Woher hat Johannes seine Quellen (Evangelium)?

9 Antworten

Hallo master22

Was Ihr da in der Schule gelernt habt, ist nicht ganz korrekt.

Bei einem gründlichen Vergleich der einzelnen Evangelien stellt man nämlich unschwer fest, dass sie zwar teilweise mit jeweils anderen Worten über die gleichen Begebenheiten berichten, aber viel häufiger einander ergänzen und dadurch das Bild abrunden.

Ein vergleichbares Ergebnis ergibt sich immer wieder dann, wenn man die Berichte von vier Zeugen miteinander vergleicht, die ein und dasselbe Ereignis schildern, das sie von unterschiedlichen Standpunkten aus beobachtet haben.

Die ersten drei Evangelien nennt man daher auch „synoptische Evangelien“ (nach dem griechischen Wort für „gleiche Sicht“), weil sie sich in Aufbau und Inhalt sehr ähneln.

Mehr dazu findest Du in diesem Beitrag:

http://www.gutefrage.net/frage/zweiquellentheorie-wie-war-das-denn-jetzt#answer38479170

Kritiker gehen in der Regel davon aus, dass die Bibel lediglich ein literarisches Werk wie viele andere ist - aber sie selbst weist in 2. Timotheus 3:16 darauf hin, dass „die ganze Schrift von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren ist, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit.“ - und sie liefert dafür eine Fülle von Beweisen.

Nur einen nenne ich im Rahmen dieser Antwort:

Dieses Buch der Bücher hat erfolgreich einen Überlebenskampf bestanden, wie ihn kein anders Werk durchstehen musste - und ist trotzdem das mit überdeutlichem Abstand am weitesten verbreitete Werk aller Zeiten (in rund 2.500 Sprachen). Die Bibel ist zudem in Milliardenfacher Auflage tatsächlich bis an die Enden der Erde gelangt und schon dadurch ganz eindeutig nicht ein Buch wie jedes andere.

Und derjenige der dafür gesorgt hat, war auch der "eigentliche Autor" des Johannesevangeliums.

Berücksichtige bitte, dass Johannes sein Evangelium aufgeschrieben hat, nachdem er die Offenburg verfasst hatte !

Und diese letzte Buch der Bibel beginnt ja mit den Worten: . „. . . Eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab, um seinen Sklaven [Johannes] die Dinge zu zeigen, die in kurzem geschehen sollen. Und er sandte seinen Engel aus und legte sie durch ihn in Zeichen seinem Sklaven Johạnnes dar . . .“ (Offenbarung 1:1)

Bibelkenner sind aufgrund vieler Anhaltpunkten davon überzeugt, dass sich Johannes nach seiner Rückkehr aus der Verbannung von der Insel Patmos in oder bei Ephesus (etwa 100 km davon entfernt) aufhielt - und dass er dort um das Jahr 98 u. Z. sein Evangelium schrieb.

Der römische Kaiser Nerva (96—98 u. Z.) hatte damals viele Gefangene zurückgerufen, die am Ende der Regierungszeit seines Vorgängers Domitian dorthin verbannt worden waren.

Johannes, der - wie alle Bibelschreiber vor ihm - von Gottes heiligem Geist inspiriert wurde, wählte die Begebenheiten, die er aufzeichnete, sorgfältig aus.

Als ständiger Wegbegleiter Jesu konnte er sagen: „Allerdings tat Jesus auch vor den Jüngern viele andere Zeichen, die nicht in dieser Buchrolle niedergeschrieben sind“ und: „Es gibt tatsächlich noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese jemals bis in alle Einzelheiten aufgeschrieben würden, so könnte — denke ich — selbst die Welt die geschriebenen Buchrollen nicht fassen“ (Johannes 20:30; 21:25).

Und mit diesen Gedanken im Sinn erklärte Johannes auch den Zweck, den er verfolgte, als er den Bericht unter Inspiration aufzeichnete - wobei er kaum etwas wiederholte, was bereits niedergeschrieben worden war - : „Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt“ (Johannes 20:31).

So also hat Johannes den Inhalt des nach ihm benannten Evangeliums erlebt und aufgeschrieben!

Vielleicht hilft Dir das etwas weiter.



BigTumbler  13.11.2012, 22:13

nachdem er die Offenburg verfasst hatte !>

Vlt. meintest Du Offenbach?? :-)

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Abundumzu  13.11.2012, 22:59
@BigTumbler

. . . nein, ich meine die Offenbarung

aber gut aufgepasst - Danke!



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nowka2  14.11.2012, 05:07

abundumzu! du wirst immer besser.


der jesus ist aber NICHT der christus, wie euch der wachturm erzählt, sonder er ist der mensch, in dem der gott christus 3 jahre lebte (aus welchen gründen auch immer)


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JTKirk2000  14.11.2012, 08:16
@nowka2

sonder er ist der mensch, in dem der gott christus 3 jahre lebte

Was soll das bitte bedeuten? Bezieht sich diese Annahme darauf, was Christus am Kreuz sagte? Dazu würde ich sagen, dass er sich hat taufen lassen, als er erwachsen war, um die Gerechtigkeit des himmlischen Vaters zu erfüllen, aber dass er vorher schon, selbst als Kind große Weisheit hatte und mit den Gelehrten im Tempel sprach, die von ihm beeindruckt waren. Ausgehend davon, was Gabriel Maria verheißen hat, bevor Jesus geboren wurde, würde ich doch meinen, dass er ebenfalls Gott war und ist, aber eben nicht der Vater, sondern der Sohn. Allein aus diesem Grund konnte er nach der Kreuzigung wieder auferstehen.

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Gute Frage - das weiß niemand so genau. Der Schreiber, der sich Johannes nennt, war nicht der Jünger Jesu. Er schrieb so um das Jahr 90. Somit hatte er das älteste Markus-Ev. zur Grundlage als auch Matthäus und Lukas, die laut den Bibelforschern eine weiter Quelle mit Sprüchen Jesu (? oder auch anderen Wanderpredigern) nutzten. Diese Quelle (Q) war wahrscheinlich nicht schriftllich, denn es gibt keinelei Überlieferung.

Zu Johannes ist anzumerken, dass er eine andere Interpretation der Lehre Jesu und seines Todes zum Besten gibt. Er ist der erste, der von Jesus als "wahrer Gott", "Licht der Welt" u.ä. spricht. Theologen sprechen von der "vergöttlichung" Jesu. der Joh-Schreiber hat keine neuen Quellen benutzt, sondern eher eine damals sehr populäre "Erkenntnis" der Welt und des göttlichen Jenseits - die Gnosis. Gnosis bedeutete damals noch keine eigene Religion, sondern lediglich "Erkenntnis". Diese Erkenntnis meinte erkannt zu haben, dass die materielle Welt das "Schlechte" beherbergt und erlösungsbedürftig sei. Das "Gute" sei in der geistigen Welt als ewiges Licht oder schöpferischer Gedanke vorhanden (gewesen) und bei einem "Sündenfall" in Lichtfunken zersprungen, die nun in der materiellen Welt - sprich dem menschlichen Körper - als zu befreiende Seele gefangen sei.

Diese Ideen finden sich einzig bei Johannes wieder. Nur dort sagt jesus "ich bin das Licht der Welt" u.ä. Joh. war beeinflusst von der Gnosis, was damals unter Gelehrten recht üblich war. Schließlich war die "Erkenntnis" einer irgendwie göttlichen oder universellen oder jenseitigen "Wahrheit" ein philosophischer Sport.

Es gab im Gegensatz zum Joh.Ev. z.B.das Thomas-Ev., das ebenso gnostisch beeinflusst war, das erlösende Licht aber nicht in Jesus gemeint erkannt zu haben. Thomas spricht von dem "göttlchen Licht", das jeder Mensch in sich trägt und wodurch er Gott erkennen kann. Diese Interpretation, dass Jesus allein "der Weg und die Wahrheit" sei, hat Thomas nicht geteilt. Einzig aus diesem Grund hat der spätere "Kirchenvater" Eusebius das Thomas-Ev. nicht in den Kanon aufgenommen.

Sämtliche Quellen in der heiligen Schrift sind von unserem ewigen Vater (2.Mose 24,12; Jes.45,22; Offb.22,18-19) inspiriert.

Johannes war ein enger Vertrauter und Apostel Jesu Christi. Er war der "Jünger, den Jesus liebte" (Johannes 21:20,24). Somit war er Augenzeuge der Werke Jesu und mit seinen eigenen Ohren hörte er, was Gottes Sohn lehrte.

Vergleicht man das Matthäus-Evangelium mit den anderen drei Evangelien, erkennt man, dass etwa 40% seines Inhalts dort nicht erwähnt werden. Außerdem hatte es Matthäus als Apostel Jesu nicht nötig irgendwo zu kopieren. Er war selbst dabei.

Wer lehrt euch so einen Schei.ss , ehrlich, sind die Reli Lehrer noch recht??

Alle 4 haben sie es selber niedergeschrieben und zwar nach ihrer eigenen Art.

Überleg mal du würdest einen Unfall sehen -und noch drei... und alle 4 müssten diesen Unfall aufschreiben.. da sieht doch jeder was anderes als wichtig an --da hätte doch keiner von dem anderen Abgeschrieben, =kopfschüttel= Gott sucht doch keine Blöden um das Wort Gottes mit Plagiaten zu vervollständigen.