Word: (Wo) kann ich Literaturverzeichnis die ISBN eines Buchabschnittsquelle angeben?

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Hallo,

klicke beim Anlegen der Quelle als Buchabschnitt links unten das Kontrollkästchen Alle Literaturverzeichnisfelder anzeigen an und scrolle dann runter bis zum Feld Standardnummer. Dieses Feld ist für den Eintrag einer ISBN gedacht.

Natürlich musst du dann aber auch einen Zitierstil wählen, der die ISBN bei Buchabschnitten im Literaturverzeichnis anzeigt. Welchen verwendest du denn?

Gruß, BerchGerch

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich arbeite seit 25 Jahren nahezu täglich mit Word.
KnorxyThieus 
Fragesteller
 30.05.2018, 20:50

APA, danke. Musste leider inzwischen schon abgeben, aber beim nächsten Mal weiß ich es besser :-)

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BerchGerch  31.05.2018, 06:17
@KnorxyThieus

Hallo,

da du offensichtlich öfter solche Arbeiten schreiben musst, würde ich an deiner Stelle darüber nachdenken, auf professionelle Literaturverwaltungsprogramme umzusteigen, da die Quellenverwaltung und vor allem die individuelle Anpassung der Quellenausgabe in Zitaten und Literaturverzeichniseinträgen an Vorgaben des Benutzers — wie beispielsweise die Anzeige der ISBN-Nummer im Literaturverzeichnis, die im APA-Stil standardmäßig nicht angezeigt wird –, in Word doch eher umständlich ist.

Word-Zitierstile mit dem Zitierstil-Creator an eigene Vorstellungen anpassen

Um die Anpassung der Quellenausgabe in Word anzupassen, gibt es ein kleines Tool/Word-Add-In namens Zitierstil-Creator für den Preis von (momentan) 18,90 EUR. Mithilfe des Tools können Zitierstile auf der Basis von APA oder Chicago neu erstellt und geändert werden. Natürlich können aber auch völlig neue Zitierstile nach eigenem Bedarf erstellt werden. Das Tool funktioniert sehr gut und braucht nur eine geringe Einarbeitungszeit.

Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi, Endnote, JabRef und Zotero 1. Citavi

Allerdings habe ich immer gerne – wie bereits erwähnt – mit Literaturverwaltungsprogrammen, in meinem Fall ausschließlich mit Citavi, das mittlerweile in der Version 6 erschienen ist, gearbeitet. Das Programm unterstützt dich in allen Bereichen der Abfassung einer wissenschaftlichen Arbeit (Recherche, Wissensorganisation, Literaturverwaltung und Verfassen der Arbeit). Hervorzuheben ist mit Bezug zu deiner Frage außerdem, dass Citavi auch ermöglicht, vollkommen individuelle Zitierstile zu erstellen und nach eigenen Vorstellungen anzupassen. Wie das in Citavi 6 geht, wird in diesem Video ausführlich beschrieben.

Citavi benötigt – wie alle professionellen Literaturverwaltungsprogramme – eine gewisse Einarbeitungszeit, wenn man den Dreh aber erstmal raus hat, will man gar nicht mehr ohne ein solches Programm arbeiten, es lohnt sich also m. E. auf jeden Fall. Außerdem bieten Universitäten mittlerweile Kurse im Umgang mit gängigen Literaturverwaltungsprogrammen an.

Citavi ist auf Deutsch erhältlich und existiert auch in einer kostenlosen Free-Version, die den vollen Funktionsumfang der Vollversion bietet, allerdings auf 100 Titel pro Projekt begrenzt ist, was die einzige Einschränkung darstellt. Das sollte für kleinere wissenschaftliche Arbeiten vollkommen ausreichen, wenn es sich nicht gerade um eine Abschlussarbeit (Bachelor- oder Masterarbeit, Zulassungsarbeit zum Staatsexamen) oder eine Dissertations- oder Habilitationsarbeit handelt.

2. EndNote

Neben Citavi ist EndNote (mittlerweile in der Version X8) ein gängiges Literaturverwaltungsprogramm. Das Programm ist normalerweise auf Englisch erhältlich, allerdings gibt es anscheinend eine Web-Version, die auch auf Deutsch verfügbar ist.

3. JabRef in Kombination mit BibTeX4Word (nur für Windows)

Eine anscheinend kostenfreie Variante der Literaturverwaltung wäre beispielsweise die Implementierung der Literaturverwaltung JabRef und des Word-Add-Ins BibTex4Word. Daneben muss man bei dieser Variante außerdem die TeX-Distribution MiKTeX installieren, um das BibTeX-Format zu erhalten, dann scheint man aber eine umfangreiche, kostenlose Literaturverwaltung mit sehr vielen Möglichkeiten zu haben.

4. Zotero

Daneben gibt es noch das freie, quelloffene Literaturverwaltungsprogramm Zotero (Version 5), das auch auf Deutsch erhältlich ist.

Wichtig: Ich habe bisher ausschließlich mit Citavi gearbeitet, kann also zur Arbeit mit den anderen Programmen nicht wirklich viel sagen, außer eben, dass es sie gibt.

Gruß, BerchGerch

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KnorxyThieus 
Fragesteller
 31.05.2018, 08:19
@BerchGerch

Okay, das ist wohl ein weites Feld 😅

Als Informatikstudent habe ich (gottseidank!) nicht all zu häufig mit Aufsätzen und dergleichen zu tun, APA hatte ich als Zitierstil hauptsächlich deshalb eingestellt, weil es voreingestellt war und ich irgendwann irgendwo mal aufgeschnappt hatte, dass das der technische Standard sei.

Jetzt habe ich aber grad festgestellt, dass die ISO 690 z. B. ISBN-Nummern unterstützt, und ich schätze, für die zwei Aufsätze à 15 Quellen pro Semester kann ich damit ganz gut leben.

Citavi klingt ja ganz nett, aber das meiste davon kann Word auch schon, z. B. inline recherchieren und Quellen angeben ... Aber ich weiß Bescheid, danke! :-)

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BerchGerch  31.05.2018, 10:46
@KnorxyThieus

Stimmt, soweit mir bekannt ist, benutzt man in der Informatik vorrangig die Stile IEEE und ISO 690, wobei die ISO 690 die ISBN im Literaturverzeichnis verlangt.

Ich bin damals während meines Studiums vor allem deswegen auf Citavi umgestiegen, weil in meinen geisteswissenschaftlichen Hauptfächern jedes einzelne Teilfach(!), wovon es pro Hauptfach mindestens fünf gab, seine eigenen, von den anderen Teilfächern unterschiedlichen, Zitierregeln hatte, die genauestens und alternativlos einzuhalten waren. Und da ist Word sehr schnell an seine Grenze gestoßen, zumal Word nur den Stil eines einzigen Teilfachs kannte und an Bord hatte. Hinzu kommt, dass ich jedes einzelne Seminar mit einer wissenschaftlichen Arbeit abschließen musste, so dass ich wirklich jedes Semester zwei oder mehr wissenschaftliche Arbeiten verfassen musste.

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BerchGerch  31.05.2018, 10:48
@KnorxyThieus

Ja, ich hatte da irgendwann ordentlich Übung drin ;-)

Vielen Dank für den Stern!

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