Woher kommen die anderen Götter?
Ich dachte immer, daß in der Bibel steher, es gäbe nur einen Gott.
Jetzt finde ich immer mehr Stellen wie folgende: Daß du nicht einen Bund mit des Landes Einwohnern machest, und wenn sie ihren Göttern nachlaufen und opfern ihren Göttern, sie dich nicht laden und du von ihrem Opfer essest, (2. Mose, 34:15)
Es heißt also "ihren Göttern". Ich hatte mit "ihren Götzen" gerechnet.
Gibt es im AT auch einen Hinweis, daß es nur einen Gott gibt? Ich weiß, ER will von SEINEM Volk als einziger verehrt werden. Aber anscheinend bedeutet das nicht, daß es nur einen Gott gibt.
Ach ja, ich bin getauft, sehe mich aber nicht als Christ.
14 Antworten
Hallo,
der Hinweis auf die andren Götter ist darin begründet, daß die Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten in ein Land eingewandret waren, das längst von anderen Völkern mit anderen Religionen bewohnt war. Das Buch Josua berichtet davon, wie Israel sich sein späteres Gebiet erobert hat. Aber auch nach der Eroberung waren die Menschen aus anderen Völkern ja nicht weg - sofern sie nicht während der Kriegshandlungen umgekommen waren - sondern sie waren weiterhin da - und damit auch ihre Religion, ihre Heiligtümer, ihre Götterstatuen. Immer wieder finden sich im Alten Testament Warnungen an die Israeliten, sich mit diesen Völkern nicht zu vermischen oder ihre Götter zu verehren. Im Buch der Könige tauchen immer wieder israelitische Herrscher auf (König Ahab z.B.), die die Verehrung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs mit fremden Kulten vermischt haben und dafür hart getadelt wurden (vgl. die Auseinandersetzungen zwischen Ahab und dem Propheten Elia, bei dem es um diesen Punkt geht). Interessanterweise gibt es in 1. Mose 31,26-35 einen Hinweis darauf, daß es auch im Hause Jakobs noch Spuren nichtjüdischer Kulte gab; dort ist von einem Hausgott die Rede, den Rahel, eine von Jakobs Frauen, unter einem Kamelsattel versteckt. Sie hatte ihn zuvor ihrem Vater Laban, dem Onkel Jakobs, gestohlen.
Herzliche Grüße,
Willy
Es gab damals, wie auch heute, verschiedene Glaubensrichtungen.Alle haben einen "Gott" von dem sie meinen, das es der Einzige, der richtige Gott ist.
Deshalb gab und gibt es die meisten Kriege!
Die Glaubens Kriege der Kirchen haben auch mit Macht und Geld etc zu tun ,klar. Dreißigjähriger Krieg, Irland, naher Osten, Großbritannien, Frankreich, Religionskriege
Schon mal was vom 30-jährigen Krieg gehört? Oder der Inquisition?
Auf den Koppeln der Wehrmacht stand "Gott mit uns".
Schon mal was von Militärseelsorgern gehört?
Deutsche und Franzosen beteten in den Kriegen zum gleichen Gott um den Sieg über die anderen.
Religion ist Menschenwerk, zum Schaffen und Erhalten von Macht. Götter sind Mittel zum Zweck hierbei. Kriege um Macht waren immer auch Kriege, in denen Religion und Glaube instrumentalisiert wurden. Nicht etwa missbraucht. Das wäre eine falsche Interpretation. Denn sie sind genau zu diesem Zweck geschaffen worden.
Glaubst Du wirklich, der 30-jahrige Krieg wäre ein Religionskrieg gewesen? Den protestantischen Fürsten ging es um mehr Unabhängigkeit gegenüber dem Kaiser. Die katholische Seite wollte das natürlich verhinden. Schweden wollte sich an der deutschen Ostseeküster festsetzen. Die Niederlande kämpften um ihre Unabhängikeit von Spanien usw.
Wenn Religionen nur geschaffen wurden, um Kriege zu legitimieren, warum finden wir dann Hinweise auf Religiösität schon beim Neanderthaler?
Und welchen Krieg meinst Du mit dem Begriff "Inquisition"? Unser Staat kennt auch so etwas. Da nennt sich das dann Verfassungsschutz.
Falsch. Nicht nur Römer und Giechen kannten reichlich Götter.
Die Bibel (Gottes Wort) offenbart, dass es "einen Gott" (Jes.45,22 - oberstes Wesen) und "Sein Wort" (ausführendes Organ) gibt (1.Mose 1,26-27).
Dieses "Wort" (Joh.1,1.14) sandte Gott vor 2000 Jahren als "Mensch" (oder Gottessohn - Mt.14,33) auf die Erde, um ihn als "Geisel" für die Todesschuld der Menschen sterben zu lassen (Röm.6,23).
Im heutigen Zeitpunkt gibt es ebenso "viele Götter" (Offb.9,20), die aber vom "Widersacher Gottes" (dem Teufel) "erfunden" (1.Petr.5,8) wurden, um die Menschheit von Gott abzukehren (2.Kor.4,4; Offb.12,9).
In Zukunft werden jedoch auch die "Götter" genannt werden (Joh.10,34), welche Gott lieben und seine Gebote halten (Joh.15,14; 1.Joh.5,3).
4 Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold, ein Machwerk von Menschenhand.5 Sie haben einen Mund und reden nicht, Augen und sehen nicht; 6 sie haben Ohren und hören nicht, eine Nase und riechen nicht;7 mit ihren Händen können sie nicht greifen, mit den Füßen nicht gehen, sie bringen keinen Laut hervor aus ihrer Kehle. Psalm 115:4-7
Oder Jesaja 44:
15 Das Holz nehmen die Menschen zum Heizen; man macht ein Feuer und wärmt sich daran. Auch schürt man das Feuer und bäckt damit Brot. Oder man schnitzt daraus einen Gott und wirft sich nieder vor ihm; man macht ein Götterbild und fällt vor ihm auf die Knie. 16 Den einen Teil des Holzes wirft man ins Feuer und röstet Fleisch in der Glut und sättigt sich an dem Braten. Oder man wärmt sich am Feuer und sagt: Oh, wie ist mir warm! Ich spüre die Glut. 17 Aus dem Rest des Holzes aber macht man sich einen Gott, ein Götterbild, vor das man sich hinkniet, zu dem man betet und sagt: Rette mich, du bist doch mein Gott!
In Kanaan wurden sogar die Erstgeborenen Babies dem Moloch geopfert; sie wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Solche Götzen-Gebote verlangten die Priester dieser Götter für ihren stummen Götzen. Deshalb wollte JHWH nicht, dass die Israeliten mit den umliegenden Völkern keinen Kontakt hatten.
Deshalb wollte JHWH nicht, dass die Israeliten mit den umliegenden Völkern keinen Kontakt hatten.
@stine2412
Gemeint ist:
"Deshalb wollte JHWH nicht, dass die Israeliten mit den umliegenden Völkern Kontakt hatten."
oder
"Deshalb wollte JHWH, dass die Israeliten mit den umliegenden Völkern keinen Kontakt hatten."
Also keine doppelte Verneinung. Richtig? ^^
Wer die Bibel mit halbwegs wachem Verstand liest, kann immer wieder nur zu folgendem Schluss kommen nämlich, dass es nur einen Gott gibt - logischerweise den der Bibel. Nirgendwo ist von etwas anderem die Rede.
Wenn also in der Bibel trotzdem von "anderen Göttern" die Rede ist, so doch im allgemeinen immer leicht verständlich, dass es sich um "falsche Götter" handelt, welche zeit- und kulturabhängig von den Nachbarvölkern, teilweise auch von Israeliten selbst angebetet wurden.
Du solltest also die Bibel ruhig erneut und aufmerksamer lesen und dir dabei nicht immer nur einzelne Verse oder Wortfetzen heraussuchen. Die Bibel kann, wie verschiedene andere Bücher auch, nur im Kontext richtig verstanden werden.
P.S.: Ich sehe dich übrigens auch nicht als Christen, denn die Taufe macht einen Menschen nicht zum Christen. Es ist der Glaube.
Mit halbwegs wachem Verstand habe ich gelesen. Glaub es mir ruhig. Ich bin dabei zwar nicht zu dem Ergebnis gelangt, daß Du erhofftest, aber das heißt ja nichts. Auch Du kannst irren.
"Falschen Göttern"? Das hatte ich auch zuerst gedacht. Dann viel mir aber auf, daß von Göttern die Rede war, nicht von Götzen o.Ä.
Bibel lesen? Eher nicht. Da gibt es für mich wichtigeres.
A ha. Bibelzitate bezeichnest Du als "Wortfetzen". Interessant.
Das die Taufe einen nicht zum Christen macht, ist mir durchaus bekannt. Meine Heimatstadt war eine Hochburg der Täufer-Bewegung. Alleine aus (heimat-)geschichtlichen Interesse finde ich das Thema Taufe spannend.
Ein wacher Verstand ist halt was anderes als ein erweckter. Den Unterschied kann man nicht erfassen, nur hinnehmen.
NImmt denn einer die Käfige an der Kirche als Mahnung zur Toleranz? Wohl die wenigsten. Der Fürstbischof pflegte im Schloss zu residieren, nicht zu sinnieren.
Traue keiner Schrift, aus der du dir nicht selbst die für dich passenden Passagen extrahiert hast.
Die von mir vermutete Stadt ist zumindest nicht durch die Wiedertäufer bekannt geworden, sondern als Statdt des Friedens und der Radfahrer.
Die Käfige wurden zur Abschreckung unruhiger Geister an den Kirchturm gehängt. Mit der Mahnung zur Toleranz kannst Du bestenfalls die Lämpchen meinen.
Und übersehe Dürrenmatt nicht!
Welcher Krieg war oder ist wirklich religiös motiviert? Im Prinzip ging es immer um Macht oder um Ressourcen (z.B. Öl). Stalin, Hitler, Caesar, Napoleon habe nicht wegen einem Gott Krieg geführt.