Wieso kommt mir die Welt nicht echt vor?

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Liebes Mysterygirl7070,

Ich weiß genau wie du dich fühlst, denn mir kommt die Welt auch oft so schrecklich unreal vor. Ich meine, wie kann das sein, dass das Weltall schon immer da war? Das ist doch unmöglich. Nichts ist unendlich. Deswegen kommt mir alles so komisch vor. Oder zum Beispiel das Sterben. Wie fühlt es sich an, einfach nicht da zu sein? Die ganze Welt kommt mir so unreal vor. Ich weiß nicht, ich kann es nicht richtig beschreiben. Und dann denke ich: "Ich werde in wenigen Jahren sterben, keiner wird sich an mich erinnern. Was hat es dann für ein Sinn, irgendetwas zu erreichen. Genauso gut kann ich gleich sterben."

Vergänglichkeit ist auch so ein Thema, dass mich sehr beschäftigt. Ich meine, ich werde nie mehr ein Kleinkind sein, es wird nie mehr den 3.07.2015 geben. Nie. Gab es gestern die Welt überhaupt, oder bilde ich sie mir ein? Vielleicht ist das alles nur ein Traum?

Wie gesagt, das Gefühl kenne ich wirklich nur zu gut. Es folgt mir ständig. Leider glaube ich nicht, dass es da eine Lösung dafür gibt. Ich persönlich versuche einfach, so wenig wie möglich daran zu denken, mein Leben gut zu führen.

Viel Glück, LG

Das sind Gedanken, die zum Teil u.a. in der Filmtrilogie Matrix verarbeitet werden. Das Problem ist, dass wir die Realität durch unsere Sinnesorgane wahrnehmen, sie damit immer als innere Eindrücke wahrnehmen. Erst die Interpretation der inneren Eindrücke als äußere lässt uns die Realität als äußere auffassen.

Zum Beispiel: Licht strahlt auf einen Gegenstand und prallt von dort - "gefärbt" - in Dein Auge. Der dadurch verursachte Augenreiz wird in das Gehirn übertragen und dort im Gehirn wird ein Bild erstellt. Das Bild interpretierst Du als äußere Wahrnehmung, aber in Wirklichkeit ist es ein inneres Bild, welches eine äußere Ursache hat.

Manchmal wird man sich dessen bewusst, dass die Wahrnehmung sehr mittelbar ist. Man muss aber mit klarem Verstand auf seine Wahrnehmung in gewissen Grenzen vertrauen.

Vergänglichkeit: Irgendwann gibt es mich nicht mehr auf Erden, aber z.B. diejenigen, die jetzt viel jünger sind als ich. Ich werde Geschichte sein (für die sich niemand interessiert), während andere die Welt gestalten. Irgendwann soll unsere Galaxis "in die Luft fliegen", und andere Galaxien "leben" weiter. Irgendwann gibt es nach gegenwärtiger Theorie gar nichts mehr, das Universum stirbt den Kältetod. Na und? Die Zeit, die ich habe, nutze ich für das Gute, und das Gute ist zeitlos und ewig, zumindest unvergänglich sinnvoll.

Ich hatte das Gefühl selber mehrere Monate und am Anfang war es sehr beängstigend aber ichhab es geschafft es los zu werden indem ich nicht daran gedacht habe und immer probiert habe mich auf andere Dinge zu konzentrieren und in allem etwas positives zu sehen, am Anfang war es sehr schwer nicht daran zu denken und mich abzulenken aber mit der Zeit ist es immer einfacher geworden und das Gefühl immer weniger und mittlerweile ist es schon ganz weg (und am besten nicht mit dem Thema beschäftigen )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Allen, die sich vor diesem Gefühl fürchten, kann ich das Buch "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Eckart Tolle nur sehr sehr schwer ans Herz legen.

Dieses Gefühl ist keine Illusion, sondern tatsächlich die Realität. Zeit ist eine Illusion, denn es gibt keine Vergangenheit oder Zukunft, nur das Jetzt.

Vergangenheit entsteht durch das Erinnern im Jetzt, Zukunft entsteht erst durch Gedanken aus dem Jetzt.

Das soll aber nicht Angst machen, sondern euch bestärken und frei machen von allen Problemen und Sorgen, die ihr habt.

Wie gesagt, ich kann euch dieses Buch nur schwer empfehlen!

okay der Beitrag ist einfach mal 5 Jahre her :D

Aber ich finde es echt richtig Interessant zu sehen, wie viele Menschen es doch gibt die sich im Laufe des Lebens so fragen stellen bzw so fragen auftauchen.