Würdet ihr eure Kinder schlagen, wenn sie euch gegenüber gewaltätig würden?
Ich meine übrigens nicht, dass sie mal versuchen, eine backpfeife zu geben. Sondern ich meine schon eher richtig heftig. Der Neffe meines Partners ist nämlich seeeehr gewaltätig, er tritt, boxt und das auch ins Auge, mit voller Absicht, er ist 5 jahre alt. Und ich kann garnicht mit Kindern, deswegen versuche ich es immer diplomatisch, werde zwar lauter, aber bleibe insgesamt ruhig vom Wesen.
Jedenfalls hat der kleine Prachtkerl mir letztens mit seinem dreckigen Straßenschuh ins Auge getreten. Da hat es mir eigentlich gereicht. Aber ich habe eine gute Selbstbeherrschung, also habe ich stattdessen seinen leiblichen Verwandten am Tisch davon berichtet. Die haben dann aber nur in einem strengen Ton seinen Namen gesagt. Und er hat verschmitzt gelacht. Problem ist: Nun er kommt morgen zu uns zum Aufpassen. Ich habe schon gesagt, ich will das nicht, aber er kommt. Und ich weiß echt nicht, ob ich mich erneut beherrschen kann, ohne ihm eine zurück zu geben.
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14 Antworten
Echt schwierig und ich habe das auch schon selbst bei meinem Kind erlebt.
Angefangen von Gewalt gegen sich selbst, wo es z.B. mit dem Kopf gegen Wände rennt bis hin zu Gewalt gegen uns als Eltern. Wir haben u.a. festgestellt, dass es diese (zum Teil harmlose) Gewalt von anderen Kindern in der Kita gelernt hat. Sich dort aber nicht gewehrt hat und dann diese aufgestaute Wut an uns ausgelassen hat. Auch kann es sein, dass es durch dieses Verhalten mehr Aufmerksamkeit erhalten hat.
Zwischenfazit: die Gewalt hat oft eine Ursache (von Ausprobieren, über Bestätigung und von anderen abschauen). Antwortet man nun mit Gewalt, dann lernt das Kind, dass es ein legitimes Kommunikationsmittel ist, denn du als Erwachsener benutzt das ja auch. Und ja ich weiß wie schmerzhaft das sein kann, denn in dem Alter haben sie schon verdammt viel Kraft und wissen wo es weh tut - haben aber oft noch kein Verständnis, wie gefährlich solche Tritte gegen Auge und co. sein können. Kann also gefährlicher als eine wütendeR Ehe-PartnerIn sein.
Du wirst aber so schnell nichts daran ändern können, bist aber gleichzeitig ein Baustein im Ganzen. Du kannst dem Kind aufzeigen, dass es auch Menschen ohne Gewalt gibt. Das kann sehr entscheidend in seiner späteren Entwicklung sein. Du kannst nur versuchen dich einer solchen Situation zu entziehen, indem du genug Abstand hältst und versuchst, dem Kind nicht das zu geben, was es gerade damit beabsichtigt (sonst wird es für die Tat ja noch belohnt). Das aber heraus zu finden ist gar nicht so einfach. Du kannst das nur mit viel Kommunikation probieren heraus zu finden und dass dann mit dem Kind gewaltfrei zu klären.
Fazit: Ich wünsche dir viel Geduld und Erfolg.
Bei diesem Kind etwas ganz gewaltig in der Erziehung nicht. Die offenbar überforderten Eltern sind es, die sich so einen kleinen Teufel selbst heranziehen.
Erziehung bedeutet, dass man eben nicht alles laufen lässt, sondern auch aktiv in die Handlungen des Kindes eingreift. Das geht in aller Regel mit Ablenkung, Verständnis und Liebe. Das kostest natürlich Zeit, aber Gewalt kann nicht die Lösung sein.
Nur ein solches verzogenes Kind würde ich strikt ablehnen in Obhut zu nehmen und zu beaufsichtigen. Das ist unzumutbar und vor allen Dingen ist es verboten einem Kind einen körperlichen Verweis zu erteilen. Da sollen die Eltern schon selbst sehen, wie sie das Problem lösen.
Wenn du gesagt hast, du willst das nicht, würde ich zu dem Zeitpunkt außer Haus sein. Sollen sie doch zusehen, wer auf das Blag aufpaßt.
das kann man nicht mit Ja oder Nein beantworten.
Wenn du dir aber jetzt schon klar bist, dass du dich morgen (zu Recht) nicht beherrschen kannst, dann denke dir doch jetzt die Strategie aus.
Gehe auf Augenhöhe mit ihm, wenn du merkst, er wird gewalttätig. Frage ihn, in dem du in die Hocke gehst, warum er das macht. Versuche dich zu unterhalten.Biete ihm ein Spiel an wie memorie oder ein Buch zum vorlesen, vielleicht fehtl dem armen Kind echte ehrliche Zuwendung. oder backe mit ihm Plätzchen. Bevor er auf die idee kommt, so zu reagieren.
Fakt aber ist: bei solchem Verhalten der Eltern würde ich auf dieses Kind nicht aufpassen!
Wer hat denn bestimmt, das du auf ihn aufpassen sollst? Wenn du mir deine Rolle beschreibst, dann kann man auch anders raten vielleicht.
Den würde ich nicht nehmen wollen zum aufpassen, und den Eltern mal was anraten, wie Familientherapie oder so. Das Kind hat ein seelisches Defizit.
Du solltest aber weiterhin deinen Standpunkt vertreten, du möchtest nicht auf das Kind aufpassen und das hat die Mutter zu akzeptieren, dann muss sie sich halt einen anderen Sitter suchen oder selbst auf ihr Goldstück aufpassen, du bist zu nichts verpflichtet.