Wieso verdient man als Fluglotse so viel?

9 Antworten

Es gibt mehrere Gründe, zwei davon sind aber die hohe Verantwortung, die dieser Job mit sich bringt und die Tatsache, dass nur sehr wenige Menschen über die spezifischen Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen, die man benötigt, um diesen Job ausüben zu können. Dazu zählen beispielsweise akustische und visuelle Merkfähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen und Multi-Tasking-Fähigkeit. Auch medizinisch sind gewisse Voraussetzungen zu erfüllen, welche anfangs alle 2 Jahre, später jährlich überprüft werden.

Alle nötigen Fähigkeiten müssen auf einem gewissen, relativ hohen Level vorhanden sein, es ist nicht möglich eine Schwäche in einem Bereich mit einer Stärke in einem anderen Bereich zu kompensieren.

Hinzu kommt, dass der Job extrem stressig und fordernd sein kann, einen Teil des Gehalts machen zudem die Schichtzulagen für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit aus.

Im Gegensatz zu Jobs in der freien Wirtschaft steigt das Gehalt eines Fluglotsen vom Anfangs- zum Endgehalt jedoch nicht mehr so stark, wie es z.B. bei Bankern, Managern oder Piloten der Fall ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Weil es physisch und physisch so fordernd ist, dass es kaum einer machen kann. Du musst ein ganz gewisses Profil erfüllen und von Natur aus dafür geeignet sein. Fluglotsen gehen einmal im Jahr auf eine Art Kur. Ist betrieblich so vorgeschrieben. Und sie arbeiten aufgrund der hohen Belastung nie sehr lange am Stück. Du hast enorme Verantwortung und musst damit erstmal klarkommen. Nur wenige sind aus solchem Holz geschnitzt. Und wer es ist, wird über einen knüppelharten Einstellungstest herausgefunden. Den bestehen nicht viele.

Laura Nowak  17.12.2019, 17:56

Einmal im Jahr Kur?! Das ist leider nur ein Wunschtraum. Korrekt ist, dass aktuell alle 4 Jahre eine Präventions- und Regenerationskur gewährt wird. Das ist immer noch top, aber bei weitem nicht jedes Jahr.

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Marbuel  17.12.2019, 20:38
@Laura Nowak

So weiss ich es zumindest von meinem Kumpel. Der ist Lotse. Und soweit ich weiss, ist der einmal im Jahr 3 oder 4 Wochen weg.

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Laura Nowak  17.12.2019, 23:04
@Marbuel

Das ist definitiv nicht korrekt, sofern er bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) angestellt ist. Dort ist im Tarifvertrag eine Kur alle 4 Jahre festgelegt. Ich wüsste auch keine Flugsicherungsorganisation, die dies häufiger anbietet. Vielleicht macht er einfach jedes Jahr länger Urlaub, da wäre er nicht der einzige. In welcher Niederlassung arbeitet er denn?

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Marbuel  18.12.2019, 00:50
@Laura Nowak

Er sitzt in Frankfurt. In Langen war er damals auf der Akademie.

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Laura Nowak  18.12.2019, 06:11
@Marbuel

Dann hat er alle 4 Jahre eine Kur, vorausgesetzt er ist mindestens 34 und seit 5 Jahren voll lizensiert. Das Intervall verkürzt gemäß Tarifvertrag sich im Fall FRA Tower nach der 2. Kur (also frühestens mit dem 42. Lebensjahr) auf 3 Jahre, aber niemals auf 1. Jahr :-)

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Diese Frage wurde schon zigfach gestellt und auch entsprechend beantwortet.

Ganz einfach: Weil sie es verdienen!

Nur wenige Menschen bringen die Fähigkeiten mit, die man für den Beruf des Fluglotsen mitbringen muss. Die Anzahl der fertig ausgebildeten Fluglotsen hält sich daher in Grenzen. Ganz im Gegenteil. Im Moment sind es sogar zu wenig.

Alleine das Auswahlverfahren ist sehr hart und nur wenige bestehen es. Man kann sich nicht darauf vorbereiten, weil man eben - wie oben bereits erwähnt - bestimmte Fähigkeiten mitbringen muss, die man sich nicht einfach mal aneignen kann. Man hat sie - oder eben nicht.

Selbst ein bestandenes Auswahlverfahren heißt noch nicht, daß man die Ausbildung zum Fluglotsen schafft. Es gibt Menschen, die trotzdem scheitern.

Als Fluglotse hat man eine sehr hohe Verantwortung und der Job ist sehr anspruchsvoll.

Deshalb wird er auch gut entlohnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Fluglotse trägt die Verantwortung für hunderte von Menschen.

Wahlweise mehr [Crash über Stadt]

Der Job schlaucht, die riesige Verantwortung.. das wird dann dementsprechend bezahlt, ja.

Oft gehen die auch früh in Rente, es ist also sehr wichtig, gut vorzusorgen.

Die Ausbildung ist anspruchsvoll und teuer, man trägt eine enorm große Verantwortung, ist seltener zu Hause und nur wenige sind dafür geeignet.

Pilotflying  16.12.2019, 22:01

Warum sind die seltener zu Hause? Ein Fluglotse kommt im Vergleich zu einem Piloten jeden Tag nach Hause und pennt in seinem eigenen Bett.

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Marbuel  17.12.2019, 11:38
@Pilotflying

Er ist praktisch weniger zu Hause, weil er Schicht hat. In Summe mag er gleich viel daheim sein, aber wenn die Frau nicht gerade die gleiche Schicht fährt, hast du effektiv definitiv viel weniger Zeit mit der Familie.

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Pilotflying  17.12.2019, 15:39
@Marbuel

Das kann ich aus eigener Erfahrung so nicht bestätigen.

Es bleibt wirklich genügend Zeit für die Familie - auch bei gegenläufigen Dienstzeiten, weil du ja an Tagen unter der Woche frei hast, wo andere arbeiten.

Auch beim Wochenenddienst bleibt je nach Dienst (Früh oder Spätdienst) vormittags oder nachmittags Zeit, die man miteinander verbringen kann, da du ja z. B. um 6 Uhr anfängst zu arbeiten und um 14 Uhr Feierabend hast oder von 15 Uhr bis 23 Uhr arbeitest. Manchmal hat man auch Nachtdienst und kann dafür den ganzen Tag zuvor mit der Familie verbringen und dafür am nächsten Tag bis Mittag ausschlafen, wo die Kinder in der Schule und der Partner in der Arbeit ist.

Ganz im Gegenteil. Die Dienstzeiten bringen echte Vorteile.

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