimmt man konventionelle Fertigungstechniken. Punkt 2 ist problematisch bei einigen sehr speziellen Produkten, der man hier mit den Werkstoffen leben muss, die verfügbar sind. Punkt 3 ist bei Ermüdungsbelastung ein Problem und muss dementsprechend berücksichtigt werden. Punkt 4 zeigt, dass eine Nachbearbeitung im Prinzip zwingend notwendig ist. Dementsprechend entstehen Kosten.

Sämtliche additive Fertigungstechniken ("3D-Druck) stehen in ständiger Konkurrenz zu bestehenden Techniken. Sie werden ihrem Platz finden. Ich denke, dass sie sich mittlerweile relativ gut etabliert haben.

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Das imperiale System ist letztendlich eine schlechte Angewohnheit der Amis. Das ist nämlich mittlerweile über das metrische definiert und hat eigentlich überhaupt keine Daseinsberechtigung mehr. Deswegen wird es nur noch von den Amis benutzt, alle anderen Länder haben das metrische System.

Es ist auf einen anderen Weg auch noch nervig: Niemand weiß, wovon der spricht. Letztendlich kann er auch die Maße in Ellen und Kosten in Deutsche Mark angeben. Es ist eine absolut schlechte Angewohnheit dies zu tun.

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Anderes

Was heißt denn Sargnagel?

Wir habe einen Großteil unser physischer Arbeit an Maschinen ausgelegert. Im Prinzip sind wir bei sehr vielen Aufgaben bedeutend langsamer als unsere Maschinen. Hierbei sind die Maschinen dermaßen komplex, dass kein einzelner Mensch jedes Teil der Maschine versteht. Nun werden wir wohl noch einige andere Aufgaben auslagern. Auch hier geben wir Kontrolle ab und haben einen immer kleineren Überblick über die Details.

Jetzt ist es die Frage, ob es schlimm ist: Soll das Ziel sein, dass Menschen im Wohlstand, Sicher und Bequem leben können? Dann kann KI eine Lösung sein (wobei wir immer stärkere Konzentrationen des Reichtums sehen, wenn es so weiter geht, ist dieses Ziel so nicht zu erreichen). Wenn es das Ziel war, dass der Mensch immer die Kontrolle hat, dann haben wir spätestens bei der Industrialisierung davon entfernt.

Ich persönlich denke, dass wir immer mehr Gebiete an Maschinen verlieren. Wir schlimm das ist, ist relativ. Wir müssen uns aber als Spezies damit abfinden, dass wir auf jeden Gebiet schlagbar sind.

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ChatGPT ist keine Informationsmaschine, sondern ein Sprachmodell. Es produziert "gut" klingende Antworten, die nicht richtig sein müssen.

Das heißt, dass man keiner Antwort trauen kann, die man nicht verifizieren kann. Der nächste Schritt ist daher der Weg zu einer Suchmaschine.

Sprachmodell unterstützen, sind aber kein Ersatz für eine Suchmaschine. Zumindest dann nicht, wenn man die Qualität der Antwort nicht einschätzen kann.

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Wer glaubt, dass die Forderung der Vertragsseiten in die Öffentlichkeit kommen, glaubt auch an den Weihnachtsbaum. Selbst die realen Verträge bleiben fast immer unter Verschluss.

Hier: Ich denke er würde einfach mehr Geld fordern und die Autos von dem Mehrgehalten kaufen.

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Habe ich eine Fehlentscheidung getroffen?

Bin 21 und mache gerade meine dreijährige Ausbildung an einem Berufskolleg. Die Ausbildung ist rein schulisch und ich befinde mich im zweiten Jahr ( Mittelstufe ).

Die Inhalte sind zu 95% praktisch angelehnt und es wird immer schwerer und es kommt immer mehr dazu. ( Präparation im Fachbereich Geologie )

Das jetztige Problem habe ich heute und teilweise schon vor ein paar Monaten entdeckt. Ich bin den ganzen Aufgaben dort nicht gewachsen und mit fällt es extrem schwer , dem Lehrer zu folgen und dann Aufgaben an Maschinen etc. auszuführen , während meine Mitschüler das sofort drauf haben und perfekte Ergebnisse abliefern.

Bin mit 6 Leuten in der Klasse und die haben alle etwas gemeinsam , was mir fehlt.

Einige sind älter als ich ( an die 30 ) und bringen praktische Berufserfahrung mit ( haben vorher in Betrieben gearbeitet ).

Andere wiederum lieben das Thema Fossilien und verbringen gefühlt 99% in der Freizeit damit ( arbeiten mit Leidenschaft ). Der Lehrer erklärt denen etwas , die fassen das sofort schnell auf und setzen die Aufgabe mit perfekten Ergebnissen direkt um , während ich immer der letzte bin oder neben mir stehe und wenn dann mal ein Ergebnis von mir rumkommt , dann ähnelt es einem Ergebnis von einem kleinen Schuljungen , der unsauber gearbeitet hat.

Keiner sucht dort das Gespräch mit mir und ich bin ( wie in damaligen Schulzeiten auch ) oft auf mich alleine gestellt. Die Mitschüler erledigen ihre Aufgaben perfekt , haben alles sofort verstanden und kassieren ein fettes Lob und gute Noten dafür. Und ich war wieder der langsamste und habe die Aufgabenstellung nur teilweise verstanden.

Brauche dringend Tipps , denn ich fühle mich dort immer mehr bedrängt und alleine gelassen. Sowohl Lehrer als auch Mitschüler sind so in der Materie und ich bin oft einer , der neben der Spur ist , der nichts von dem Inhalt versteht oder das nach einem Tag wieder vergessen hat.

1. Bin ich falsch in dem Beruf ? Sollte ich wechseln oder die Ausbildung durchziehen ?

2. Ich hab bereits Fachabitur und eine gestalterische Ausbildung ? Vielleicht in dem Bereich etwas suchen ?

3. Welche Alternativen gibt es noch ? ( Andere Bereiche / Jobs / Weiterbildungsmöglichkeiten )

Paar Infos zu mir

- Fachoberschulreife erworben

- Fachabitur erworben

- KEINE Berufserfahrung ( außer 2 kurze Mini-Praktika )

- Meine Stärken sind Texte formulieren , bisschen zeichnen , Mathe , Leuten etwas erklären / beibringen , Einzelarbeit

- Meine Schwächen sind Teamarbeit und Kommunikation. Mir fehlt der Ansporn , um mit Leuten zu interagieren oder etwas vor Leuten zu präsentieren.

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Wenn du nicht am Job hängt, kann man durchaus auch eine andere Ausbildung anstreben. Jetzt kommt dir Frage wie sinnvoll das ist:

Die Bewerbungsfrist für eine Ausbildung laufen gerade. Das wird knapp, gerade wenn du nicht "irgendetwas" sonder das finden möchtest, was für gefällt.

Wenn du dieses Jahr keine andere Ausbildung anstrebst, hast du "nur" noch ein Jahr, bis du mit deiner Ausbildung fertig bist. Hier ist es dann fraglich, ob es sich nicht mehr lohnt das noch ein Jahr lang durchzuziehen. Danach kannst du eine andere Ausbildung machen oder es mal mit einer Bewerbung versuchen.

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Holz ist problematisch wegen der Feinstaubbelastung. Zudem wird der Holzanbei nicht nachhaltig sein. Umweltfreundlich ist etwas anderes.

Aus technischer Sicht ist eine WP eigentlich kaum zu schlagen. Langfristig wird Gas langsam aber sicher aussterben. Gerade weil wir es teuer kaufen müssen und man selbst mit der Verstromung von Gas effektiver eine WP betreiben kann als direkt mit ihr zu Heizen. Dazu kommt noch das Gasnetz, was als Infrastruktur teuer in Stand gehalten werden muss.

Es wird daher die WP und Fernwärme sein, zumindest aus technischen Gesichtspunkten.

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Zum Thema Wald:

  1. Einen richtigen Wald gibt es in Deutschland kaum noch und wenn, dann unter strengen Umweltauflagen. Meist werden Bauplantagen gerodet. Das ist dann ein Nutzwald, der genau so viel mit Naturschutz zu tun hat wie ein Feld oder eine Fabrik: Sie werden wirtschaftlich genutzt und Umweltschutz ist kein (primäres) Ziel.
  2. Häufig sind sowieso Schneisen im Wald, um die Feuerausbreitung zu vermeiden.

Demnach halte ich das mit den Waldrodung für überhaupt kein Problem. Das etwas mehr an Flächenversiegelung steht in keinen Verhälnis was wir sonst so in Städten vorfinden können.

Da Strom ja irgendwo produziert werden muss, sind solche Maßnahmen notwendig. Windenergie ist hier kostengünstig, leistungsfähig, wirtschaftlich interessant und hat ökologische Vorteile. Absolut etwas, was wird fördern sollten.

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Ein paar Hinweise: Du weißt doch die Längenänderung der Probe. Du weißt auch, dass das Volumen der Probe gleich bleiben musst. Über die Volumenkonstanz bekommst du den wahren Querschnitt (bis zur Gleichmaßdehnung).

Den Rest solltest du eigentlich durch einfaches rumrechnen herausbekommen.

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Die aktuellen Baureihen sind ja auf der Webseite von Sony zu finden und dementsprechend auch, dass 1400€ das Flaggschiff ist.

Wenn du sowieso ein älteres Handy haben möchtest, kannst du auch eins kaufen, bei dem man ein neues Betriebssystem installieren kann. Hier kann man theoretisch sehr frei konfigurieren. Das Handy muss hierzu aber einen offenen Bootloader haben. Huawei nagelt ihn zu, bei Sony sollte das aber möglich sein.

Optisch ist Sony aber eher Stock-Android. Da man hier nur die Google-Apps deaktivieren und die durch bevorzugt Apps ersetzen muss, sehen ich hier kein Problem. Das andere ist Kosmetik, aber KleinFerkel schreibt ja, was man machen kann. Funktioniert auch im übrigen auch bei deinen jetzigen Handy (wie tiefgreifend das geht weiß ich aber nicht. Huawei ist einer der Firmen, denen ich zutrauen, dass ein roten überhaupt nicht mehr möglich ist. Dann fehlen die hier viele Möglichkeiten). Du kannst dir also die optischen Möglichkeiten ansehen.

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  1. Ich bin absolut kein Fan davon die Forschungsproduktivität ausschließlich an den veröffentlichten Papern festzumachen. Je nach Art der Förderung kann man nämlich angehalten sein möglichst viele davon zu schreiben. Das führt schnell dazu, dass man halt seine Forschung auf mehrere Aufteilt und veröffentlicht. Im Gegensatz dazu kann man in De seinen Doktor machen, ohne auch nur einen Artikel zu veröffentlichen. Selbst die Doktorarbeit taucht unter Umständen nicht in der Datenbank auf.
  2. Die Förderstruktur ist zumindest in De sehr anders als in anderen Ländern. Beispielsweise deht sich hier Forschung sehr stark un Drittmittel-Finanzierungen. Diese muss man aber erstmal einwerben und zum Schluss einen Abschlussbericht schreiben. Das kostet unglaubliche Ressourcen, in denen man definitiv noch mindestens ein weiteres Paper schreiben könnte.
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Ja

Ehrlich ja, ohne ihn einer politischen Seite zuzuordnen.

Im Moment habe ich das Gefühl, dass nicht mehr konstruktiv im Bundestag diskutiert wird. Gerade von der Oppositionsarbeit bin ich an vielen Stellen enttäuscht, weil hier Ding skandalisiert werden anstatt konstruktive Lösung aufzuzeigen. Auch auf der Regierungsseite sucht man nicht aktiv nach Gegenstimmen.

Das erzeugt diffuse Ängste.

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