wie reitet man richtig in anlehnung?
meine rl sagt immer äußerer zügel, innerer schenkel...also innererer zügel paraden und wieder nachgeben...aber ich denke da gehört noch mehr dazu...als ich sie fragte, sagte sie nein das wäre das ganze konzept und dass das doch gar nicht so schwierig sei
wenn ich das mache, ist es tatsächlich so, dass das pferd den kopt schön rund macht..aber draußen halt nicht..
könnte mir also bitte jemand hier nochmal die anlehnung genauer erklären? was mache ich um das pferd in anlehnung zu bringen und zu halten?
wie merk ich, ob es richtig ist?
bitte schritt für schritt...wäre wirklich nett wenn mir das jemand kurz erklären könnte
und wie merkt man ob ein pferd richtig untertritt und die hinterhand nicht nachschleifen lässt? wie aktiviert man die hinterhand?
8 Antworten
Das sprengt den Rahmen von vielen Antworten hier. Und ist auch nicht die erste Frage dazu.
Ein Pferd in Anlehnung zu reiten - jo. Schön, dass die modernen Reitlehrer mal wieder das Ganze auf reine Zügelhilfen beziehen mit ein bisschen dauertreibendem Bein. Mega. Nicht.
Es hat viel mit Fühlen zu tun, aber NICHTS, absolut GAR NICHTS mit Ziehen und fest treiben!
Wer halbwegs losgelassen sitzt, der bekommt die halbe Anlehnung bereits geschenkt. Wer also WIRKLICH das Bein aus der Hüfte heraus fallen lassen kann, kann überhaupt erst fühlen - und damit überhaupt erst eine reelle Anlehnung (an den Sitz, nicht an den Zügel) erarbeiten.
Schade, dass dir das keine deiner 3 (!) Reitlehrerinnen, vor allem die angebliche Europa-Meisterin, nicht erklären kann und alle nur vorne ziehen und hinten treten.
Sitzen und Fühlen ist der Schlüssel - geht nur nicht, wenn man halt nur sch... Unterricht bekommt.
Als nächstes das Pferd dahin arbeiten - über Wendungen, ggf. auch ein paar Seitengänge, sonst auch via Übertreten der Hinterhand, viele, viele Übergänge (Schritt-Halt - Rückwärts oder auch Schritt - Trab und Trab - Halt - Rückwärts und ähnliches). Sowas aktiviert die Hinterhand nachhaltig. Den Moment, in dem man einen Impuls mit dem Bein geben muss, den muss man fühlen lernen. Nix da fest weitertreiben.
Die Hand kann auch einfach mal stehen gelassen werden. Die GUTEN Ausbilder haben alle eine "fixierte" Hand - natürlich ist diese nachgiebig, klar, aber die steht einfach ruhig neben dem Widerrist und bietet dem Pferd an, sich anzulehnen. Mal nicht das Maul vollkneten. Mal nicht hier und da zuppeln. Mal ruhig stehen lassen - oder was will man mit dem dauer-zuppeln erreichen? Eine Abstumpfung höchstens. Ebenso dieses gruselige stetige Treiben - vernünftig gesetzte Impulse, kein Dauertreiben.
So - und wofür nochmal lässt du angeblich 200€ die Woche bei denen 3 ach so tollen Reitlehrerinnen? Wurde dir nicht vor mehreren Monaten schon geraten, jemanden zu suchen, der feinfühlig mit Pferden umgeht und eben nicht die Pferde vorne zieht und hinten tritt? Komisch. Wieder mal nur das Gegenteil.
Besorge dir mal die HDV12 - kostet nicht viel und ist unheimlich lehrreich. Das ist quasi die Bibel der FN. Würden die modernen Reitlehrer die mal gesehen haben, würden sie nicht mehr vorne ziehen und hinten drauf hauen.
Naja, dafür hast du dann 3 gruselige erwischt. Und dann gleich 3.
Ich kenn ja auch genug gruselige RL, keine Frage. Auch im näheren Umfeld. Und mit einer RB jemand passenden zu finden, gestaltet sich auch nicht einfach - aber dann gleich 3x das Geld zum Fenster rauswerfen, das ist halt schon spacy - inklusive dem Versprechen, dass du hier dazu keine Fragen mehr stellen wolltest.
Ich tippe mal wieder darauf, dass es gar keinen Reitlehrer gibt. Die RB eventuell. Aber halt ein völlig verzogenes Hinterhofpony - frei nach dem Motto "Hauptsache, ich kann reiten"...
Möglicherweise versuchen auch 3 Reitlehrer, etwas begreiflich zu ma Ben, was einfach nicht in de;Kopf der Reitschülerin geht. Auch, weil man, statt in Ruhe daheim ein paar passende Bücher zu lesen, lieber hier nach einer Zauberformel sucht.
Es ist ja nicht verkehrt mit d3n diagonalen Hilfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da alle 3 Reitlehrer Dauerdruck und starre Hand meinen...
Naja, vorstellen, dass alle 3 das meinen, weil ich es einfach oft genug sehe, was so "gelehrt" wird, kann ich mir schon.
Zusätzlich wurde der Punkt Fühlen, um den es in meiner Antwort geht, völlig überhört scheinbar.
Auch das Gefühl kommt mit der Erfahrung. Deshalb braucht man ja so viel Anleitung vor Ort. Damit man lernt, wie es sich dann anfühlt, wenn es richtig ist.
Bis ich ein Pferd in Anlehnung reiten konnte vergingen ca.10 Jahre. Gut, ich hatte auch nicht den tollsten Unterricht. Immer zu sechst und der RL saß am Rand und hat ab und zu „Absatz tief!“ gebrüllt.
Jedenfalls braucht es einfach eine ganze Weile und lässt sich nicht durch Worte beschleunigen.
Meistens kommt die Anlehnung anfangs dann, wenn du dich gar nicht darauf konzentriert hast sondern viele Lektionen geritten bist.
Zum Untertreten:
Ich merke das, wenn das Pferd vorne leicht wird. Wenns hinten runter geht kommts vorne hoch. Und das merkt man ziemlich deutlich. Wenn nicht, tritt es noch nicht wirklich unter sondern wurde einfach schneller.
.aber ich denke da gehört noch mehr dazu..
Richtig. Du - bzw. die RL beschreibt die Technik. Aber das Entscheidende. was hinzukommen muss, ist das Gefühl, wann man was macht.
Außerdem soll das Pferd den Kopf nicht rund machen, sondern das Pferd soll den Hals fallen lassen.
Du weißt es heißt Reitkunst?
Warum weil es eine Kunst ist.
Der Kopf weiß wie es geht, die Hand führt aus der Bauch steuert.
Reitkunst lebt von der korrekten Ausführung, Kopf.
Das richtige Timing, die richtige Stärke, das richtige Verhältnis, uvm richtige, Bauch.
Hinzukommt Training, Training und nochmals Training. Dieses braucht man, um aus Kopf und Bauch noch eine brauchbare Umsetzung erhalten.
Also, mehr Geduld. Kein Meister fällt vom Himmel und die wahren Meister haben eines verinnerlicht, es kann immer noch besser werden.
sobald du die zügel aufnimmst, hat das pferd anlehnung.
reite vom bein in die hand und achte darauf, dass du in jeder hand nicht mehr als 200g hast.
moderne reitlehrer lehren ein kilo pro hand - ich finde das grausam viel. der schmerzreiz beim pferd beginnt je nach senibilität zwischen 400 und 900g je seite.
in eine schöne selbsthaltung bringst du das pferd, indem du es über den sitz von hinten nach vorne in die hand reitest.
wie das geht, erklärt dir der reitlehrer in der praxis.
und üben soll man das tunlichst auf dem holzpferd. jedenfalls als erwachsener.
danke....glaub mir, ich hab schon so viele reitlehrer gesucht, aber nicht gefunden. finde heutzutage mal einen richtig guten reitlehrer....das ist wie die nadel im heuhaufen zu finden.