Wieso darf ich keine Wildtiere schlachten?

12 Antworten

Ja, 80 Millionen gehen Sonntags jagen, an einem Tag ist alles weggefangen. Und was isst man nächste Woche. Vögel und Insekten. Das reicht dann zwei Wochen. Und dann fangen alle Fische, und in vier Wochen jagen sie dann Mitmenschen um an Fleisch zu kommen

Das ist „einfach so, als Laie“ verboten, weil es Regeln gibt die dabei zu beachten sind. Und Du musst sachkundig sein, um zu wissen was Du machst, schließlich reden wir hier von Lebewesen, die man nicht „einfach mal so irgendwie tot macht“. Und um zu beweisen, dass Du die Regeln kennst und das notwendige Wissen hast, musst Di es dem Staat beweisen. So wie auch beim Auto fahren. Da ist ja auch der Führerschein die Voraussetzung.

Um diese Regeln und alles was sonst noch dazu gehört zu lernen gibt es einen ganz einfachen Weg, der jedem Interessierten offen steht:
Mache einfach einen Jagdschein. Dann darfst Du es auch, Du musst dann nur noch eine Jagdgelegenheit finden und alle Regeln beachten.

Hier eine Beschreibung, was Du dazu machen musst: spiele mit den gedanken selbst wild zu erlegen was muss man beachten was sind die voraussetzungen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Das darfst Du schon aus dem Grund nicht, weil Dir die Tiere im Wald nicht gehören. Sie gehören zunächst mal dem Besitzer des Waldes und danach demjenigen der das Gelände als Jagd gepachtet hat.

Deine Idee ist im Grunde nicht schlecht, allerdings hast Du mit dem Fuchs gerade so das schlechteste Beispiel gebracht das Du finden konntest. Allerdings bleibt es Dir unbenommen eine Grundstück selbst zu pachten und darauf Tiere zu halten (Hühner, Kanninchen, Schweine, Rinde) und diese dann selbst zu schlachten. Wäre es z. B. Pflicht für jeden Bürger das Tier dessen Fleisch er essen möchte selbst zu schlachten würde der Anteil Vergetarier sprunghaft ansteigen. Und nein, ich würde trotzdem kein Vegetarier.

Ich stelle mir gerad so vor wie ausgehen würde wenn sich die Leute vollkommen unkontrolliert in den Wäldern auf die Jagd begeben würden .... au wei.


stichelhaar  05.06.2020, 15:03

Wildtiere gehören niemanden, sie sind herrenlos.

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stichelhaar  05.06.2020, 15:53
@Artus01

das jagdrecht steht dem Grundeigentümer zu richtig. Die Wildtiere gelten als herrenlos. Wird ein Stück wild erlegt, darf derJagdausübungsberechtigte das Stück aneignen. Das sind zwei paar Schuh.

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Maya707  05.06.2020, 17:48

Besitzanspruch ist wieder typisch menschlich. Ob es im Gesetz steht oder nicht. Wildtiere GEHÖREN dem Menschen nicht. Sie sind ein Teil der Natur, sowie deren Ökosysteme. Und die Natur gehört nichts und niemanden.

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ThisIsJustMeHH  08.06.2020, 15:10

"Allerdings bleibt es Dir unbenommen eine Grundstück selbst zu pachten und darauf Tiere zu halten (Hühner, Kanninchen, Schweine, Rinde) und diese dann selbst zu schlachten" Nope auch dafür ist Rechtlich eine Fachkentniss nötig, die ich dem Fragenden Abspreche! § 4 Absatz 1 Tierschutzgesetz verlangt das bei allen Wirbeltieren.

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Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem jeder Einwohner und Besucher den geltenden Gesetzen unterliegt. So gibt es u.a. auch ein Bundesjagdgesetz. Siehe:

http://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/BJagdG.pdf

Warum es ein Jagdgesetz gibt, das die Jagd und Erlegung wildlebender Tiere regelt, ist die zweite Frage. Bestimmt gibt es hierzu auch Begründungen (Präambel, Kommentare).

Wenn jeder Einwohner und Vorbeireisende einfach nach Gutdünken und ohne den Nachweis einer Sachkenntnis und fachlichen Eignung zu jeder Zeit (auch in Schonzeiten), an jedem Ort (auch in Revieren, die von jemand anderem gehegt werden) so viele wildlebende Tiere von jeglicher Art abknallen dürfte, wie er wollte, wäre das bestimmt nicht im Sinne des Tierschutzes und der Nachhaltigkeit.

Jagdrechtliche Bestimmungen kennt die Menschheit schon seit Jahrtausenden. Ich kann mir vorstellen, dass sogar in der Altsteinzeit hier keine reine Willkür geherrscht hat.

Wie tierfreundlich nun eine Jagd gegenüber der Schlachtung von domestizierten Tieren unter strengen Bestimmungen ist, darüber lässt sich streiten. Ein Wildtier, auf das Hunde gehetzt werden, oder das Gewehrschüsse um sich herum knallen hört und das in Todesangst wegläuft, hat bestimmt einen höheren Stress ein Schlachttier, das nicht mitbekommt was los ist, und das vor der Schlachtung betäubt wird.


stichelhaar  05.06.2020, 15:04

Du warst noch nie auf einem Schlachthof, nicht?

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Paguangare  06.06.2020, 07:36
@stichelhaar

Doch. Ihm Rahmen von Exkursionen habe ich bereits zwei Schlachthöfe besichtigt. Ich habe miterlebt, mit welcher Methode die Schweine vor der Tötung betäubt worden sind, wie sie dann an den Beinen aufgehängt wurden und wie ihnen die Kehle aufgeschnitten wurde um sie auszubluten. Des weiteren habe ich gesehen, wie die Schlachtkörper in der Folge bearbeitet und zerlegt worden sind.

Warst du denn schon auf einem Schlachthof? Wieso unterstellst du mir, der du mich doch gar nicht kennst, dass ich noch nie auf einem Schlachthof gewesen sei?

Da Schweine intelligente Tiere sind, gibt man sich große Mühe, die Zuführung der Tiere zur Betäubungsanlage so zu gestalten, dass diejenigen, die noch in der Warteschleife sind, nicht bemerken, was da vor ihnen los ist. Da Schwein, das dran ist, geht in die Betäubungsanlage hinein und atmet Kohlendioxid ein, bis es ganz sicher bewusstlos ist. Das Ausbluten geschieht dann direkt danach und sehr schnell, wobei das Blut durch einen Schlauch abgeleitet wird, so dass nichts in der Gegend herumspritzt. Der Tod durch Ausbluten tritt auch unmittelbar ein. Im Schlachtbereich sind kein Lärm und keine Angstschreie zu hören. Es ist ein industrieller Vorgang.

Da die Fleischqualität leiden würde, wenn die Tiere zuvor unter Stress gewesen sind (man nennt dies PSE-Fleisch: pale, soft, exsudative), achten die Schlachthöfe schon aus Eigeninteresse darauf, die Schweine nicht zu stressen.

Die Schlachtung anderer Tierarten habe ich nicht persönlich miterlebt. Auf einer Jagd bin ich auch noch nicht selbst gewesen. Aber dennoch kann ich mir eine Meinung zu diesen Themen bilden.

Kennst du denn sowohl die Schlachtung von Haustieren als auch die Jagd auf Wildtiere aus eigener Anschauung?

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stichelhaar  06.06.2020, 09:30
@Paguangare

Ja, das kenne ich. Ich war sowohl häufig auf Schlachthöfen als auch auf er Jagd. Ich bin aktiver Jäger und weiß aus vielen Gesprächen m nichtjägern, dass in der Mehrzahl der Fälle völlig falsche Vorstellungen über die Jagd bestehen.

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Paguangare  07.06.2020, 07:26
@stichelhaar

Und findest du es nun "viel tierfreundlicher, sein Essen auf natürliche Weise zu erlegen", wie der Fragesteller es in den Raum stellt?

Das Jagen ist doch eine Art der Fleischgewinnung, die nur für eine verschwindend geringe Minderheit der Gesamtbevölkerung zur Deckung des Eigenbedarfs in Frage kommt. Man könnte doch schlecht in Deutschland 30 Millionen Jäger (pro nicht-vegetarischem Haushalt einen) herumlaufen haben.

Die Menge an Wild, die von der Landschaft getragen werden könnte, würde es vielleicht nur erlauben, dass man pro Person 2-3 kg Fleisch pro Jahr verzehrt und keinesfalls 60 kg.

Ich denke, solange nicht die große Mehrheit der Bevölkerung vegetarisch wird, führt an der Haustierhaltung kein Weg vorbei. Und dann wird es auch Schlachtungen geben, und nicht nur Erlegungen in freier Wildbahn.

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Hast du schon mal den Begriff "Wildfrevel" gehört?

Ganz davon abgesehen, wird dir wohl jeder davon abraten, einen Fuchs zu töten und diesen zu essen.