Wie lange köchelt bei euch die Bolognese-Soße?
Liebe Community,
es heißt ja immer, die original italienische Bolognese-Soße sei ein sehr langwieriges Projekt. Neben Hackfleisch und Zwiebeln kommt dann immer noch Sellerie, Karotten, Knoblauch mit rein. Danach mit Rotwein ablöschen und nach Belieben Dosen- oder frische Tomaten. Soweit, so gut. Danach scheiden sich die Geister: viele schwören darauf, dass die Soße mindestens 2h, besser 3h oder sogar noch länger (manche schreiben von 6h Kochzeit) kochen sollte, damit sich die Aromen optimal vermischen.
Ich habe das noch nie so gemacht - bei mir dauert das so 30 Minuten und fertig. In den Koch-Foren wird man da gerne als Amateur belächelt, wenn man das so macht. Allerdings finde ich auch, dass es eine ziemliche Energieverschwendung ist, so eine Soße 6h auf dem Herd zu lassen.
Vielleicht kann mir jemand glaubhaft erklären, was der Unterschied sein soll und ob es wirklich so unfassbar besser schmeckt, dann würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen. Danke!
P.S.: wie lange kocht eure Bolognese?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
12 Antworten
So um die 3 Stunden kommt hin. Dann lasse ich die einen Tag ruhen und koche die am nächsten Tag nochmal richtig auf! :-)
Es gibt viele Gerichte, die am nächsten Tag besser schmecken :-) Bis die Geschmacksstoffe eine Verbindung eingehen können, kann das schonmal dauern. Die müssen sich ja erst auflösen ...
Mein Tipp: Immer wenn man mit Tomaten "arbeitet" großzügig einen großen Löffel Zucker - je nach Topfgröße auch mehr - hinzugeben und mit aufkochen. Das neutralisiert die Bitterstoffe in der Tomate ;-)
Es ist also nicht so, dass die Soße jetzt süß schmeckt ... das hebt sich auf! Es schmeckt dann fruchtiger! Give it a try!
Jo, das mache ich auch immer :) auf eine Bolognese für zwei Personen kommt bei mir 1EL Zucker. Meine Mutter hat immer einen Spritzer Ketchup mit rein, aber da ist ja auch wieder Essig drin, deshalb nehme ich einfach nur Zucker und lieber etwas mehr Tomatenmark.
Scheiße, jetzt hab ich Hunger.
Ketchup ist ja eigentlich nur Tomatenzucker ^^+gg
Aber hat nie einen neutralen Geschmack :-(
Mit Essig koche ich auch sehr gerne, jetzt allerdings nicht bei Tomatensauce. Aber beim Sauerbraten natürlich und - meine Empfehlung - bei Weiße-Bohnensuppe!
Bei mir muss ein Schuss Essig zwingend auch in die Linsen- und Kartoffelsuppe... Yammie ! ;)
Linsensuppe verstehe ich! Tue ich auch :-) Kartoffelsuppe hatte ich schon "ewig" nicht mehr! Mag nicht so gerne Kartoffeln. Aber: Bei Kartoffelpürre finde ich aber Muskatnuß ziemlich gut!
Letzteres is(s)t mir dahingehend schon zu penetrant - ich liebe dafür aber den fränkischen "Stopfer", Kartoffelpü mit gebratenen Zwiebenwürfelchen vermengt...;)
Muskat mag ich hingegen in der Blumenkohlsuppe mit der "Einbrenne" - ein Träumchen, kann ich dir sagen ! ;)
Für eine Portion sicher nicht machbar...aber ich koche immer für eine Zeit voraus und fülle es dann in Portionsgläser und koche die ein. So habe ich immer einen Vorrat für ca. 1/2 Jahr. Prima auch als Grundsoße für Lasagne & Co.
Genau, um eine Lasagne geht es. Unser Tiefkühler ist bereits ziemlich voll, aber prinzipiell koche ich auch gerne vor. Die Frage ist nur eben, ob sich dieses lange kochen wirklich lohnt. Schmeckst du da wirklich so einen großen Unterschied? Inweifern schmeckt die Soße denn dann anders?
Wie lange muss ein Schmorbraten "kochen", bevor du ihn essen kannst?
Habe ich noch nie gemacht. Tatsächlich koche ich fast ausschließlich Dinge, die viel Vorbereitungszeit brauchen, aber dann einigermaßen flott gekocht sind. Ich mache bei meiner Lasagne z.B. die Nudelplatten selbst. Braten mache ich aber normal nie (für mich alleine nicht wirklich sinnvoll).
Bei SpareRibs hingegen hatte ich sie einige Stunden auf dem Grill und da war der eindeutige Vorteil, dass sie butterzart vom Knochen zu ziehen waren. Aber eine 30-Minuten Bolognese schmeckt mir bereits total gut und ich kann mir nicht so recht vorstellen, was der Unterschied zu einer 6h-Bolognese ist ;)
Danke für deinen Beitrag!
Zitat: "Bei SpareRibs hingegen hatte ich sie einige Stunden auf dem Grill und da war der eindeutige Vorteil, dass sie butterzart vom Knochen zu ziehen waren."
Aha...was glaubst du woran das liegt? Fleisch brauchst seine Zeit, damit es zart wird, dass ist bei Bolognese genau so. Ob harte Krümmel oder zarte Fleischsoße...ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Aber es wird dir keiner verbieten es so zu machen, wie du es tust. Aber wenn du mal was richtig leckeres essen willst, kannst du es ja einfach mal ausprobieren. Nur weil du mal 3 Std. den Herd anhast, steht Greta nicht vor der Tür mit ihrem ewig grimmigen Gesicht.
Meine leckere "Volognese" - entweder aus roten Linsen oder Tofu/Soja - benötigt auch gut und gerne ihre volle Stunde...
Natürlich schmeckt auch sie besser mit jedem Aufwärmen - Blaukraut, bayrisch Kraut und viele Suppen lassen grüßen ! ;)
Ich hänge zwischen den Antworten: 45-90 min, je nach Hunger und wie viel Zeit ich habe.
. In den Koch-Foren wird man da gerne als Amateur belächelt, wenn man das so macht.
Das lässt mich ehrlich gesagt kalt.
Schmeckt dir deine Bolognese? Dann ist doch alles super. Wenn du Lust hast, probier einfach eine langwierigere Variante aus und schau, ob dir das Ergebnis den Mehraufwand wert ist.
Warum mir sowas egal ist? Ich mag durchaus einen etwas frischeren Geschmack, nach 45-90 min ist die Soße trotzdem sämig und reduziert, völlig ohne Hilfsmittel und ich habe keinerlei Muse, 3 Stunden oder länger die Gasflamme im Auge zu behalten, die auch auf kleinster Stufe einen Tick zu heiß ist für ewiges Köcheln.
Das gibt es bei uns, wenn meine Frau etwas Schnelles kochen will.
Es wäre hart kontraproduktiv, die 6h kochen zu lassen.
Für Bolognese....
Wenn meine Frau 6h in der Küche steht, will ich Filet Wellington oder irgendetwas anderes Geiles und nicht Nudeln mit Hackfleisch-Tomatensauce.
Fairerweise muss man sagen, dass deine Frau nicht 6h lang den Topf anglotzen müsste. Die Zubereitungszeit ist immer dieselbe, außer dass man 1x pro Stunde etwas Wasser aufgießt und umrührt. Man kann die Soße auch mittags aufsetzen und abends servieren.
Ich habe da eher Hemmungen, weil das Strom braucht ohne Ende und das finde ich dann irgendwie unnötig.
Das habe ich tatsächlich auch schon beobachtet, dass sie am Folgetag besser schmeckt. Wie beim Chili Con Carne! Da ist die Soße dann optimal durchgezogen.
Es heißt ja auch, dass beim längeren Kochen die Säure der Tomaten reduziert wird. Wie das chemisch funktioniert ist mir allerdings ein Rätsel.