Wie wurde im Mittelalter ein Adeliger angeschrieben?

3 Antworten

Im Mittelalter? Das Mittelalter war um 1500 zu Ende, und die Sprache zuvor war ja das Mittelhochdeutsch, also die des Nibelungenliedes, lesen aber konnten ohnehin nicht viele der Adeligen.

Doch schau etwa hier die Widmung nach dem Titelblatt an und dann ins Buch hinein, das ist aus dem18. Jh.: Juristische Praxis

Und eine Liste für Anreden gibt's hier: File:Justi tabelle titulaturen.pdf

File:Justi_tabelle_titulaturen.

Das ist von 1774!

Euer Hochedlen, Euer Wohlgeboren, Euer Hochwohlgeboren, Eure (hochgräfliche/fürstliche/hochfürstliche) Gnaden, Deine/Euer Liebden, Eure Exzellenz, Eure (kurfürstliche/herzogliche) Durchlauchtigkeit, Eure Andacht, Eure Eminenz, Eure (kaiserliche/königliche) Hoheit

https://de.wikipedia.org/wiki/Kurialien

ntech  15.07.2021, 12:42

Vorzügliche Antwort, dero Magnifizenz! Halten jedoch zu Gnaden, dass die wenigsten Eurer Unterthanen des Mittelalters des Lesens und Schreibens mächtig waren.

Stets der Eure!

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safur  15.07.2021, 12:44
@ntech

Mag er mir die Literatur reichen? Ein Schelm, wer Bedenken äußert. 🤷‍♂

Richtig, der Klerus konnte lesen + schreiben.

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ntech  15.07.2021, 12:50
@safur

Wer könnte sich erdreisten, Euch Wasser oder Literatur reichen zu wollen - ein Schelm gewiss! Doch deucht es mich, selbst die frommen Männer der heiligen Mutter Kirche waren nur zum kleinen Theil so gelehrsam. Wäre es solcherlei Weise nicht rathsam wenn sich ein hoher Mann des Kreuzes und ein Fürst des Schwertes nicht als Brüder im Herrn grüßen?

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Eine gute Übersicht gibt es aktuell über das englische Königreich, über den Rest europas (ähnlih bis gleich) müsstest du alte bücher ausleihen oder dir quellen im netz zusammensuchen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Forms_of_address_in_the_United_Kingdom

henrise 
Fragesteller
 15.07.2021, 12:29

Na meinst du welche Seite ich mir vorher angeguckt und nicht verstanden habe?

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kat16erchen  15.07.2021, 12:34
@henrise

Sehr geehrter Herzog oder Mein Herr Herzog, die abart wir seien alle Herren stammt ja von dem übermut jeder sei sein eigener herr

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