Wie Kindern den Begriff "heilig" erklären?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo evenstar

für Kinder zwischen 3 und 10 Jahren ist es  sicher hilfreich, ihnen die Bedeutung von „heilig“  in  dem  „Vater-unser . . .“   mit einer Veranschaulichung näher zu bringen.  (siehe dazu auch Johannes 10:6)

Der Vergleich sollte   --  biblisch fundiert  --   über die  Heiligkeit folgendes vermitteln:

Unser himmlischer Vater ist  im absoluten Sinn heilig (Jesaja 6:3).  Dadurch wird zum Ausdruck gebracht,  dass  er durch und durch rein und  ohne Makel ist. An ihm ist nicht die leiseste Spur von Schlechtigkeit. Deshalb kann man ihm auch völlig vertrauen.

Der zweite Vergleich:  Das Gebet,  es ist wie eine Tür, hinter der unser Schöpfer erreichbar ist und die man jederzeit öffnen darf. Wenn man die Vermutung oder „das Gefühl“  hat,  sie sei verschlossen, muss man es einfach immer wieder versuchen.  Oder wie Jesus es in  Matthäus 7:7 formuliert: 

„Bittet fortwährend, und es wird euch gegeben werden; sucht unablässig, und ihr werdet finden; klopft immer wieder an, und es wird euch geöffnet werden.“ 

Um nun die Heiligkeit anschaulich zu machen,  wäre als Vergleich ein Korb  mit Äpfeln eine Möglichkeit. 

Äpfel, mit dem  ein Kind seinen Eltern (oder Oma oder Tante) eine Freude machen möchte.  Deshalb sucht es die Äpfel sorgfältig aus und achtet darauf, dass sie keine Druckstellen haben (wie Fallobst)  und auch nicht wurmstichig sind. Man  könnte sie auch mit einem weichen Tuch blank reiben und nicht zuletzt sollten sie angenehm duften.

Sie sind dann rein und makellos und an ihnen ist nicht die leiseste Spur von Schlechtigkeit.

Würde man nicht sorgfältig  genug  auf die Unversehrtheit  der einzelnen Äpfel achte, könnte eine  „anstößige“  (angestoßene) Stelle schnell  dazu führen, dass die ganze Frucht verdirbt, also in Fäulnis übergeht und wenn man dann nicht aufpasst, kann ganz schnell das ganze Geschenk  (der ganze Korb) verderben  --  und dann ist das Ergebnis nicht Freude, sondern Verdruss. (sieh auch 1. Korinther 5:6 - 8  und auch  15:33) .   

Die älteren und den Kindern sollten verstehen lernen, dass Heiligkeit  nicht etwa ein abstrakter Begriff ist,  sondern  eng mit Handlungen und Taten der Gottergebenheit zusammenhängt

Der Apostel   Petrus  ermahnt  (nicht nur Kinder)  mit den Worten:   

„Formt euch als gehorsame Kinder nicht mehr nach den Begierden, die ihr früher in eurer Unwissenheit hattet,  sondern in Übereinstimmung mit dem Heiligen [Gott], der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in [eurem] ganzen Wandel, weil geschrieben steht: „Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.“  (1. Petrus 1:14-16   --   Dabei zitiert er übrigens aus  3. Mose 11:44)

Vielleicht zum Schluss noch dies:  Unweit der Stelle, in der das Vaterunser aufgezeichnet ist, wird Jesus  mit folgenden  Worten zitiert:

 „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.“ (Matthäus 7:21 und die folgenden Verse)

Taten  (besonders  Taten der Heiligkeit)  sprechen also lauter als Worte.

Vielleicht sind das ja ein paar Denkanstöße.

Ich wünsche Dir bei Deiner verantwortungsvollen Aufgabe viel Erfolg und den Segen des Himmels.

Als Hintergrund vielleicht auch diese Überlegungen

http://www.gutefrage.net/frage/was-bedeuten-die-namen-christentum-oder-christenheit 

evenstar 
Fragesteller
 27.03.2011, 23:44

Vielen Dank für deine für mich sehr hilfreiche Antwort. Es ist schön, dass es hier auch Leute gibt, die ernst gemeinte Fragen auch ernst beantworten können.

Danke du warst eine große Hilfe :-)

L.G. Eve

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Abundumzu  28.03.2011, 09:20

Es freut mich, dass ich Dir helfen konnte.

Möglicherweise sind einige Denkanstöße zu diesem  Thema  auch noch hilfreich:

<a href="http://www.gutefrage.net/frage/vater-unser-im-himmel" target="_blank">http://www.gutefrage.net/frage/vater-unser-im-himmel</a>

 


 
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Abundumzu  04.05.2023, 00:26

Die im Schlußsatz enthaltene Verlinkung funktioniert in manchen Fällen nur, wenn man sie in die Befehlszeile hineinkopiert . . .
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Statt "heilig" kann man auch "aufgesondert" zu einem bestimmten Zweck verstehen (1.Mose 16,9; 1.Chr.23,13; Röm.1,1; Gal.1,15).

Unser Vater hat in Seinem göttlichen Plan den Entschluss gefasst, "Erstfrüchte" zu rufen und als "heilig" auszusondern (Röm.8,29-30).

Gott wird auch das Volk  "heilig" nennen, das Ihm gehorcht (Jer.32,38)

Den Kindern könntest du sagen: "Gott will, dass einige Menschen, die Ihm passend erscheinen, Sein Evangelium (die gute Nachricht vom Reich Gottes) verkünden.

Diese Menschen lieben Gott sehr und wollen nur das tun, was Er ihnen sagt.

Diese Menschen kann man "heilig" nennen".

etwas das nicht böse ist, etwas dass uns gut tut, etwas das wir verehren weil es uns gut tut.. etwas heiliges ist meistens etwas übernatürliches ;D etwas das mit religionen in verbindung steht und wo der glaube eine rolle spielt

Ich glaube, dass man es nicht allzu umschreiben sollte. Eher so: ''Heilig ist jemand, der etwas gaaaaanz Tolles geleistet hat und vor langer Zeit gelebt hat.'' Vielleicht zeigst du den Kids auch einfach ein paar Bilder, vielleicht von Maria oder so, dann können sie sich das besser vorstellen :)

babulja  27.03.2011, 11:50

Was soll an einer Dame, die ihrem Mann Hörner aufgesetzt hat, und das nicht mal gemerkt hat, "heilig" sein?

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Als "heilig" nennt man Menschen, die für Gottes Plan ausgesondert wurden oder werden.(Jer.32,38), die Ihm gehorchen (Vers 39).

Gott (Elohim) selbst ist "heilig", denn Er (und Jeshua, Sein Sohn) sind "gerecht" und "gut", als bisher die "Einzigen".(Off.15,4).

Wer Gottes Gesetze bzw. Gebote hält, wird geheiligt werden (1.Petr.1,16).

Wenn eine Familie zumindest einen Gott gehorsamen Elternteil hat, sind auch die anderen, auch die Kinder, geheiligt (1.Kor.7,14).

Wenn also jemand besonders "lieb und Gott gehorsam" ist, so den Kindern gegenüber erzählend, den kann man als "heilig" bezeichnen.