Hallo ... Die Zeugen haben eine Hirarchie, die es zunerklimmen gilt. Jedes Mitglied muss bestimmte Stunden des Missionierens ableisten, um die Aufgaben der jeweiligen Stufe zu erfüllen. Das fängt, so viel ich weiß, mit zwölf Jahren an, und steigert sich mit zunehmendem Alter und natürlich dem "Priesterstatus".

Das Missionieren ist also nicht freiwillig, sondern eine Notwendigkeit in der Gemeinschaft. Jeder möchten gut und akzeptiert sein, Vorbild sein usw.

In den anderen christlichen Glaubensgemeinschaften gibt es diese Vorgaben nicht. Jedenfalls nicht verbunden mit abgeleisteten Missionierungsstunden. Deshalb der gravierende Unterschied.

...zur Antwort

Hallo - du hast ja schon einige gute Antworten - ich kann sie nur bestätigen. Ich habe acht Jahre in Kanada gelebt ... allerdings etwas weiter westlich.

Betonen möchte ich, dass eine deutsche Ausbildung dort nicht unbedingt weiterhilft, weil es sie in dieser Form wenig gibt. Es ist viel schwieriger geworden, dort Arbeit zu finden. Grundsätzlich werden Jobs nur dann an Ausländer vergeben, wenn der Arbeitgeber nachweisen kann, dass kein Kanadier dafür in Frage kommt. Du kannst also nicht einfach dort aufschlagen - sie werden dir auch kein Aufenthaltsvisum mit Arbeitserlaubnis ausstellen.

Zu den Sehenswürdigkeiten: es ist absolut falsch, dass es in Kanada mehr von ihnen gebe ... im Gegenteil! Die Natur ist anders und stellenweise unberührter, aber nicht überall. Deine Vorstellungen sind etwas naiv :) Vancouver ist zwar landschaftlich die attraktivste Stadt, aber das Wetter ist nordpazifisch kühl und verregnet. Am Strand liegen ist nicht drin ... die Austern sind dort allerdings fantastisch :)

Versuche erstmal, ein halbes Jahr oder so dorthin zu kommen ... wie auch immer du das anstellst. Im Übrigen ist "nettsein" nicht alles. Die Kanadier sind in vielen Dingen wenig weltoffen. Sie sind zwar alle vor rund 150 Jahren eingewandert, aber sie haben kaum Vielfalt - weder in kulturellen Dingen noch in der Architktur oder in der Landschaft. Es ändert sich kaum etwas, auch wenn du tausende Kilometer fährst. Mich hat das die ersten Jahre sehr genervt. Auch sind die Kanadier wenig am Weltgeschehen interessiert - sie haben schließlich nur einen Nachbarn, und das sind die USA! Und das merkt man!!

...zur Antwort

Hallo -

Hallo - diese anschauliche Geschichte aus Sicht der JHWH-Priester ist im babylonischen Exil im 6. Jh. entstanden. Die Königreiche Israel und Juda waren überrannt und einige ihrer Bewohner nach Babylonien verschleppt worden. Damit die Israeliten und Judäer sich nicht vollends mit der einheimischen Bevölkerung vermischen und ihre Identität verlieren, haben die Priester Legenden um die Entstehung des von JHWH "auserwählten Volkes" verfasst.

Dazu gehört auch der "Turmbau zu Babel". In der Tat verfügten die Babylonier über eine beachtliche Baukuns - die Zirkurate. Die bedeutenden antiken Städte Mesopotamiens hatten solche turmartigen Rundbauten. Die biblischen Ausmaße haben Archäologen allerdings nicht bestätigt. Die "Sprachverwirrung" könnte die Völkervielfalt und die Vielfalt der am Bau Beschäftigten wiedergeben.

Alles in allem ist es ein typischer "eifersüchtiger" Text des Gottes JHWH. Babel hatte wie jede andere Stadt einen mächtigen Stadtgott - Marduk. Er ist gleichbedeutend mit "El" oder "Enlil", den alten mesopotamischen Göttern. JHWH lässt nun durch "seine Priester" verkünden, dass die anderen Götter keine echten sind und nur er der einzig wahre Gott sei ... Interessanter Weise ist im AT von den "Elohim" die Rede - das heißt "Götter". Das Wort steht in direktem Zusammenhang mit "El".

Fazit: Marduk (El) gehört zu den "Elohim" ... und ist der gleiche wie der biblische "El" ... und letztendlich JHWH. Letzterer ist ein alberner und eitler Gott.

...zur Antwort

Hallo - im Prinzip haben einige user schon richtig geantwortet, dass man nicht mit Gewissheit differenzieren kann.

Diejenigen, die an die Bibel glauben, halten aber stets dagegen und sagen, dass z.B. archäologische Funde und Namen von Königen und Reichen im AT und NT ihre Richtigkeit stützen. - Das ist aber falsch. Oder nur zu kleinen Teilen richtig.

In der Tat hat es Personen und politische Ereignisse gegeben, die nicht erfunden sind. Das gilt vor allem für die Namen der Könige anderer Völker. Die Bibelschreiber haben aber die Ereignisse aus ihrer "Sicht" wieder gegeben - sie haben sie zu Progapandazwecken verfälscht. Das gilt für das AT und NT. Dies war damals nicht unüblich, deshalb ist es auch nichts Besonderes. Geschichtsschreiber, die Tatsachen aufschrieben, waren damals rar.

Es ist zwar richtig, dass die Urschriften des AT, die heute noch erhalten sind, von den Qumranrollen gestützt werden. Das besagt aber nur, dass die Abschriften sorgfältig waren. Es sagt nichts über den Wahrheitsgehalt aus.

Historiker und Bibelforscher wissen recht genau, welche literarischen und mythischen Vorlagen die Geschichten der Bibel haben. Es sind also alles Legenden, die wie auch die Grimmsmärchen irgend einen wahren Kern haben. Seriöse Bibelforscher und historisch-kritische Theologen wissen, dass es unklar ist, welche Jesusaussagen tatsächlich von ihm stammen. Alles wurde von Nichtzeugen und vom Hörensagen aufgeschrieben, und zwar Jahrzehnte nach seinem Tod. Du kannst dir ausrechnen, wieviel historische Wahrheit da übrig geblieben sind.

Zur Auferstehung: Es ist bemerkenswert, dass alle vier ins NT aufgenommene Evangelien eine andere Version dieser Geschichte haben mit anderen Personen, einem anderen Ablauf, anderen Aussagen Jesu. Sie ergänzen sich nicht - sie widersprechen sich. Das Argument, dass die Anwesenden aufgeregt waren und deshalb ein wenig durcheinander ist Blödsinn - es sind vier unterschiedliche Geschichten und es ist Augenwischerei, dies als eine göttliche Wahrheit und Tatsachen zu verkaufen.

...zur Antwort

Hallo - ich habe eben mal auf der MOW Seite gestöbert und die Info über den Gründer Gerhard Rötting durchgelesen.

Unseriös würde ich die Ost-West-Mission nicht nennen. Sie ist allerdings kein Hilfswerk, sondern eine extrem fundmentalistische Missionsgesellschaft, der es einzig darum geht, Glaubensanhänger zu finden und Lebensgemeinschaften zu gründen. Rötting stammt aus Brüderkreisen und seine Theologie ist sehr „urchristliche“: sie richtet sich nur an die Männer (!) und fordert von ihnen ein „brüderliche Gemeinschaft“ in Ehelosigkeit, Gehorsam gegenüber Gott und Einfachheit.

Damit nicht genug: diese Hauskreise oder Brüderzellen entstehen auch inmitten der islamischen Gesellschaft und verstehen sich als deren „Salz und Licht“, die den wahren Glauben unter die „un- oder falschgläubigen“ Moslems bringen sollen.

Da wundert es natürlich nicht, wenn der ein oder andere „Bruder“ mal eins auf die Mütze kriegt. Diese Art der Mission ist ignorant und kultur- und menschenverachtend!

Wenn es dir darum geht, anderen Menschen zu helfen, dann spende an bekannte Hilfswerke, die sich um Bildung und Armutsbekämpfung kümmern. – Das ist mein Rat :)

http://gerhard.roetting.net/

...zur Antwort

Hallo, was immer dich zu der Auffassung gebracht hat, der Mensch sein "nur ein triebgesteuertes Tier" - es ist viel zu kurz gefasst. Es ist diese einseitige Anklage religiöser Moralapostel, damit sie ihre Lösung verkaufen können.

Der Mensch hat Triebe - keine Frage. Aber er hat auch Vernunft und Gefühl. Diese drei machen die Persönlichkeit aus. Manche nennen dies die "Seele".

Natürlich sind diese drei nicht immer ausgewogen - der eine schient zuviel Triebhaftigkeit zu haben, der andere ist zu "verkopft", der dritte zu gefühlvoll oder sentimental .... und diese Unausgewogenheit ändert sich von Tag zu Tag und Jahr zu Jahr.

Fazit: Der Mensch ist ein komplexes Wesen und zu "Gutem" und "weniger Gutem" und "Schlechtem" fähig.

Du kannst also gar nichts in dir "umbringen", da müsstest du schon dein ganzes Wesen vernichten, also dich aus dem Fenster stürzen oder erschießen oder sowas ... ;)

Beobachte dich und entwickle deine Stärken und vermeide die Schwächen. Das Leben ist ein fortwährender Prozess und viel zu kostbar, als darüber nachzudenken, welche Teile vernichtet werden sollen. :)

...zur Antwort

Auf keinen Fall!

Jesus hat gesagt: Und das eine will ich euch sagen ... wenn es dermaleinst so eine Guckbox geben wird mit Geflimmer - in schwarz/weiß und später in Farbe - dann dürft ihr auf keinen Fall reinschauen! Jedenfalls nicht am Shabbat. Das geht gar nicht.

Jaaaa. So war's.

...zur Antwort

Hallo, da ist ein Rat einfacher gegeben, als ein Verlag gefunden ;)

Du bist noch recht jung und wenn ich deine Fragen lese, auch gerade erst "am Anfang" des Buches ... und das nach 100 DIN A 4 Seiten! Das sind ja schon etwa 200 Buchseiten ... das kommt mir sehr sehr lang für einen Anfang vor. Wie lange soll es denn werden? Hast du ein Konzept? Gute Charaktere, die so eine Geschichte tragen? Hast du mindestens einen Konflikt, den es zu lösen gilt? Ist sie originell? Gut geschrieben?

Grundsätzlich sollte ein Manuskript fertig sein, bevor du eine Leseprobe und ein Exposé an Verlage schickst. Das Exposé sollte eine Inhaltsangabe enthalten - kurz, nur 1-2 Buchstandardseiten - und einen guten Grund, weshalb dieses Buch auf den Markt sollte - Was ist Besonderes daran? u.ä.

Du musst also unbedingt die ganze Geschichte geplant haben und wissen, wie sie ausgeht. Erst wenn sie fertig ist, kannst du dich um einen Verlag kümmern. Dazu rate ich dir in eine Buchahdnelung zu gehen und zu schauen, welche Verlage dieses Genre bedienen. Dann schaue auf deren Homepage, wie sie kontaktiert werden wollen. Je bekannter der Verlag, desto weniger Chancen hast du.

Lektoren vermitteln nie. Du meinst Agenten. Die zu überzeugen ist fast genauso schwer, wie einen Verlag zu finden. Du hast also noch einen langen Weg vor dir, aber das sollte dich nicht davon abhalten, dein Buch erstmal fertig zu schreiben.

Ich rate dir, dich einer Jugendschreibgruppe anzuschließen und ernsthaftes Feedback zu suchen. Es gehört viel dazu, ein gutes Buch zu schreiben :)

...zur Antwort

Hallo - eine Eingangsbestätigung ist schon eine Nettigkeit :)

Viele Verlage schicken noch nicht einmal das ...

Eine Bearbeitungszeit von 12 Wochen ist auch ungewöhnlich kurz. Das ist Zeitspanne, in der sich kleine Verlage bewegen. Große geben eine Wartezeit von 4-6 Monaten an, aus denen dann 8-12 Monate werden.

Wie hier schon erwähnt ist die Chance für unbekannte Autoren sehr sehr gering. Aber wenn man von seinem Manuskript überzeugt ist, sollte man sich nicht abschrecken lassen.

Du brauchst also viiieel Geduld.

Viel Erfolg!

...zur Antwort

Hallo - ich verstehe dich recht gut. Ich bin ebenso in einer sehr engen Gemeinschaft aufgewachsen und es hat Jahre gedauert, mich von diesem geistigen "Bauschaum" zu befreien.

Es ist meist so, dass der Verstand den erlernten Gefühlen voran eilt. Deshalb wird es noch eine Weile dauern, bis du dich auch emotional befreit hast. Bei mir hat das ebenso nochmal ein paar Jahre gedauert...

Ich bin nicht sicher, ob du wirklich einen Therapeuten brauchst ... schaden kann es nicht. Mir hat es sehr geholfen, mich "schlau zu machen". Ich habe viele Bücher gelesen ... von kritischen Theologieprofessoren, Historikern oder das Buch von Franz Buggle, "Denn sie wissen nicht, was sie glauben". Da geht es um die psychologischen Auswikungen des Glaubens. Es hilft schonmal zu wissen, dass man nicht alleine mit diesen Problemen ist.

Falls dich die Bücher interessieren, melde dich :) Du schaffst das. Auch hier bei gf gibt es einige Aussteiger ... Kann aber erst morgen antworten, die Schwiegerfamilie kommt :)

...zur Antwort

Hallo - Jesus hat gar nichts geschrieben.

Die Gleichnisse, die er erzählt hat, wurden Jahrzehnte nach seinem Tod gesammelt und von dem Sehreiber, der sich Markus nennt, zuerst aufgeschrieben. Später folgten Matthäus und Lukas.

Grundsätzlich war es damals üblich, in Gleichnissen zu sprechen. ES war anschaulich und die Menschen konnten etwas damit anfangen. Vieles ist symbolisch und die Bedeutungen dieser Symbole waren allgemein bekannt. In Afrika antworten die Menschen bis heute noch oft in Gleichnissen und Bildern.

...zur Antwort

Hallo - ich möchte die Antworten noch ergänzen.

Der Calvinimus war mehr als nur der wirtschaftliche Aspekt - wie von den usern bereits gut erklärt. Calvin war ein Reformer wie Luther. Er bestand darauf, dass der Gläubige zum einen selbst die Bibel las und sich nicht vom Klerus bevormunden ließ, zum anderen aber auch vor Gott für sein Tun verantwortlich ist und sich nicht durch Rituale (Sakramente, Rosenkranzbeten oder gar den Ablasshandel) von der Sünde loskaufen konnte.

Calvin nahm vor allem die Pauluworte sehr ernst. Dort werden die Tugenden beschrieben, die ein Gläubiger als Zeichen seiner Gotteskindschaft hervorzubringen hat. Er war davon überzeugt, dass der wahre Glaube und die Gotteskindschaft sich in den Werken ganz klar zeigen. Dazu gehörte nicht nur der finanzielle Wohlstand als äußeres Zeichen des Segen Gottes, sondern auch die innere Haltung - Demut, Gehorsam dem Wort Gottes und seinen Verkündern gegenüber, Keuschheit, u.ä.

Calvin wollte den "gläsernen Christen" erziehen, ein Gläubiger, der in allen seinen Taten zu jeder Zeit beobachtet und beurteilt werden konnte. Dazu errichtete er in seiner Wirkungsstadt Genf quasi einen religiösen Polizeistaat, in dem die Gläubigen dazu aufgerufen waren, nicht nur sich selbst zu beobachten, sondern auch den nachbarn und die eigenen Familienangehörigen und jede Verfehlung sofort zu melden. Die Gemeinde übte "Zucht" in Form von Verweisen und Ausschluss aus der Gemeinschaft (bei Paulus ein Thema) bis hin zu Verurteilungen zum Tod auf dem Scheiterhaufen. Er war gefürchtet!!

Zur Prädestination: Calvin lehrte nicht nur diese Vorbestimmung zum Glauben - also das Auserwähltsein - , er lehrte auch die doppelte Prädestination: Gott hat vor Anbeginn der Zeit die "Seinen" zum Leben erwählt und die anderen - die Ungläubigen - zum Tod (!) Diese sehr harte Lehre wurde von den ihm ansonsten nacheifernden freikirchlichen Gruppen nicht in dieser Reinform übernommen. Dort wird "nur" die einfache Prädestination gelehrt.

Die Auserwählten konnten sich aber laut Calvin nicht einfach ausruhen und sicher sein. Sie mussten sich jeden Tag erneut fragen, ob sie wirklich dazu gehörten. Denn ein Abweichen vom Pfad der Tugend kam gleichbedeutend mit dem Zweifel, doch nicht ein erwähltes Gotteskind zu sein, da man ja die Fähigkeit zeigte, zu sündigen. Ein durch Gott wiedergeborenes geistiges Wesen - also das Gotteskind - konnte aber nciht sündigen. - die Gläubigen quälten sich also täglich mit dieser "Heilsgewissheit" herum.

...zur Antwort

Hallo - Atheisten hassen Religionen nicht, sie lehnen sie als Wahnvorstellungen ab.

Allerdings wehren sie sich gegen die Bevormundung durch Religionen in gesellschaftlichen Belangen. Und da kann man schon mal sauer werden ...

Hier ist eine Seite mit Info und ggf Material oder Symbolen

http://www.gottlosgluecklich.de/

Es gibt auch ein rotes geschwungenes "A" für Atheist ... ich finde das Symbol jetzt aber nicht

...zur Antwort
Christentum - Warum lässt mein "junger" Glaube plötzlich nach und wie bekämpft man den Prozess?

Hallo ihr lieben Christen, an die sich meine Frage ausschließlich richtet. (Der Rest kann das Lesen hier abbrechen :))

Ich bin weiblich, 27 Jahre alt und musste bis 18 jeden Sonntag mit meiner Mutter in den katholischen Gottesdienst gehen. Einen Bezug zum Glauben hatte ich aber nie und christlich erzogen worden bin ich ebenfalls nicht.

Letztes Jahr kaufte ich mir - nachdem ich eigentlich Atheist war - eine Bibel (Hoffnung für alle), las sie mit Begeisterung, begann zu beten und hörte mir häufig Predigten im Internet an. Plötzlich faszinierte mich das alles und ich wurde gläubig ...

Von September bis November 2013 habe ich in einer Freikirche den Alpha-Kurs ( = Glaubensgrundlagenkurs) besucht und bin von Anfang an mit in den Gottesdienst gegangen, den ich als richtig lebendig empfand und die Leute in mein Herz geschlossen habe :).

Soweit, so gut. Das "Problem" besteht aber darin, dass ich das Gefühl habe, immer ungläubiger zu werden. Als ich das Christentum noch still und leise für mich ausgelebt habe, war das alles ganz anders. Der Alpha-Kurs war echt toll: Gemeinsames Abendessen ;), interessante Filme schauen und abschließend in der Kleingruppe diskutieren; und irgendwie hat mich Letzteres schon etwas überfordert. Die anderen Teilnehmer sind eigentlich schon so aufgewachsen und wollten nur die Basis auffrischen und ich war eben die einzige "richtig Neue". Dadurch konnte ich mich an den Gesprächen teilweise kaum beteiligen. Am gemeinsamen Wochenende wurde das irgendwie noch verstärkt: Eigentlich hat es echt Spaß gemacht und die zwei Tagen waren sehr schön, aber Vieles hat mich auch dort überfordert, was ich auch den betreffenden Leuten mitteilte.

Inzwischen war ich 11mal im Gottesdienst und mein Glaube wird immer weniger. Und wenn ich ehrlich bin, gehe ich eigentlich auch nur deswegen hin, weil ich mich freue, die netten Leute wiederzutreffen - aber nicht wegen Gott / Jesus. Irgendwie spüre ich dabei gar nichts mehr ... es fühlt sich an, wie tot sein ... am Wochenende habe ich - nach längerer Abstinenz :) - wieder in der Bibel gelesen, aber die spricht mich plötzlich auch nicht mehr an?! Das Beten habe ich auch aufgegeben, weil ich gar keinen Ansporn mehr habe und irgendwie glaube ich gar nicht mehr recht an Gott.

Ist das "normal" am Anfang? Oder habe ich mich überfordert, weil ich es mit Alpha + Gottesdienst + gemeinsame Unternehmungen übertrieben habe? Oder mache ich mir selber so einen Druck, dass ich den gleichen tiefen Glauben aufbauen "muss", wie die Gemeindemitglieder, die seit 30 Jahre religiös sind? Ist das Christentum doch nicht das Richtige für mich? Oder nur generell Freikirchen? Oder die charismatische (gehört nicht zum BFP) Richtung? Oder die Gemeinde?

Demnächst treffe ich mich mit einer lieben Freundin von dort und will das mit ihr besprechen. Aber vielleicht könnt ihr - die da etwas Abstand haben - mir auch weiterhelfen?! Bin für jeden Tipp, Erfahrungsbericht, etc. dankbar :)

...zur Frage

Hallo - wie ein User schon richtig bemerkt: das gläubig werden ist wie sich verlieben. Und dieser Zustand lässt natürlich nach.

Es ist auch eine völlig normale Tatsache, dass die allermeisten Gläubigen ihre Gemeinde lieben, weil sie die Gemeinschaft suchen. Vor allem diejenigen, dies seit ihrer Kindheit nichts anderes kennen.

Die Frage ist: Was genau hat dich an der Bibel und den Predigten fasziniert? Vielleicht diese einfache Botschaft: "Gott liebt dich und alles was du tun musst, ist an Jesus glauben und alles wird gut." Die Einfachheit der Botschaft hat was anziehendes, das habe ich ebenso erlebt und Millionen andere auch.

Aber wir Menschen sind ja nicht nur Gefühlsduseler, wir denken auch nach. Und da kann sich dann doch mal der ein oder andere Zweifel einschleichen, erst ganz unbemerkt, aber dann immer heftiger ... bis diese "frisch verliebte Gläubigkeit" aufgebraucht ist.

Vielleicht bist du einfach nur ein zu normaler und nüchterner und vor allem vernünftiger Mensch, um dauerhaft in einer Märchenwelt zu leben - denn das ist die Welt der Religion. Die Bibel ist keinewegs eine von einem einzig wahren Gott inspirierte unumstößliche "Wahrheit" - das sagen die (kritischen) Theologen. Die evangelikalen Gemeinden freilich verschließen die Augen vor den vielen vielen Fakten.

Du solltest deine natürlichen Gedanken ernst nehmen und dich davor hüten, dich einlullen zu lassen. Ansonsten wirst du immer wieder diesen Prozess der Ernüchterung durchmachen. Beschäftige dich vielleicht mal mit kritischer Literatur über die Bibel und den Glauben .... das hilft dir vlt. auf Dauer wirklich weiter - ohne rosa Brille ;)

...zur Antwort

Hallo - warum so kompliziert? Diese Legende um die jungfräuliche Schwangerschaft Marias ist eben nur eine Legende. Solche Legenden waren damals schon bekannt. Mehrere griechische Gottessöhne waren von Jungfauen geboren worden. Es hat nichts mit der Sittlichkeit zu tun, sondern mit der angeblichen Sonderstellung dieser Götter.

Wir wissen sehr wenig von dem Menschen Jesus. Er taucht plötzlich mit etwa 30 Jahren als Sohn des Zimmermanns Josef aus Nazareth auf. Rund 3 Jahre wandert er aks Prediger durch ein paar Dörfer und Städte, sammelt eine Anhängerschar und wird von den Römern schließlich hingerichtet - vermutlich aus politischen Gründen, das ist zumiodnst naheliegend.

Alles andere ist Mythos. Wahrscheinlich auch die Lukas-Geschichte vom 12jährigen im Tempel der seine Eltern rügt, dass sie sie ihn suchen. Allerdings ist diese Geschichte ein Hinweis darauf, dass Maria Josef als Jesu "Vater" bezeichnet, der ihn "mit Schmerzen sucht" und nicht versteht, was Jesus antwortet:

"Und er sprach zu ihnen: Was ist's, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist? "

Jesus folgt seinen Eltern und ist ihnen "untertan".

Jesus wird oft als der "Sohn des Zimmermanns" bezeichnet. Sein leiblicher Vater war Josef und die Tatsache, dass er älter war als Maria, passt in das gesellschaftliche Bild von vor 2000 Jahren.

Hinzu kommt, dass beide Stammbäume, die Jesu Abstammung vom "Geschlecht Davids" belegen sollen, auf Josef zurück gehen.

Fazit: Josef war der Vater. Warum auch nicht???

...zur Antwort

Nun, in der Bibel ist er ja der "schönste Engel" mit Edelsteinen bedeckt, etc. Aber er hast du ihn neulich mal gesehen? Da lief doch ein Film über ihn ... also inzwischen ist er rot und glänzt wie geölt, er hat eigentlich lange Hörner auf der Stirn, aber die nerven ihn. Toll, was so eine kleine Flex alles kann ... Und er ist eigentlich ein ganz lieber und fürsorglicher Kerl. Das ganze üble Gequatsche über ihn verletzt den "Hellboy". Und er hat auch eine Freundin ;))

...zur Antwort

Hallo - wie du vielleicht schon an den Antworten erkennen kannst, ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Vor allem bastis Aufzählung der Sektenmerkmale passen haargenau auf freikirchliche evangelikale Gemeinschaften, die aber keine "Sekten" sind.

Grundsätzlich sind Sekten einfach Sektierer, also eine Gruppe, die sich abspaltet. Genau genommen ist das Christentum eine jüdische Sekte, denn sie hat sich vor 2000 Jahren vom Judentum abgespalten. Innerhalb der entstandenen christlichen Glaubensgemeinschaft haben sich immer wieder kleine und große Gruppen abgespalten. Z.B. die Katharer, die im Mittelalter von der Kirche verfolgt und ausgerottet wurden. Auch die Protestantische Kirche ist eine Sekte, ganz zu schweigen von den zahllosen Abspaltungen in "Freikirchen" nach der Reformation.

Es gibt laut Kirchendogmatik eine Richtlinie, an der man "Sekten" im abfälligen Sinn erkennen kann: Eine Glaubensgemeinschaft hat ein Lehrbuch, in der eine "Offenbarung Gottes" an einen "Propheten" steht, die jünger ist als das Neue Testament. Dazu zählen die Zeugen Jehovas, die Mormonen, die Jünger des Jakob Lorbeer. - Soviel zur kirchlichen Stellungnahme.

Man unterscheidet heute zwischen "Sekte" und "Kult". Der Kult ist die gefährliche Variante. Dort steht vor allem der Personenkult um den "Propheten" oder Anführer im Vordergrund. Die Gruppe separiert sich von der "Welt" auch äußerlich, sie untersagt das Leben und Denken außerhalb der Gruppe, oft ist ein kommender Weltuntergang im Spiel. Sie mag christliche Wurzeln haben, beruft sich jedoch meist nur noch auf Schriften des Anführers und seinen Schergen. Gegenseitiges Ausspionieren, ob die jeweiligen Gebote und Verhaltensrelgeln eingehalten werden, ist an der Tagesordnung. Das Aussteigen wird bis zur Drohung erschwert.

Die letztgenannten Phänomene gibt es auch in religiösen Gemeinschaften wie den Amischen oder den Hutterer in Nordamerika. Sie bringen die Aussteiger zwar nicht um, aber ein Ausstieg bedeutet den Verlust sämtlicher gesellschaftlicher Bindungen, was einem "Sozialmord" gleichkommt.

...zur Antwort

Das habe ich mich in der Tat auch schon gefragt ... aber ich denke, Preisgarantie" hat wohl nicht ganz Unrecht ... allerdings sind die "Juden" schon seit mehr als 2600 Jahren verstreut. Naja, ursprünglich haben sie sich in Judäa, also Palästina, formiert und sind aus dem gleichen Blut wie die späteren "Araber".

Aber sie könnten auch einen Lockenstab verwenden ... ;)

...zur Antwort

He - ja, jetzt bekommst du eine Antwort ;)

Isch kopiere dir zunächst Mal den Text, den ich zu diesem Thema zusammen getragen habe. Dort findest du sicher Vertrautes, aber vlt. auch Neues.

Hinduismus

Der Hinduismus kennt keine zentrale und allmächtige Gottheit. „Wir Hindus erkennen die Substanz aller Religionen an“, erklärt ein Brahmane, ein hinduistischer Gelehrter. „Wir grenzen kein fremdes Denken aus und schließen alle Gegensätze als verschiedene Facetten der Wahrheit ein“. Mohammed, Buddha und Christus gelten im Hinduismus als weitere Erscheinungsformen einer schöpferischen, kosmischen Macht, des namenlosen All-Einen. Man kann Gott nur erreichen, wenn man den Weg aus vollem Herzen befolgt“, schrieb Ramakrishna im 19. Jahrhundert.

Shiva gilt als der schöpferische Gott, Krishna und Rama sind kriegerische, menschliche Verkörperungen des Gottes Vishnu. Der freundliche elephantenköpfige Ganesh ist der Gott der „Beseitigung von Hindernissen“. Die weibliche Urkraft, die Große Mutter, erscheint als schwarze, Tod bringende Kali oder als süßlich kitschige Durga.

Der heilige Brahman ist eine Art unveränderliche heilige Kraft oder Weltformel für das Sein an sich. Das Dharma, ein unpersönlich waltendes Weltgesetz, bringt selbst Götter hervor und duldet keinerlei Hinterfragung, es zwingt dem Hindu seinen heiligen Willen in Form einer „göttlichen Lebensweise“, dem Kastensystem, auf. Bereits vor der Geburt bestimmt das Dharma den Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie und fordert strenge Verhaltensregeln in Familie und Beruf. Diese ursprünglich für die gesamte Menschheit gültige Ordnung soll dem Chaos des irdischen Lebens entgegenwirken und die kosmische Harmonie herstellen. Ein Zuwiderhandeln gegen die heilige Ordnung ist für den überzeugten Hindu undenkbar. Nur an seinem zugewiesenen Platz und unter Einhaltung der Regeln kann der Gläubige seine Pflicht erfüllen und im Rad der Wiedergeburten die ewige Erlösung in Form eines göttlichen Daseins erlangen.

Der elitäre Stand der Brahmanen bildete sich etwa 1000 vor Christus, als es den Hindu-Priestern als einzigen gewährt war, den letzten Teil des heiligen Brahman, die Upanishaden, zu lesen. Dieser Teil einer Sammlung von religiösen Gesängen und rituellen Vorschriften enthielt geheimes Wissen. Unter anderem war dort die Lehre der Seelenwanderung und des Karma, dem unausweichlichen Schicksal, niedergeschrieben.

Da der Brahman in Sanskrit, der Hochsprache der Arya (sog. Indogermanen, die etwa 1500 v. Ch. von Norden her nach Indien einwanderten), verfasst war, konnten natürlich nur die Lesekundigen Priester werden. Dies wird als Ausgangspunkt des ausgeprägten Kastensystems gesehen, das in mehr als 3000 einzelne Berufsgruppen eingeteilt ist und deren Überschreitung aufgrund des dem Einzelnen bestimmten Karmas verboten ist.

Es gibt so viele Strömungen oder Ansichten, dass die Inder selbst keinen Überblick haben. Es interessiert sie auch nicht. Jeder Hindu folgt einem Reinigungsritual und gibt Almosen an die Brahmanen, die Priester oder Tempelhüter. Diese sind heutzutage aber alles andere als reich. Sie leben eher asketisch. Selbst der oder die Hüter eines der größten Tempel in Madurai sitzen in Sack gehüllt und mit Asche auf der Stirn an den Pforten.


Zu den Grundsätzen und Stärken würde ich hervorheben, dass es im Hindusimus keine Gottheit gibt, die den alleinigen Anspruch auf Wahrheit und Macht erhebt. Die Götter anderer Religionen werden ins System aufgenommen. Der H. gilt in diesem Sinn als toleranteste Religion.

Schwächen: eindeutig das nicht hinterfragbare "Dharma". Es ist der ideologische Grund für das starre Kastensystem, das vor allem den unteren Kasten ein Leben voller Leid und täglichen Entbehrungen beschert.

So weit mein Wissen - ich hoffe, es hilft.

...zur Antwort

Hallo - da greifst du ein sehr schwieriges Thema auf und hast ja auch eine Menge Antworten erhalten. Ich werde mich deshalb auch nicht weiter dazu äußern ausser darauf hinzuweisen, dass der "Sühnetod" und die Auferstehung die wichtigsten Säulen des christlichen Glaubensgebäudes sind und deshalb jede Erschütterung RIESENDebatten auslösen.

Hier eine Liste der sich dazu äußernden Theologen:

http://www.chrismon-rheinland.de/cpr/suehneopfer_dossier.html

Nur eins noch: rein historisch gesehen war Jesus Jude, der die jüdische Erwartung des Reiches Gottes verkündet hat. Er hat sich weder als Gott selbst verstanden oder verkündet, noch seinen Tod vorausgesehen und ihn gar als Erlösung angepriesen. Er war ein Wanderprediger wie viele andere auch zu jener Zeit, nicht sonderlich bekannt, aber wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Seine "Jünger" waren zumindest teilweise bewaffnet (Petrus!) und er wurde wohl von den Römern als politischer Aufrührer gefangen genommen und hingerichtet.

Das, was die Bibel schildert, ist historisch mehr als fragwürdig. Schon allein deshalb ist die Interpretation des Todes Jesu seitens des Apostel Paulus und Jahrzehnte später des "Apostel" Johannes (der er nicht war!) und noch später der Kirche eben nur eine Interpretation eines so nicht stattgefundenen Ereignisses ... wie kann da etwas Verständliches dabei heraus kommen?

...zur Antwort