Wie konnten praktisch alle Europäer/Asiaten weiß werden?

10 Antworten

Hallo arkani564

An der Hautfarbe ist nicht nur 1 Gen beteiligt sondern ein gutes duzent Gene unter anderem welche die die Farbe des Melaninderivates (Eumelanin/Phänomelanin) selber betreffen, Gene die den zellulären Aufbau der Speicherschicht in der Haut betreffen und jede Menge Gene die die Aktivität der Melaningene regulieren.

Eine dunkle Hautfarbe ist auch nicht vollständig dominant sondern phänotypisch betrachtet eher intermediär mit einer gewissen Tendenz zum dunklen und zwischen ganz dunkelhätig und ganz hellhäutig gibt es viele verschiede Abstufungen.

Übrigens selbst wenn ein Merkmal phänotypisch dominant aussieht kann es durchaus sein dass es aufgrund der geringeren Menge an Genprodukten biochemisch noch relevante Unterschiede bei nur heterozygoten Trägern gibt.

Vitamin D muss in der damaligen Zeit ein extrem starker Selektionsfaktor gewesen sein denn über die Nahrung kann man es mal abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Leber nur über Seefisch und Meeresfrüchte in ausreichender Menge beziehen Inlandsbewohner hatten damals also ein Problem und waren auf ihre eigene Produktion angewiesen.

Vor allem für Babys und Kleinkinder ist Vitamin D aber extrem wichtig ein Mangel schwächt das ohnehin bei Kleinkindern noch nicht richtig ausgebildete Immunsystem sodass es in Zeiten ohne moderne Medizin auch durchaus die Sterblichkeitsraten drastisch erhöht haben muss dazu stört es die Ausbildung von Knochen und Muskeln sodass Kinder mit Vitamin D Mangel eher schwächlicher gewesen sein müssen...keine guten Voraussetzungen für ein Überleben als Jäger und Sammler.

Insbesondere die Winter müssen gefährlich gewesen sein in den Vergangenen Jahrhunderten gab es in Jahren wo die Sonneneinstrahlung durch große Vulkanausbrüche weltweit reduziert war in Europa sogenannte Vitamin D Winter wer hier im Sommer nicht ausreichend Vitamin D bilden und speichern konnte hatte im Winter ein echtes Problem.

Jemand der aber viel Melanin in der Haut hatte und daher dunkelhäutig war hatte dieses Problem in nördlichen Gefilden dauerhaft auch ohne dass erst extra Vulkanasche um die Welt ziehen musste, Kinder die wegen einer Mutation hellhäutiger gewesen sind und dadruch auch mit den eurasischen Sonnenverhältnissen mehr Vitamin D produzieren konnten hatten zu den Zeiten im Eurasischen Inland höhere Überlebenschancen und damit weitaus bessere Chancen sich fortzupflanzen

Selbst wenn die direkten Nachkommen eines damals zufällig hellhäutigeren Menschen aufgrund der Partnerwahl wieder dunkler gewesen waren so hat er dennoch seine Gene verbreitet und damit die Wahrscheinlichkeit erhöht dass in späteren Generationen 2 heterozygote Träger wiedermal ein hellhäutigeres Kind bekommen haben.

Nehmen wir also mal an damals geriet ein Jäger und Sammler Clan in einige Vitamin D Winter und als Folge dessen starben einige der eher dunkleren Mitglieder und andere eher dunkle Kinder wurden nicht so kräftig sodass diese in den Folgejahren auf der Jagd ein höheres Risiko hatten zu sterben.

Die verbliebenen Mitglieder einer Menschengruppe reagieren auf eine hohe Sterberate jedoch oft damit dass sie besonderst viele Kinder zeugen auf diese Art verbreiten sich Vorteilhafte Gene nochmals schneller.

Mitunter wird es in diesen relativ kleinen Clans auch bis zu einem gewissen Grad Inzest gegeben haben wodurch die Wahrscheinlich dass sich rezessive Merkmale anhäufen nochmals erhöht wird.

Über Jahrtausende verbreitete sich so eine die Haut aufhellende Mutation
nach der anderen in den Eurasischen Genpools während die Menschen Stück für Stück nördlicher siedelten und der Selektionsdruck bezüglich Vitamin D weiter zunahm.

Man darf auch nicht vergessen dass in Teilen Eurasiens auch schon der Neanderthaler lebte der dieses Evolutionsschritt vermutlich schon um die 100.000 Jahre früher durchmachte und durch gemeinsame Nachkommen kann es durchaus sein dass Genvarianten aus dem Genpool der Neanderthaler übergegangen sind sprich sie mussten sich mitunter bei den Homo Sapiens Populationen nicht erst per Mutation entwickeln.

Die Inuit sind übrigens ein gutes Indiz für diese Theorien denn anders als inländisch lebende Völker in nördlichen Gefilden hatten diese eine gute Vitamin D Quelle über die Nahrung weil sie sich hauptsächlich von Fisch oder Fischfressenden Robben ernähren.

Bei den Inuit blieb die Haut daher relativ dunkel obwohl sie viel weiter nördlich leben als die meisten hellhäutigen Europäer.

LG

Darkmalvet

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologie Leistungskurs außerdem Hobby

Die frühen Sapiens haben halt häufiger mit Neandertalern gepoppt...

Nein, ernsthaft - Neandertaler waren vermutlich auch weiß, stammen aber von den gleichen Urahnen ab wie unsere Vorfahren, nämlich von Dunkelhäutigen.

Bei denen scheint der gleiche Mechanismus gewirkt haben wie bei unseren Vorfahren. 

Welcher das ist? Dunkelhäutige verbrennen ihre Haut nicht so leicht wie Hellhäutige und sie schwitzen unter der Sonne stärker, was ihre Körper besser kühlt.

Ist letztlich wohl nur ein selektiver Vorteil in nichttropischen Gegenden. Mit Albinismus hat das vermutlich nichts zu tun.

Gruß

arkani564 
Fragesteller
 31.08.2017, 23:23

Das mit dem Albinismus ist halt wissenschaftlicher stand der Dinge als ursprung bei Japanern(anderes Allel aber bewirkt das selbe) und Europäern wurde zu 90% die selbe Genmutation festgestellt.

Diese Natürliche Selektions/Evolutions Antwort stimmt am Ende des Tages natürlich irgendwie, mir gehts aber eher darum wer sich wo entwickelt hat, deine Antwort schließt ja auch nicht aus das die "ersten" Menschen hellhäutig waren.

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nax11  31.08.2017, 23:29
@arkani564

Hast du einen Link zu deiner Albinismusthese?

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Hallo!

1. Alles was der Körper nicht braucht, wird versucht es abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Was mich hierzu bringt:

2. Die neueste erkenntnisse: Der Mensch stammt nach aktuellsten Funden wahrscheinlich aus Asien:

https://www.welt.de/wissenschaft/article10571917/Wiege-der-Menschheit-womoeglich-nicht-Afrika.html

Das führt zu 3.:

Die Hautfarbe musste nicht erst abgebaut werden oder so lange rezessiv vererbt werden, bis sie nicht mehr sichtbar war, sondern war auf dieser Seite des Erdballs noch nie da! Wozu braucht man unter einem Fell Pigmente?

Die, auf der anderen Seite der Erde mussten sich nach dem Verlust ihres Fells mit Pigmenten schützen und bauten eine dunkle Hautfarbe auf, die dominant vererbt wird. Das ist sinnvoll um sich und die nachfolgenden Generationen vor der Sonne zu schützen.

nax11  31.08.2017, 22:57

Der Mensch stammt nach aktuellsten Funden wahrscheinlich aus Asien

Dagegen spricht aber, daß in der afrikanischen Urbevölkerung keine Neandertalgene zu finden sind, in der restlichen Menschheit aber praktisch überall. 

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nax11  31.08.2017, 23:02
@nax11

Übrigens handelt dein Link von Anthropoiden, was noch keine Frühmenschen sind (39 Mio Jahre, sozusagen Halbzeit nach den Dinos).

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IlmMumK  31.08.2017, 23:05
@nax11

Die sind sich ja auch nicht mehr so sicher, dass die Menschen wirklich von Süden nach Norden gewandert sind. Könnte also auch umgekehrt gewesen sein.

Die Beringstrasse hat die Völkerwanderung erst möglich gemacht.

Wann das Alles genau passiert ist, lässt sich ja auch nicht mehr zurück verfolgen.

Den Funden nach - so sehe ich das - könnte nämlich diese Wanderung nämlich von Nord nach Süd erfolgt sein. Was das dann auch erklären könnte, dass in Afrika bisher keine Skelette dieser Art gefunden wurden.

Außerdem beschreibt das Wort Neandertaler nur den Fundort dieses Skelettes.

Wer sagt uns denn, dass das steigen der Meeresspiegel, die Plattentektonik usw nicht mehrere Vorfahren in der ganzen Welt verstreut hat, die unterschiedlich aussahen.

Auf der ganzen Welt gibt es Mäuse un fast überall Pferde - sehr unterschiedlicher Rassen.

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nax11  31.08.2017, 23:16
@IlmMumK

Außerdem beschreibt das Wort Neandertaler nur den Fundort dieses Skelettes

Es beschreibt den Ort des Erstfundes, was dann als Gattungsbegriff verwendet wurde. Ähnlich wie Denisovans den Erstfundort dieser vermutlichen Neandertaler-Seitenlinie bezeichnet.

Die Beringstraße, bzw. die vereiste Beringstraße, hat nur die Wanderung von Menschen nach Amerika ermöglicht. Mit dem Rest der Welt hat das nichts zu tun.

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arkani564 
Fragesteller
 31.08.2017, 22:58

Das mit der natürlichen Klima angepassten Evolution ist mir bewusst, die europäischen Evolutionsergebnisse hätten sich halt nie durchsetzen können in einer Welt voller Afrikaner.

Frage mich was für Wissenschaftler das behauptet haben wenn selbst mir da ein so krasser Logikfehler auffällt haha.

Das Menschen aus Asien kommen ursprünglich macht da schon mehr Sinn, ist so von Evolution her alles plausibel ohne offene Fragen danke! 

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Grundula  31.08.2017, 23:08
@arkani564

die europäischen Evolutionsergebnisse hätten sich halt nie durchsetzen können in einer Welt voller Afrikaner.

Arkani564: Du bist ein widerlicher Rassist!

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arkani564 
Fragesteller
 31.08.2017, 23:17
@Grundula

Du bist widerlich dumm.

Es ist doch so wenn du als Europäer mit einer Afrikanerin ein Kind hast das Kind praktisch nur (äußerliche) Merkmale der Mutter aufweist daran ist nichts rassistisch das ist einfach Fakt.

Hier sagt keiner das irgendwelche Rassen besser sind oder nicht aber es gibt Menschliche Rassen, das in 3 Grobe Typen zu unterteilen ist veraltet aber doch nicht rassistisch.

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Wildhawk  31.08.2017, 23:14

Der Artikel ist 7 Jahre alt und längst überholt. Guck dir die letzten Folgen von TerraX an.

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IlmMumK  01.09.2017, 00:01
@Wildhawk

Danke dir! Werde mich weiterbilden!   :D

Ich bekomme auch nicht alles mit!

Wie lautet denn die neue Therorie - so zum Thema passend? Danke!

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Grundula  01.09.2017, 00:03

2. Die neueste erkenntnisse: Der Mensch stammt nach aktuellsten Funden wahrscheinlich aus Asien:

Der von dir genannte Artikel stammt vom 27.10.2010 und ist längst überholt! 

Neue Funde zeigen: Der moderne Mensch ist viel früher entstanden, als Forscher bislang dachten. Und er hat Wurzeln in ganz Afrika.

http://www.zeit.de/2017/24/anthropologie-mensch-entstehung-afrika-jebel-irhoud

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IlmMumK  01.09.2017, 00:21
@Grundula

Danke auch dir, Grundula!

Wie ich sehe, sprechen wir drei jetzt aber von ganz unterschiedlichen Zeitepochen:

Was meine Argumente anging: Das spielte sich vor etlichen Millionen Jahren ab, was die Verteilung der menschlichen Gene erklärt.

Was die Argumentationsweise von Grundula angeht, dann reden wir hier nicht mehr von den ersten Wesen, die Vorläufer der Menschheit waren, sondern bereits von den ersten Menschen, die wirklich wie wir aussahen - also ein riesen Zeitsprung, indem sich ganze Kontinente verschoben haben!(Wenn auch nicht um Kilometer)

Was uns ja wieder dazu bringt, dass sich auf Grund der Plattentektonik viele Spezies zeitgleich an unterschiedlichen Orten entwickeln konnten - so auch der Mensch, denn die Gene gab es ja schon.

 Was dann auch wieder dazu führt, dass meine Ursprüngliche Aussage, dass ich denke, dass das mit den Pigmenten und dem Felll - was ja die Frage war - gar nicht so verkehrt gewesen sein kann.

Naja - ich bin aber kein Wissenschaftler. Jemand ne bessere Idee, dann raus damit! Ich freue mich und bin gespannt!!!!  :D

Nebenbei: Ich liiiiebe solche Diskusionen - man lernt nie aus!!!!  :D

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OlliBjoern  01.09.2017, 00:28

"die gemeinsamen Vorläufer von Menschen, Menschenaffen und anderen höheren Primaten – aus Asien stammen."

Das hat aber mit der Entstehung des Homo sapiens nicht so viel zu tun. Da ist die Rede von einer viel älteren Aufspaltung.

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IlmMumK  01.09.2017, 00:35
@OlliBjoern

Stimmt, die Entstehung des Homo sapiens ist eine ganz andere Geschichte und hat sich viel später zugetragen.

Deswegen sprach ich ja vorhin auch von Mäusen und Pferden.

Auch diese Gene sind im Frühstadium über die ganze Welt verteilt worden, woraus sich dann ganz unterschiedliche Rassen gebildet haben.

Die Erdkrustenverschiebung war auch dafür verantwortlich, dass es in manchen Teilen der Erde - v.a. Inseln z.T Tiere gibt, die sich extrem von den Festlandtieren unterscheiden. Bei Vögeln nicht so sehr, wie bei den auf dem Boden lebenden Tieren, weil die durch ihre Flugfähigkeit anfangs noch nicht komplett vom Festland abgeschnitten waren und somit eine genetische Vermischung statt gefunden hat.

Keine genetischen Unterschiede, die durch eine Landmassentrennung hervorgerufen werden konnten, waren bei den Fischen oder Säugetieren im Meer zu erkennen. Dort gab es zwar eine große Arten- aber keine so große Rassen-Vielfalt.

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Die Genetik hinter den Hautfarben ist aber nicht so einfach wie z.B. die hinter den menschlichen AB0-Blutgruppen. Neben OCA4 gibt es noch viele weitere Faktoren, die sich auf die Hautfarbe auswirken, indem sie die Produktion von Melanin oder seinen Vorläufermolekülen oder die Zahl der Melanocyten beeinflussen. SLC24A5, KITLG, MC1R und TYR sind nur einige Beispiele, aber vermutlich sind noch gar nicht alle Gene identifiziert, die eine Rolle spielen.

Mit der genetischen Dominanz ist das auch nicht so eindeutig. Wenn ein Mensch zwei verschiedene Allele eines dieser Gene besitzt, ist seine Haut nicht entweder sehr dunkel oder sehr hell, sondern irgendwo dazwischen. Aus der Zahl der beteiligten Gene und ihrer Allele ergibt sich dann ein sehr großes Spektrum der möglichen Hautfarben, an dem die natürliche Selektion ansetzen kann. Die Evolution der menschlichen Hautfarbe kann also schrittweise in beide Richtungen erfolgen, je nach Umweltbedingungen (beides ist auch mehrfach vorgekommen).

Außerdem geht ein "echt rezessives" Allel nicht einfach verloren, auch wenn es nicht ausgeprägt wird, wenn es im Kombination mit einem dominanten Allel vorliegt. Selbst Allele für Erbkrankheiten, die bei homozygoten Trägern tödlich enden, können im Genpool fortbestehen, wenn heterozygote Träger nicht eingeschränkt sind. Wenn das rezessive Allel einen selektiven Vorteil darstellt (wie Allele für hellere Hautfarben fernab der Tropen), profitieren nur homozygote, aber nicht heterzygote Träger davon. Trotzdem kann dadurch über viele Generationen hinweg das rezessive Allel das dominante verdrängen und fixiert werden. Der Erbgang eines Allels sagt nichts über seine Häufigkeit im Genpool aus.

In diesem Zusammenhang stellt sich mir auch die Frage warum Menschen mit dem Ginger-Gen, die relativ häufig im frühen Nordeuropa vorkamen immer noch extrem selten sind obwohl sie das Ginger-Gen ja auch dominant weiter vererben.

Woher hast du diese Information? Rote Haare werden auch rezessiv vererbt. Da das verantwortliche Allel außerdem recht selten ist, tritt diese Farbe eben nur bei wenigen Menschen auf.

Mal abgesehen von Deiner Verwendung des Rassebegriffs ...

Die starke Pigmentierung verschwand auf der Nordhalbkugel nicht zufällig, sondern als selektiertes Merkmal, da die dunkle Haut bei schwacher Sonneneinstrahlung wenig Vitamin D bildet.

arkani564 
Fragesteller
 31.08.2017, 23:26

Ist das Politisch nicht korrekt für normale Menschen die nicht von 100 Sexualitäten wissen oder von Feminismus und dieses Zeug besessen sind?

Wenns bessere Möglichkeit gibt Menschheit grob in 3 Rassen zu unterteilen so Kontinent bezogen hau ruhig raus dann machs ich nächstes mal besser.

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ThomasJNewton  02.09.2017, 19:38
@arkani564

Du kannst dich informieren oder es bleiben lassen.

Aber du bist kaum in der Position, andere zum "Raushauen" von Informationen aufzufordern.

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