Dazu mußt du nur mal auf eine Landkarte sehen: das Reich der Mongolen war größer - es war sogar das größte, das je existiert hat.

In beiden Fällen haben wir es mit klassischen, imperialen Eroberungen zu tun.

Alexander hat allerdings aus einer ziemlich kleinen Basis heraus (Griechenland) in kürzerer Zeit als irgendwer nach ihm, ein sehr viel größeres Imperium erobert.

Das hat er einerseits geschafft durch geniale Strategien und Taktiken, verbunden mit einer sehr klugen Politik und sehr viel Glück (er hatte einen dämlichen Gegner). Gleichzeitig war er aber auch ein Hasardeur - ein Mann, dessen Ziel Eroberung war, ohne sich gegen die Folgen eines Scheiterns wirklich abgesichert zu haben.

Und so schnell, wie er sein Imperium aufgebaut hat, zerfiel es mit seinem Tod in 4 Einzelstaaten, von denen 3 noch ziemlich lange existierten.

Die Mongolen haben (Dschinghis Khan (gibt alle möglichen Schreibweisen) zuerst China angegriffen und hatten dabei etwa die gleichen Vorteile wie Alexander gegen Persien: geniale Strategie u. Taktik, kluge Politik und eine dämlich agierende Gegenseite.

Im Gegensatz zu Alexander lebte D.K. aber deutlich länger und hat aus den Eroberungen einen funktionierenden Staat geschaffen, der auch nach seinem Tod im "Eroberungsgeschäft" blieb.

Mit einer genügenden Basismacht im Hintergrund, verbunden mit wenig Skrupeln, ist es nicht so arg schwierig, jeden Nachbarn, der nicht kuscht, niederzumachen.

Das haben die Mongolen ziemlich erfolgreich getan - mit ein paar Fehlern, die ihnen schließlich zum Verhängnis wurden und das ziemlich schnell.

Schönen Gruß

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Dazu muß ich erst ein bischen ausholen...

Das Militär des Kaiserreichs und der Nachfolger Weimarer Rep. und 3.Reich, war durchgehend ein preußisches Militär. Das zeichnete sich durch hohe Ansprüche an die Soldaten aus und einem erstklassigen Offizierskorps.

Preußen und alle Nachfolger präferierten den Bewegungskrieg, worin die eigene Armee besser war als irgendeine andere.

Das hatte aber noch eine weitere Konsequenz in der Truppenführung: mit einer starren Hierarchie ist es nämlich unmöglich, weit verteilte Verbände zu führen. Preußen führte deshalb die Auftragsführung ein. Das bedeutet, daß Kommandeure nicht detaillierte Befehle bekommen, sondern einen Auftrag, den sie auszuführen haben.

Die Strategie im Westfeldzug beruhte ausschließlich auf Plänen des Generalstabes, nicht Hitlers. Ebenso war die taktische Umsetzung Aufgabe der Kommandeure - nicht die von Hitler.

Hitler, der Gefreite des 1.Weltkriegs hatte bestenfalls rudimentäre Ahnung von der Führung einer Armee.

Allerdings saß Hitler nun mal als Oberbefehlshaber (Führer) an der Spitze, konnte sich also jeden Erfolg der Wehrmacht auf die "eigene Fahne schreiben" - wer würde dem schon widersprechen.

Also - vollständiger Sieg gegen Frankreich = Oberbefehlshaber Hitler. Das britische Expeditionskorps wurde ebenfalls besiegt = ebenfalls Hitler. Daß es durch seinen Haltebefehl zum größten Teil über den Kanal entkam wurde nicht öffentlich erwähnt.

Erfolgreiche Großoffensive gegen die UdSSR = OB Hitler.

Danach lief das dann weniger gut, aber Hitler war flexibel: Erfolge waren die seinen, Niederlagen die Schuld einzelner Kommandeure.

In der Öffentlichkeit des 3.Reiches wurde Hitler deshalb bis fast zum Kriegsende als der Große Feldherr dargestellt und durch die einseitige Berichterstattung (Göbbels) wurde das mehrheitlich geglaubt.

Es wäre aber auch lebensgefährlich gewesen, ihn als das zu benennen, was er wirklich war, nämlich der Größte Versager aller Zeiten - darin sind seine diversen Verbrechen noch garnicht enthalten.

Schönen Gruß

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Wie soll das denn gehen?

Etwas vollkommen Unsinniges läßt sich prinzipiell nicht beweisen!

Hitler hat sich nie an Tatsachen orientiert, sondern mit irgendwelchen seiner Träume, die er, geschickt verpackt, unter die Bevölkerung brachte.

Hitler war ein früher Populist

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Immer diese destruktiven Fragen...

Theoretisch wären wir durchaus in der Lage. Immerhin sind Weiße Zwerge so kooperativ, daß sie uns mit ihren gelegentlichen SN-1A die Massenobergrenze für thermonukleare Explosionen zeigen - 1,44 Sonnen-massen.

Das wäre für die Erde natürlich reichlich überdimensioniert.

Es zeigt aber, daß die Zerstörung der Erde thermonuklear durchaus möglich wäre. Offen gestanden habe ich keine Lust das im einzelnen durchzurechnen. Aber "Pi mal Daumen" sollte ein nuklearer Sprengsatz von einigen 1000 Kubikkilometern für die Erde ausreichen.

Das verdeutlicht aber schon mal, daß selbiger nicht auf der Erde konstruiert werden kann, denn er würde durch seine Masse schon während der Konstruktion durch die Erdkruste brechen - und sicherlich würde der Rest der Welt nicht freundlich zusehen, wenn irgendein Irrer irgendwo eine solche Superbombe konstruiert.

Also bauen wir das Ding im Weltraum - am besten im Orbit Jupiters, dann kann der auch gleich den nötigen Wasserstoff liefern.

Theoretisch alles kein großes Problem.

In der Praxis haben wir natürlich nicht die Ressourcen, um ein derart monströses Objekt zu konstruieren - und bewegt werden muß es ja auch.

Theoretisch, also Ja - Praktisch, Nein !

Möglicherweise tummelt sich in der Oortschen Wolke aber ein Primordiales Schwarzes Loch - danach wird aktuell gesucht.

Falls es existiert, dann muß das nicht unbedingt viel Masse haben - kann im Bereich eines kleinen Mondes liegen und dann könnte man es gravitativ beeinflussen. Das sollte aber nicht zu schnell mit der Erde kollidieren, denn dann wäre das nur eine Passage, die zwar einiges zerstört, den Planeten aber nicht.

Ein solches, primordales SL müßte sich der Erde langsam genug annähern, daß es mit selbiger verschmelzen würde. Es wäre zu klein, um die Erde spektakulär zu akkretieren. Aber wenn es sich im Erdkern "niederließe", dann akkretiert es dort und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das kleine Monster die Erde komplett "verputzt".

Aber auch hier gilt: uns fehlen die Ressourcen, um in die Oortsche Wolke zu kommen und dort auch noch mit Gravitationstraktoren Objekte in Bewegung zu setzen - also praktisch auch hier, Nein !

Schönen Gruß

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Hallo Ayse7051

UFOs (Unidentyfied Flying Object) sind zu 99,9 bis 100 % ausschließlich atmosphärische Objekte, also solche, die in, oder durch die Atmosphäre entstanden, bzw. sich in selbiger bewegen. Allen gemeinsam ist, daß sie nicht identifiziert werden konnten, was aber nicht ungewöhnlich, angesichts von alleine Millionen täglichen Flugbewegungen in unserem Luftraum ist.

Was du offenbar meinst, wäre eine spezielle Untergruppe, die ich hier mal als Extraterrestrial Flying Object bezeichne und von der völlig unklar ist, ob es solche überhaupt (im Sonnensystem) gibt - die Chance dafür ist gering.

Aber falls es selbige geben sollte, dann ist als sicher vorauszusetzen, daß sie unserer Technologie sehr weit überlegen wäre.

Wir beherrschen bereits Stealth-Technologien gegenüber Radar. Es wäre davon auszugehen, daß solche Besucher sogar das komplette elektromagnetische Spektrum abschirmen können.

Davon mal abgesehen ist der stellare Weltraum riesig und darin befindliche Objekte winzig. Wenn irgendein kleines Objekt nicht gerade eine irgendwie sichtbare Emission emittiert, dann haben wir ohnehin keine Chance, es zu entdecken.

Also nein - unsere Chance, ein EFO im Weltraum zu entdecken, ist minimal.

Schönen Gruß

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Du bekommst ein Zertifikat, das du dir einrahmen und an die Wand hängen kannst.

Davon mal abgesehen ist das Zertifikat weniger wert als das Papier, auf dem es gedruckt wurde.

Schönen Gruß

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Hallo Ausredederyana

Doppelter Durchmesser entspräche dem 8-fachen Volumen, also etwa auch der 8-fachen Masse. Die dadurch verursachte Gravitation wäre zwar ebenfalls das 8-fache, aber nur dann, wenn die Kugel den gleichen Durchmesser wie die reale Erde hätte. Bei doppeltem Durchmesser läge sie bei 1/r² jenes Wertes, also 2 g an der Oberfläche.

Das hätte keine Konsequenzen für die Ozeane, da Wasser nicht kompressibel ist, aber die Atmosphäre wäre dichter - ob die Zusammensetzung eine andere wäre hängt vor allem von der Biosphäre ab.

Es hätte aber Konsequenzen für Gebirge. Derzeit liegt deren maximal mögliche Höhe bei etwa 10 km. Steigt ein Gebirge noch höher, dann sinkt es durch sein eigenes Gewicht wieder tiefer. Bei doppelter Oberflächenschwerkraft läge die maximale Gipfelhöhe somit bei etwa der Hälfte.

Für Pflanzen und Tiere hätte das ebenfalls Konsequenzen. Bäume müssen deutlich dickere Stämme haben. Ebenso gilt das für Tiere, die ein stärkeres Skelett und Muskeln benötigen würden, also gedrungener wären.

Verglichen mit den bisher größten Landtieren der Erde, die zur Dino-Zeit lebten, läge das Maximalgewicht ebenfalls bei der Hälfte.

Schönen Gruß

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Hallo LucaRoeder

Bevor du dich in die Psychologie vertiefst, fang mit Philosophie an. Aber stürz dich dort nicht einfach hinein, sondern verschaffe dir erstmal einen Überblick.

Ich würde dir die Diskussion zwischen Lesch und Vossenkuhl empfehlen: "Denker des Abendlandes".

Die beiden stellen die Philosophiegeschichte vor, beginnend in der Antike bis in die Gegenwart und geben dabei einen kurzen Einblick, was die betreffenden Philosophen vertreten haben.

Das findest du in 40 Teilen auf Youtube, aber soweit ich weiß, ist es auch als Buch erhältlich.

Schönen Gruß

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Hallo Coelophysis

Weiße Löcher sind möglicherweise nur ein mathematisches Artefakt von Einsteins ART und damit real garnicht existent.

Falls es sie doch gäbe, dann wäre ihre Existenz denkbar kurz. Sie sind nämlich das Gegenteil ihrer Schwarzen Kollegen: sie "hauen" ihre gesamte Masse so schnell wie irgend möglich raus.

Insofern könnte man den Urknall mit einem Weißen Loch vergleichen.

Heute existierende Weiße Löcher müßten permanent mit Masse "gefüttert" werden, wofür prinzipiell nur ihre Schwarzen Kollegen in Frage kämen. Dann müßte man bei Schwarzen Löchern aber einen ebenso permanenten Massenverlust beobachten können (das Gegenteil ist der Fall) und außerdem wären die Weißen Löcher Quellen von Gammastrahlung, gegen die ein Quasar geradezu mickrig wäre (ist auch nicht zu beobachten).

Wie diese "Fütterung" vorgehen könnte? - Das wäre über ein (genauso hypothetisches) Wurmloch (Einstein-Rosen-Brücke) möglich, das ein Schwarzes mit einem Weißen Loch verbinden würde.

Allerdings wäre ein Wurmloch winziger als das kleinste Elementarteilchen. Zwängt sich etwas größeres hinein, dann kollabiert es augenblicklich.

Sofern solche Wurmlöcher tatsächlich existieren, könnte vielleicht ab und zu ein Photon "hindurchtunneln"? Dann wäre ein Weißes Loch aber nur das unbeobachtbare, andere Ende eines Wurmlochs und damit im Grunde irrelevant.

Schönen Gruß

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Hallo Ayse7051

Bei irgendeiner Sonne durchaus - speziell Rote Zwerge zeichnen sich durch recht "rabiate" Eruptionen aus.

Unsere Sonne allerdings nicht. Deren Superflares sind deutlich zahmer (siehe um 1860) und äußern sich durch Polarlichter bis in die Tropen.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten hätte das für uns aber Folgen: unsere Elektronik und damit die Stromnetze, Verkehr, Fabriken, etc, würden zum erheblichen Teil ausfallen.

Schönen Gruß

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Hallo Ausredederyana

Das Video ist sehr populistisch aufgemacht, weil es z.B. Fehlergrenzen nirgends erwähnt.

Das erst später erwähnte Alter des Sterns von 14,27 Mrd. Jahren ist tatsächlich das letzte Ergebnis - allerdings mit einer Fehlerquote, die ein Alter von weniger als 13,8 Mrd. Jahren gestattet.

Außerdem wissen wir nicht völlig exakt, wie die Prozesse im Inneren der verschiedenen Sterne ablaufen. Das betrifft besonders Sterne, die bei ihrer Entstehung nur aus Wasserstoff u. Helium bestanden. Wir kennen auch nicht das Mischungsverhältnis: das wird zwar statistisch bei 3 : 1 gelegen haben, aber die Statistik erlaubt Schwankungen.

Und schließlich können auch Rote Zwerge einen Massenzuwachs erfahren, indem sie z.B. mit Planeten, oder auch mit Braunen Zwergen verschmelzen, was ihre Zusammensetzung verändert.

Alles zusammen bedeutet nur, daß ein typischer Roter Zwerg aus jener Frühzeit das gemessene Alter hat, aber es sagt nicht sonderlich viel über statistische Ausreißer.

Mit genauso wenig Seriösität berichtet das Video über die Hubble-Konstante - von der man nur anfangs annahm, daß sie konstant sei. Inzwischen geht man aber davon aus, daß sie das eben nicht ist, sondern ansteigt. Wie stark, darüber gibt es bisher nur Spekulationen.

Daß zum Schluß auch noch Dunkle Energie ins Spiel gebracht wird ist völlig unseriös. Dunkle Energie ist nämlich nur die Bezeichnung für einen beobachteten Effekt (die Expansionsrate), deren Ursache uns aber bisher völlig unbekannt ist.

Dann noch eine Kleinigkeit, was "älter als das Universum" betrifft:

Das geht grundsätzlich nicht, oder man müßte den Begriff zuvor neu definieren. "Universum" ist nämlich das Synonym für "Alles was ist, war und sein wird". Das schließt letztlich auch irgendetwas ein, was "vor" dem Urknall gewesen sein mag - wobei der zeitliche Begriff "vor" natürlich nicht paßt (es aber veranschaulicht).

Schönen Gruß

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Die Lösung ist recht simpel:

wenn Hitler ihn nicht geführt hätte!

Er hatte 1940 den Westfeldzug gewonnen: Frankreich hatte kapituliert und das britische Expeditionskorps war evakuiert worden.

England war für das Deutsche Reich keine Bedrohung, denn es konnte keine Invasion des Festlands durchführen.

Hitler hätte sich zurücklehnen und abwarten können.

Stattdessen hat er aber Fehler an Fehler gereiht:

  • er hat die UdSSR angegriffen
  • er hat den USA den Krieg erklärt
  • er hat seiner Generalität permanent ins Handwerk gepfuscht
  • und er hat unsinnige Rüstungsprojekte gefördert, die dringend benötigte Ressourcen verbrauchten

Dabei ist noch überhaupt nicht berücksichtigt mit welcher Menschenverachtung er agiert hat, aber das hat nur indirekt mit dem Kriegsverlauf zu tun. Es hat Deutschland aber hinterher mehr geschadet als alles andere.

Schönen Gruß

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Hallo Fraser174

Das wird jetzt ein bischen philosophisch...

Ich bin überzeugt, daß die Unschärfe eine grundlegende Eigenschaft des Universums ist. Nach unseren Modellen ist die Planck-Länge die kleinste Größe, weil Teilchen sich einfach nicht schärfer lokalisieren - zumal Teilchen letztlich ohnehin Energiepakete sind.

Wahrscheinlich sind unsere Modelle der Realität nicht völlig korrekt, aber es spielt keine Rolle, ob die tatsächliche Unschärfe kleiner oder größer als die Planck-Länge ist. Eine Rolle spielt nur, daß diese Unschärfe existiert.

Zur Erzeugung extremer Frequenzen (Wellenlängen) ist irgendeine Antenne nötig (egal, ob natürlich oder technisch). Oder man zwingt Teilchen (Elektronen) zur Emission von Synchrotronstrahlung.

Die kann weit in den Bereich der Gammastrahlung reichen. Wie weit spielt aber auch keine Rolle, denn sie läßt sich durch die entsprechende Blauverschiebung nahezu beliebig steigern.

Ob eine Blauverschiebung unter die Planck-Länge möglich ist?

Die Frage ist eher, wie man diese Frequenz messen will, denn dafür benötigt man einen Detektor, der schon rein theoretisch nichts unterhalb der Planck-Länge messen kann.

Was die kleinste Frequenz betrifft, so benötigt man dafür entsprechend lange Antennen. Sicherlich wäre eine extrem lange Antenne denkbar, die man im Weltraum aufspannen könnte. Allerdings ist das mit der dortigen Schwerelosigkeit so eine Sache, denn selbige gibt es garnicht.

Eine Antenne, die vom Erdorbit bis zum Marsorbit reichen sollte, wäre nämlich an ihren Enden unterschiedlicher Schwerkraft ausgesetzt - sie würde sich aufwickeln.

Aber man könnte natürlich darüber spekulieren, selbige Antenne sehr weit von der Sonne entfernt zu "verlegen" - auch dort existiert aber eine unterschiedliche Schwerkraft, was ihre Länge begrenzt.

Spielt aber auch keine so große Rolle, denn durch eine beliebige Rotverschiebung ließe die Frequenz sich fast bis 0 Hz absenken.

Auch hier ist aber die Frage, womit man eine solch extrem lange Wellenlänge detektieren will?

Schönen Gruß

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Hallo kreide64

Man hat bisher keine SL mit 3 bis 5 Sonnenmassen gefunden, was womöglich daran liegt, daß bei einem Sternkollaps nur SL ab 5 S-Massen entstehen.

Kleinere gibt es aber mit Sicherheit trotzdem, denn überschwere Neutronensterne kollabieren ab 2,5 bis 3 S-Massen zu einem SL. Das kann durch Akkretion oder durch Verschmelzung geschehen.

Daß man diese Objekte bisher nicht gefunden hat liegt vermutlich dadran, daß SL relativ unscheinbare Objekte sind - sofern sie nicht akkretieren und sich nicht in einem Mehrfachsternsystem befinden.

SL mit über 50 S-Massen wurden aber gefunden. Zum Beispiel ein SL, das durch die Kollision zweier SL entstand und eine fusionierte Masse von 62 S-Massen hat (eine der ersten durch Gravitationswellen nachgewiesenen SL-Kollisionen).

SL mit 100 und mehr S-Massen wurden in den Zentren einiger Kugel-sternhaufen entdeckt und mindestens ein mittelschweres (wahrscheinlich 2 od. mehr) umkreisen Sagittarius A* auf recht weiten Bahnen.

Das Problem der Astrophysik ist die Entstehung der supermassiven SL.

Sagittarius A* ist mit 4 Mio. S-Massen noch ein Leichtgewicht und könnte sich durch Akkretion und Verschmelzung mit anderen SL entwickelt haben (hatte immerhin mehr als 13 Mrd. Jahre Zeit).

Das gilt aber nicht für die richtig schweren Monster, wie z.B. TON-618 mit 66 Mrd. S-Massen, bei einem Alter von max. 3 Mrd. Jahren.

Das Problem dabei ist, daß stellare SL nur einen sehr kleinen Ereignis-horizont (Ehz) haben. Das bedeutet, daß sie keine beliebige Massen in kurzer Zeit akkretieren können (Eddington-Grenze).

Sie können sich aber auch nicht durch Verschmelzung mit anderen SL in kurzer Zeit so enorm vergrößert haben, denn diese anderen gab es zu Anfang nur in geringer Zahl.

Man stand also vor dem Problem, daß supermassive SL mit mehr als 1 Mrd. S-Massen (Quasare) zwar beobachtet wurden, daß man sich ihre Entstehung aber nicht erklären konnte.

Inzwischen gibt es dazu 2 Modelle:

Bei einem geht man davon aus, daß riesige, kalte Gaswolken kollabierten, ohne daß die Wasserstoff-Fusion in ihrem Kern zünden konnte, daß also direkt mindestens kleine supermassive SL entstanden sind.

Das andere Modell geht von supermassereichen Sternen in der ersten Sterngeneration (Pop III) von bis zu 100.000 S-Massen aus, die sehr schnell ausbrannten und bei deren Kollaps ebenfalls kleine, supermassereiche SL entstanden (dieses Modell wird inzw. favourisiert).

Supermassereiche SL haben einen deutlich größeren Ehz und können entsprechend viel akkretieren, daß bereits nach 3 Mrd. Jahren Monster-SL wie TON-618 entstehen konnten (das beobachtete SSL in M87 zählt auch zu dieser Klasse).

Keines der Modelle ist bisher gesichert, aber sie bieten eine Erklärung für die Entstehung supermassiver SL.

Schönen Gruß

https://de.wikipedia.org/wiki/Supermassereicher_Stern

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Hallo DaPapa01

Das kannst du dir anhand der ISS ausrechnen:

Die müßte sich aber nicht im Erdorbit befinden, sondern jenseits der Marsbahn, oder, je nach gewünschter Größe der Sphäre, sogar jenseits des Neptun.

Das vervielfacht schon mal die Kosten.

Aber für eine Sphäre wird nicht eine mickrige ISS, sondern richtig große Stationen benötigt und davon etliche Milliarden.

Sagen wir, "Pi mal Daumen", das Billionenfache des BIP der gesamten Erde.

Das bedeutet, daß wir keine Chance haben eine Dyson-Sphäre zu bauen. Wir benötigen dafür Ressourcen, die die Erde garnicht besitzt und zwar auch nicht in Zukunft - es sei denn, wir wollen sie zugunsten der Sphäre zerstören.

Um also eine Dyson-Sphäre zu bauen, müssen wir erstmal die Ressourcen des Sonnensystems in großem Maßstab ausbeuten - speziell der Asteroidengürtel wäre wohl unser erstes "Opfer".

Erst wenn wir so weit sind können wir den nächsten Schritt machen und mit dem Aufbau einer solchen Sphäre beginnen - locker geschätzt nicht vor Ablauf von 1000+ Jahren.

Etwas spricht aber gegen eine solche Sphäre:

Wir haben in der gesamten Milchstraße keine gefunden. Müßten wir aber leicht identifizieren können, weil eine solche Sphäre das Licht ihrer Sonne absorbiert und infrarot reemittiert.

Warum es offenbar keine gibt kann natürlich diverse Gründe haben:

  • Vielleicht sind wir die einzige, intelligente Spezies der Galaxis?
  • Vielleicht war ein solches Projekt anderen Spezies zu teuer, also die Besiedlung anderer Sonnensysteme billiger?
  • Vielleicht sind alle bisherigen Versuche aber auch gescheitert, weil die betr. Spezies zuvor ausgestorben ist?

Schönen Gruß

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Im Grunde "besteht" fast alles aus Vakuum, Shadowmaster20.

Sogar Atome bestehen nur aus einem winzigen Kern und noch winzigeren um den "herumschwirrenden" Elektronen und alles andere ist Vakuum - "energiegefülltes" Vakuum.

Bei den Basisteilchen der Materie, den Quarks, wirkt vor allem die Schwache Kernkraft. Die Kerne, also Protonen und Neutronen werden von der Starken Kernkraft zusammengehalten und die Elektronen sind elektromagnetisch an die Kerne gebunden.

Das darfst du dir aber nicht wie ein Planetensystem vorstellen. Es kreisen keine Kugeln auf festen Bahnen um den Kern. Elektronen verhalten sich...seltsam. Sie bewegen sich auf verschiedenen Energieniveaus um den Kern. Diese Niveaus können sie nicht aus eigener Kraft verlassen - dazu ist zusätzliche Energie nötig.

Atome wiederum verhalten sich auch nach bestimmten Naturgesetzen. Sie streben danach ihre äußere Elektronenschale vollständig aufzufüllen. Deshalb bilden sie mit anderen Atomen Moleküle. Die "kleben" dann sehr stabil aneinander - z.B. Wasser (= H2O), also 2 Wasserstoff- und ein Sauerstoffmolekül (= sehr stabil, läßt sich nur durch hohe Energie aufbrechen).

Die Luft besteht also aus Molekülen, die Erde ebenso und alles was auf ihr lebt ebenfalls.

Das ist zwar im wesentlichen Vakuum, wie ich oben erklärt habe, aber man bezeichnet es nicht so, weil es ein noch viel leereres Vakuum gibt.

Nämlich dort, wo nur selten ein einzelnes Atom oder Molekül zu finden ist, im Weltraum.

Im erdnahen Weltraum findet man noch kein echtes Vakuum. Deshalb müssen Satelliten auf niedrigen Orbits, auch die ISS, regelmäßig durch eigene Triebwerke wieder angehoben werden. Tut man das nicht, dann sorgt auch die geringe, dortige Reibung dafür, daß die Satelliten langsamer werden und schließlich abstürzen.

Die Kraft, die für diesen Absturz sorgt, ist die Gravitation. Satelliten setzen der Gravitation ihre Bewegungsenergie entgegen. Wenn die geringer wird (Reibung, s.o.) siegt die Gravitation.

Zusammengefaßt:

Materie sind Atome und deren Bindungen mit anderen Atomen (Moleküle).

Wo keine Materie ist, da gibt es auch keine Atome.

Das Weltall ist trotzdem nicht leer (die dortigen paar Einzelatome ignorieren wir mal).

Das Weltall ist von Kraftfeldern durchzogen. Die Schwache und die Starke Kernkraft sind dort nicht wirksam, denn deren Reichweite beschränkt sich auf die Ebene einzelner Atome.

Stark sind dort aber die elektromagnetische Kraft und die Gravitation und die Reichweite beider ist unbegrenzt.

Im Grunde ist der Elektromagnetismus zwar stärker, aber er ist abschirmbar: gleiche positive und negative Ladung ergibt null. Deshalb wird der Elektromagnetismus vorwiegend durch Dynamoeffekte verursacht, was aber letztlich wenig ist im Vergleich zu der gewaltigen, aber neutralisierten, in den Atomen steckenden Ladung.

Die Gravitation ist die schwächste der obigen Kräfte, aber sie ist nun mal nicht abschirmbar. Massen und zwar jede Masse, verursachen eine Gravitation. Je mehr Masse sich konzentriert, desto stärker wird somit die Gravitation. Das ist der Grund, warum Planeten annähernde Kugelform haben und die viel größeren Sterne sowieso.

Schönen Gruß

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Hallo LoveKitten

TON-618 hat einen Ereignishorizont (Ehz), der fast 400 Mrd. km durchmißt - unser Sonnensystem würde mitsamt dem Kuiper-Gürtel darin verschwinden.

Ohne spagettifiziert zu werden kannst du dessen Ehz tatsächlich überqueren, denn der Gravitationsgradient ist sehr gering. Du mußt allerdings irgendwie an der Akkretionsscheibe und den Jets vorbei kommen und das ist bei einem rotierenden SL anspruchsvoll, denn das zwingt alles auf annähernd die Ebene der A-Scheibe.

Allerdings beträgt die Fluchtgeschwindigkeit am Ehz trotzdem Licht-geschwindigkeit und das hat weitere Konsequenzen:

Das führt nämlich zu einer extremen Blauverschiebung und das bedeutet für dich, daß du auch dann, wenn du körperlich intakt durch den Ehz kommen solltest, von extrem harter Röntgenstrahlung gegrillt wirst - viel schneller als ein Hähnchen am Grill.

Diese Blauverschiebung setzt dir aber auch schon vor dem Ehz ganz erheblich zu - wäre also wahrscheinlich, daß du dort bereits gebraten ankämst.

Natürlich gibt es verschiedene Modelle, wie es im Inneren eines SL aussehen könnte.

Das beschriebene Modell betrifft ein klassisches, quasi-singuläres SL. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich zwar bezüglich des inneren Aufbaus von SL, aber bei keinem geht es dort sonderlich gemütlich zu.

Schönen Gruß

PS:

Ein anderer Effekt sind die Vertauschung räumlicher und zeitlicher Dimensionen, aber das würde hier zu weit führen.

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