Wird Hongkong seinen Status verlieren?
Wird Hongkong seinen Status als Sonderverwaltungszone vorzeitig verlieren? Das eigentliche Datum wäre 2047. Allerdings ist dies bedingt durch die Proteste denkbar. Der VR China reißt der Geduldsfaden. Oder werden die Demonstranten siegen und mehr Rechte für die Stadt rausholen. Oder bleibt alles beim Alten? Werden sie am Ende noch komplett unabhängig?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
9 Antworten
Die Sonderverwaltungszone HONGKONG wird einen großen Teil seiner Sonderrechte verlieren, weil die Stimmung im restlichen China äußerst negativ ist. Schon bei der einfachen Bevölkerung wird Unmut wegen dem fortlaufenden Ungehorsam laut.
Die Volksrepublik China verbittet sich zur Zeit jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten von HONGKONG. Taiwan hatte sich offiziell auf die Seite der Demonstranten gestellt. Andere riefen zur Besonnenheit auf.
Der heikle Punkt ist der, dass sich China nicht gegenüber Großbritannien zur Schaffung demokratischer Strukturen verpflichtet hat. Die Übergangszeit war die einseitig geäußerte Absicht Chinas, die bestehenden Strukturen in den nächsten 50 Jahren nicht anzutasten. Dies werfen heute die Studenten ihren Vätern vor.
Großbritannien wird in der nächsten Zeit mit einer großen Rückkehrwelle rechnen müssen. Denn viele beantragten in der Zeit der Übergabe an China einen britischen Pass. Dies wird die britische Wirtschaft angesichts des BREXIT weiter belasten.
Zunächst wird Hongkong peu à peu seinen Status als Finanzplatz und Wirtschaftszentrum verlieren und damit wird auch der Sonderstatus immer bedeutungsloser.
Das Vereinigte Königreich gab 1997 die britische Kolonie an China zurück. Bedingung: China garantiert während 50 Jahren die bisherigen Rechte der Bürgerinnen*, also bis 2047.
Hongkong war auch während der 155 Jahre unter den Briten keine Demokratie; da regierte ein britischer Gouverneur. Welche Rechte genau soll nun China garantieren?
Nur der Status als Sonderwirtschaftszone wird bleiben.
Die erste Wahl in HK war 1997. Das "Wahlrecht" wurde da von den Briten eingeführt. Allerdings kann nur ein Teil der Vertretung überhaupt gewählt werden. Der Rest wird seitens der chinesischen Regierung und Hongkonger Firmen/Banken aufgestellt. Hong Kong war und ist KEINE Demokratie.
Natürlich waren und sind sie keine vollwertige Demokratie
Ich habe lediglich gesagt, dass die Briten Hong Kong demokratisieren wollten dies dann aber auf Druck der chinesischen Regierung unterließen
Komischerweise wollten die Briten diese "Demokratisierung" aber erst NACHDEM der Vertrag zur Rückgabe unterzeichnet war. Davor war keine Rede davon.
Und nochmal, das Klassenwahlrecht welches in HK gilt, haben die Briten eingeführt, die Chinesen haben damit nichts zu tun, Die weisen NUR auf den Vertrag hin, dass der Status Quo bis 2047 nicht verändert werden DARF.
Die briten wollten HK in eine Demokratie umwandeln doch die Chinesen verhinderten dies mit starkem Druck!
Damit haben die aber erst angefangen, nachdem der Übergabevertrag unterzeichnet wurde. Komisch, davor hatten die kein Interesse daran.
Das ist aber wahrscheinlich reine Spekulation !
Wieso Spekulation, diese Pseudowahlen wurden in HK erst eingeführt, als der Übergabe-Vertrag unterschrieben war. Das ist Fakt. Davor war nix mit "Demokratie".
Und was das "Rechtsystem" in British HK angeht, welches so hoch gelobt wird, da gibt es eine Analyse, die recht eindeutig zu dem Ergebnis kommt, das HK ein Zwei-Klassen-Recht hatte
Die VR China hat an der Liquidierung des Status überhaupt kein ernsthaftes Interesse, sonst hätte man das schon längst getan. Die Gelegenheit hätte man ohne weiteres gehabt.
HongKong bietet sich als eine Art Schleuse für China an, um am Weltmarkt teilnehmen zu können, im eigenen Land aber keine vollen wirtschaftlichen Freiheiten einführen zu müssen, sondern nach wie vor statlich in die Wirtschaft weitgehend eingreifen zu können.
Deswegen wird das so erhalten bleiben.
China wird Druck machen, jedoch nicht den Fokus verlieren, dass Hongkong nach wie vor eine der wichtigsten Finanz Zentren der Welt ist.
Aber durch die Proteste der Menschen in Hongkong könnte die Provokation gegenüber der chin. Regierung massiv erhöhen. Ich verstehe beide Seiten, jedoch gibt es genau so übertriebene Reaktionen beiderseits.
Ich war erst vor 5 Wochen in Hongkong und habe die Proteste selbst erlebt. Es ist schwierig zu sagen, was künftig passieren wird.
Übertriebene Reaktionen auf beiden Seiten schaden dem internationalen Ansehen HONKONGS als Wirtschaftsmetropole. Deshalb gab es bisher nur Drohungen. Die Demonstranten müssen sich aber darauf einstellen, dass verschärfte polizeiliche Massnahmen drohen. Die veurteilten Studenten müssen damit rechnen, in eine der chinesischen Umerziehungslager zu kommen.
Da hast du vollkommen recht!
Zumal es vermehrt junge Leute sind. Die Erwachsenen und dort länger lebenden wollen Frieden zwischen beiden Regierungen. Jedoch sollte China auch generell einen Gang zurückschalten. Diese preschen grad weltweit auch etwas über die Stränge, sollten jedoch nicht außer acht lassen, dass dies auch viel durch westliches Tun entstanden ist...
Mehr unter der Frage: "Hongkong: Ein Land, zwei Systeme", wo ich auf die Hintergründe dieser Losung näher eingehe. Habe hier entsprechendes historisches Material vorliegen.
"internationalen Ansehen HONKONGS als Wirtschaftsmetropole"
Hongkongs Wirtschaft ist eine Bubble-Economie. Die besteht nur noch aus Grundstücksspekulationen und Finanzprodukten. Schon 1997 wurde HK der Arsch durch China gerettet und die nächste Finanzkrise wird die Situation in HK nicht verbessern.
Hongkongs Bedeutung ist für China nur noch minimal. Shanghai und Shenzhen werden als Finanzmetropolen aufgebaut. Der größte Tiefwasserhafen Chinas ist in Shenzhen entstanden. Der größte Airport südlich von Peking öffnet dieses Jahr seinen Betrieb. Die gesamte High-Tech-Branche Chinas ist in der Perl-River-Metropole im Mainland angesiedelt.
Hongkongs Löhne sind den letzten zehn Jahren um nicht mal ein Prozent gestiegen, die Mieten und Appartmentpreise aber um 700%. Mit anderen Worten HKs Wirtschaft steht kurz vor dem Zusammenbruch, was wohl die wahre Ursache hinter den Unruhen sein dürften.
Das beantwortet leider die Frage nicht
Sonderwirtschaftszonen gibt es in mehreren orten in China wie z.b. Shanghai
Das ist mir bekannt
Jedoch wollten die Briten in den letzten Jahren vor der Rückgabe durchaus freie Wahlen etc in Hongkong etablieren jedoch wurde diese Idee auf Druck der chinesischen Regierung verworfen. Hätten sie dies nämlich getan wäre Hongkong heute noch unbeugsamer als jetzt.