wie lauft eine Einzelabnahme einer "Feuerstelle" sprich Kamin?
Hat schon jemand Erfahrung mit dem Thema Einzelabnahme eines Kamins?
Also, dass man das Ding weiter betreiben kann als 2025?
Ein befreundeter Schornsteinfeger (aber in einem anderen Bezirk) sagte mir, dass man dies durch eine Einzelabnahme bzw. Messung erreichen kann. Heute habe ich meinen Schornsteinfeger gefragt, wie das läuft, aber er wusste nicht genau, was zu tun ist. Mir kommt es auch so vor, als ob der "Nasenfaktor" eine große Rolle spielt. Tiefer haben wir nicht über das Thema gesprochen, weil ich noch etwas Zeit habe. Mein Standpunkt wäre: Es sollte doch in seinem Interesse (Kundenbindung) sein, mir bei dem Problem zu helfen. Denn wenn ich den Kamin nicht mehr nutzen darf, kommt nur noch ein Fake-Feuer rein und spätestens dann fliegt auch die Gasheizung aus. Dann würde er gar nichts mehr verdienen. Natürlich habe ich ihm gegenüber nicht so argumentiert, aber er sollte doch die Konsequenz verstehen, dass es unausgesprochen so laufen wird.
Wie sind eure Erfahrungen in diesem Bereich?
4 Antworten
Hallo BastiK05,
Denn wenn ich den Kamin nicht mehr nutzen darf, kommt nur noch ein Fake-Feuer rein und spätestens dann fliegt auch die Gasheizung aus.
Ich glaube, dass siehst Du falsch, denn Du heizt je jetzt auch nicht das ganze Haus mit dem einen Ofen!
Wenn der alte Ofen nicht den entsprechenden Normen (Typenschild) entspricht, käme nur eine sehr teure Nachrüstung in Form eines Filters in Frage.
Darum sollte jeder Besitzer einer solchen Feuerstelle selber aktiv werden, bevor er eine Überraschung erlebt, da bereits jetzt lange Wartezeiten auftreten! Den Kaminkehrer interessiert die von Dir angedachte "Kundenbindung" nicht, da er an seine Vorschriften gebunden ist!
Das sehe ich etwas anders. Außer Rechnung schreiben sollte ich auch ein Interesse haben den Kunden zu unterstützen. bzw. sofort den Hinweis geben, ob diese Hiobsbotschaft überhaupt gerechtfertigt ist, oder ist die Vorschrift erst mal jeden Stumpf anzuzählen? (würde mich bei dieser Regierung nicht wundern)
Meine Situation könnte ich nun durch Eigeninitiative klären.
Rückblickend ist es traurig das er mir dies nicht gleich gesagt hatte.
Ich verstehe die Motivation dahinter nicht. Keine Ahnung, kein Bock?
Das meinte ich mit Kundenbindung...
Unser Schornsteinfeger meinte auch letztes Jahr, dass unser Kachelofen (BJ ca 2020 / 21) nicht mehr weiter betrieben werden darf.
Ich habe daraufhin den Hersteller angeschrieben und innerhalb von drei Tagen eine Bescheinigung erhalten, dass mein Kachelofen alle Bestimmungen erfüllt und auch weiterhin betrieben werden darf.
Diese Bescheinigung hat unserem Schornsteinfeger gereicht und ich darf meine Ofen weiter betreiben.
Vlt versuchst du auch über den Hersteller mal dein Glück.
Habe ich gemacht (siehe unten) Aber was ich nicht verstehe, warum bekommt man nicht gleich vom SF den Hinweis? Ist er selbst unwissend? Das wäre traurig.
Es sollte doch in seinem Interesse sein, dass die Dinger weiterlaufen.
@BastiK05: warum dir dein Schornsteinfeger hier nicht weitergeholfen hat kann ich dir auch nicht beantworten. Mein Schornsteinfeger war ja nicht besser! Da ich aber hier Kontakte ua zur Innung habe wusste ich wo ich nachfragen kann. Darf dein Kaminofen jetzt auch weiter betrieben werden? VG
https://www.feuer-fuchs.de/blog/kaminofen/neue-kaminofenverordnung-ab-2024
Vielleicht hilft dir dieser link weiter.
Wir kaufen uns einen neuen Kaminofen, weil die Nachrüstung im Vergleich dazu zu teuer ist.
Hey Basti ✨🙂!
Die Sichtprüfung des Kamin ist bei uns aller paar Jahre dran, gekehrt wird vom Schornsteinfeger natürlich öfter. Bei der Kaminprüfung wird geschaut, ob die selbstschließende Tür geht (wenn eine vorhanden ist). Zusätzlich wird das Dichtband der Tür geprüft und ob im Inneren des Brennraumes alles gut ist. Sind Schamottesteine o.ä. locker und funktioniert das Drehfächerrost (falls da).
Äußerlich wird noch die Steuerung der externen Luftzufuhr sowie die feuerfeste Unterlage geprüft. Dies sind alles schnelle, unkomplizierte Sichtprüfungen. Sofern Du über dem Kamin keine entflammbaren Gardinen hast, ist das kein Problem 😂.
All das wurde auch vor der ersten Inbetriebnahme kontrolliert. Von Messungen der Abgase habe ich noch nie etwas gehört. Auch wir haben zusätzlich eine Gasheizung. Bei dieser wird, im Heizraum am Gerät, der Abgaswert - und somit die Effizienz - gemessen. Auch dies geschieht in jährlich, regelmäßigen Intervallen.
Liebe Grüße, Christoph 🖖
Bisher hat sich der Schornsteinfeger in der Zeit, in der wir das Haus besitzen (Baujahr 2003), nicht für unseren Kamin interessiert. Zum Kehren muss er nur die Klappen im Keller und im Dachgeschoss öffnen. Der Kamin ist fest in einer Ecke installiert und verfügt über eine Glasschiebetür. Wir nutzen das Gerät nicht oft zum Heizen, da die Dame des Hauses zu faul dafür ist. Es ist mehr mein Spielzeug. Ich liebe das Knistern des Feuers 😊
Das Problem besteht darin, dass es schwierig ist, nachträglich etwas an dem Kamin zu verändern. Er ist eingemauert und kein freistehendes Gerät, das man zur Not einfach entfernen könnte. Meine Mutter hat in ihrem Haus auch einen Kamin, bei dem die Dinge ähnlich abliefen. Der Schornsteinfeger hat anhand einer Pseudo-Messung entschieden, ob die Feuerstättenbetriebserlaubnis verlängert werden konnte. Ich war nicht dabei, aber das ist, was meine Mutter erzählt hat.