Woran merkt man, dass die Verliebtheit sich in echte Liebe umgewandelt hat, woran macht man fest, dass es Liebe und nicht nur Verliebtheit ist?
Guten Morgen😊
Konkret bitte, welche Gefühle fallen in den Bereich der Verliebtheit, welche in den Bereich der Liebe?
12 Antworten
Also du bist seit 3 Jahren mit dem Mann (oder Frau?) zusammen, da sollte eigentlich die erste Verliebtheit sich schon längst in Liebe gewandelt haben.
Erst ist man verknallt, man bekommt Schmetterlinge im Bauch, es kann einem sogar schlecht werden vor Aufregung, bis man den anderen wieder sieht und kann es kaum erwarten.
Aber Liebe beinhaltet noch mehr, als nur Schmetterlinge. Liebe bedeutet auf den anderen einzugehen, ihn so zu nehmen wie er ist und nicht versuchen, ihn ändern zu wollen, damit er unseren Vorstellungen entspricht. Das betrifft BEIDE.
Das bedeutet aber nicht, dass jemand sagen muss "du musst mich halt nehmen, wo wie ich bin".
Seinen Charakter kann man nicht umkrempeln, wie einen Hut, aber wenn ich weiß, was den anderen an mir stört, bin ich dann bereit, etwas zu ändern, damit man sich nicht wegen Kleinigkeiten streitet.
Liebe bedeutet auch, dass BEIDE bis zu einem gewissen Grad Kompromisse eingehen, auf den anderen zugehen und einmal gibt der eine nach und dann wieder der andere.
Wie sieht es aus mit dem Miteinander, haben beide Verständnis, wenn es dem anderen mal nicht so gut geht oder es mal nicht so läuft wie es soll?
Wie sieht es mit dem Reden aus, weiß man was der andere fühlt oder nimmt man alles für Selbstverständlich hin, was beide für einander tun?
Bekommen beide die Aufmerksamkeit vom anderen, die jeder verdient, ohne dass man klammert und es vom anderen erwartet. Man kann auch jemand ohne große Geschenke zeigen, dass man ihn liebt. Mal einen Kuß wenn man nachhause kommt oder mal eine Umarmung, dass man auch mal z.B. ein Essen lobt, das nicht so gelungen ist? Gerade wenn man noch sehr jung ist, dann klappen viele Dinge am Anfang nicht so, weil man sich erst mal in die Rolle hineinleben muss.
Wenn beide die Aufmerksamkeit vom anderen bekommen, das äre der ieale Schutz, damit man sich die Aufmerksamkeit nicht wo anders suchen muss.
Das ist heute schwieriger als je zuvor. Heute geht man feiern und wir alle alle können in Situationen kommen - die heute überall vorhanden sind - schon weil Treue heute von vielen als überholt angesehen wird.
Wie sieht es denn sonst in einer Beziehung aus, kritisiert man den anderen mehr, als dass man ihm zeigt, dass man ihn liebt und wie geht man mit Kritik um, muss die immer falsch sein. Vielleicht könnte man was ändern, wenn die Kritik berechtigt wäre.
Wie sieht es mit den Gemeinsamkeiten aus, geht jeder ständig alleine weg oder macht man vieles zusammen, was eine Partnerschaft zusammenschweisst.
Vertrauen kommt nicht über Nacht, das muss sich von beiden Seiten entwickeln.
Wenn man viele ältere Paare sieht, dann sagt man oft, die sehen sich ähnlich und das kommt nicht von ungefähr.
Diese Paare haben sich in vielen Jahren "zusammengerauft", die haben alles gemeinsam gemacht, sie haben die gleichen Gedanken und sie haben sich nicht in Situationen begeben, wo sie die Möglichkeit hätten, den anderen zu betrügen, was heute schneller geht, als man schauen kann.
Man könnte noch tausend Gründe nennen, was Liebe ist und jeder wird das anders sehen.
Richtige, tiefe Liebe im Unterschied zu rasch lodernder Verliebtheit - das ist gar nicht so leicht herauszufühlen. Am Anfang könnte man beides verwechseln und den Überschwang der Gefühle schon für Liebe halten.
Es gibt aber Indizien für dieses tiefere Gefühl, das größer ist als man selbst. Dazu gehört innere Übereinstimmung, Vertrauen in den anderen und seine charakterliche Prägung. Und das Bewusstsein, dass auch eigene Unzulänglichkeiten den anderen nicht ins Wanken bringen.
Mit der Zeit kommen - wie das Leben so spielt - auch alltägliche Situationen hinzu, wo es um Haltungsfragen und bei jedem ans Eingemachte geht: sie können einen zusammenschweißen, wenn man sie miteinander meistert. Wenn sie es tun, ist das ein gutes Zeichen, denn man hätte auch kneifen und sein Engagement außen vor lassen können.
Aber indem man dabei bleibt, sich nicht drückt, sondern dem anderen liebevoll und ernsthaft beisteht, ihm zeigt, dass Verlässlichkeit kein hohles Wort ist - das spricht für Liebe.
Nach außen wirkt Liebe wie ein tiefes gegenseitiges Einverständnis zweier Menschen. Sie hat eine gewisse Strahlkraft.
Im Konfliktfall, wenn ein konkurrierender Partner im Spiel ist, halte ich es sogar für ein Zeichen von echter Liebe, eher auf ihn zu verzichten, als an ihm weiter herumzuzerren und eigene Ansprüche geltend zu machen.
Dann will man ihn, gerade weil man ihn von Herzen liebt, lieber ziehen zu lassen, bevor er durch Fortsetzung der Beziehung zu Schaden kommt.
Erkennt er den Motivationsunterschied zwischen beiden Partnern und unterscheidet zwischen Eigennutz/Selbstsucht beim einen und Selbstlosigkeit aus Liebe beim anderen, kann dies zu tieferer Erkenntnis führen.
Ein fast biblischer Härtefall, bei dem man sich letztlich das Happy End wünschte - aber da muss man der Weisheit des Lebens vertrauen. Wahre Liebe ist etwas ganz Großes.
Romeo und Julia gibt es allerdings nicht alle Tage.
Die Scheidungsraten in DE sind sehr hoch und das spricht somit davon, pruefe wer sich ewig bindet, ob sich nicht noch etwas besseres findet?
Das soll niemanden abhalten diesen Schritt der Gemeinsamkeit zu gehen, denn jeder will letztlich, seine eigenen Erfahrungen machen.
"Liebe" ist ein Wort.
Damit kann durch verschiedene Menschen Verschiedenes gemeint sein.
In der Regel wird unter "echter Liebe" verstanden, dass man ein realistisches Bild von der anderen Person hat und zugleich ein starkes Sympathiegefühl vorhanden ist und so etwas wie eine 'innere Bindung' besteht. Man fühlt mit der anderen Person mit und man möchte, dass es der anderen Person gut geht im Leben.
Beim Verliebtsein richten sich die Gefühle auf die positiven Seiten des anderen aus: die schönen Augen, die tollen Küssen, die eleganten Schenkel oder im Notfall auch die tierfergelegten Breitreifen (ja, es gibt Menschen, der verknallen sich in Autos).
Liebe macht vor den positiven Seiten natürlich auch kein Halt. Aber ein Zeichen tiefer Liebe ist es, den anderen dann am meisten zu lieben, wenn er es am wenigsten verdient, weil er es dann am meisten braucht. Wenn er einen schlimmen Fehler gemacht hat, in seiner Not unfair gestritten hat, selbst beim Fremdgehen oder sogar einer Trennung: Wenn man ihn/sie ernst und innig liebt, wahrt man Respekt und denkt daran, dass der andere nur ein Mensch ist und irgendwie versuchen muss zu überleben und mit dem Irrsinn der Welt klar zu kommen.
Man kann auch Fremden gegenüber liebevoll sein. Das geht sehr schnell. Persönliche Liebe zwischen zwei Menschen braucht aber Zeit, um zu wachsen. Verliebtsein geht meistens nach einigen Monaten vorbei, weil man sich an das Feuerwerk der Hirnchemie gewöhnt hat. Allerdings hindert einen auch nichts daran, sich immer wieder neu in die Person zu verlieben, die man bereits innig liebt.
Die 'richtige' Liebe stellt sich erst nach einer längeren Zeit ein, also wenn man länger mit einem Partner zusammen ist. Zur Liebe gehört immer Vertrauen. Irgendwann spürt man das auch. In der Phase der Verliebtheit ist vieles unklar. Man ist auch unsicher. Weiß nicht so richtig, ist das oder dies jetzt falsch was ich tue usw.
Wenn man sich nicht auf den anderen verlassen kann, kann auch keine Vertrautheit entstehen. Was soll ich mit jemanden anfangen, der macht, was er will?!
Das spräche für eine Beziehung, aber nicht für Liebe an sich.
Liebe ohne Beziehung? Auf was willst du jetzt hinaus?
Was ist deine Frage? Glaubst du ernsthaft, dass man nur jemanden lieben kann mit dem man in einer Beziehung ist?
"Liebe ohne Beziehung?" klingt so ungläubig, als gäbe es das nicht. Ich spreche eben genau davon.
Meinst du jetzt eine Liebe zu einem Menschen, der vielleicht nichts davon weiß? Entweder habe ich eine Beziehung zu einem Menschen (wobei man ja nicht zusammen leben muss,räumlich) oder ich habe keine. Dann ist das aber keine Liebe, sondern eine einseitige Schwärmerei.
Z.B., ja. Warum kann denn Liebe deiner Meinung nach nicht einseitig sein, sondern nur eine Schwärmerei?
Einseitige Liebe...also wirklich. Das ist immer nur eine Schwämrerei oder wie man auch sagt: unerfüllte Liebe. Gibt auch Menschen, die zerbrechen daran. Die sterben sogar an unerfüllter Liebe. Man kann sich selber auch alles 'schön' malen. Aber was ist oder was sollte daran schön sein?! Sich selber aufzureiben. Das ist keine Liebe, das ist Qual. Ich weiß ja nicht, was mit dir los ist. Hast du eine 'unerfüllte' LIEBE...meinst du es als Liebe bezeichnen zu müssen, weil es sich für dich so anfühlt? Man sollte realistisch bleiben.
Unerfüllte Liebe, genau. Liebe. Liebe muss nicht schön sein und dass eine Liebe unerfüllt ist, bedeutet auch nicht sofort, dass sie eine Qual ist.
Aber beenden wir das hier. Ich dachte du wärst in der Lage dazu mir eine Begründung zu geben und das ohne dabei gleich persönlich zu werden und mir etwas unterstellen zu müssen.
Dann schreibe doch genau was du wissen willst. Ich bin kein Hellseher. Was ist denn unerfüllte Liebe?! Etwas schönes, das kann nicht schön sein und dann ist das auch keine Liebe. Das ist eine einseitige Schwärmerei, die derjenige dann sehr gerne mal als Liebe bezeichnet, weil er es so sehen will. Dieser Mensch macht sich etwas vor. Und nichts anderes. Er will dann vielleicht vor anderen so dastehen als wenn er auch 'jemanden liebt'. Aber das ist in Wirklichkeit schon 'leicht' krankhaft.
Warum gehört zu Liebe Vertrauen?