Wie kann ich meiner Hündin die Eifersucht abgewöhnen?

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Eifersucht ist eine Emotion, die kann man nicht abgewöhnen. Du kannst aber das Verhalten Deiner Hündin so trainieren, daß ihr Buhlen um Aufmerksamkeit und ihre mögliche Eifersucht nicht mehr stören. Dazu mußt Du lernen, wie die Mensch-Hund-Kommunikation so funktioniert, daß Dein Hund weiß, was Du von ihm erwartest, und er sich auf diese Weise im Team mit Dir Selbstbewußtsein und Bestärkung erarbeiten kann. Deine Hündin ist ein Terrier, ein Jagdhund. Sie braucht von ihrem Wesen her schon mal etwas zu tun, eine Aufgabe. Dann wird ihr Charakter auch ausgeglichener werden. Trainier mit ihr eine oder mehrere Aufgaben. Das funktioniert zunächst mit Leckerli und Lob, später allein mit Lob. Du kannst das draußen trainieren oder zuhause, z. B. etwas zu holen oder wegzubringen, herumliegende Gegenstände (Papierknödel oder was immer Dir einfällt) in Körbchen oder Mülleimer bringen, Schlüssel suchen, Geldbeutel suchen und dergleichen mehr. Wenn Du hochschwanger bist und nicht mehr so bewegungsfreudig wie Deine Hündin, ist es für Dich vielleicht leichter, etwas zu üben, was zuhause funktioniert. Auf diese Weise kannst Du Deine Hündin "gehorsam" machen, wie man das früher nannte. Ich bevorzuge die Sichtweise des Mensch-Hund-Teams und der Zusammenarbeit. Über solche Aufgaben - und wenn Deine Hünding ihrer Rasse gemäß aufgeweckt und selbständig ist, können das auch mehrere sein - kann sich Deine Hündin Deine Anerkennung erwerben und das Gefühl haben, einen wichtigen Platz im Rudel einzunehmen. Das wird ihre Eifersucht ein wenig dämpfen. Voraussetzung ist, daß Du die Aufgaben sogfältig einübst und dabei auch Gehorsamsübungen (am Platz bleiben, liegen, sitzen, rollen etc.) nicht vernachlässigst. Wenn Du noch gar keinen Überblick hast, wie man das anfängt, laß es Dir am besten von einem erfahrenen Hundehalter oder einem Profi zeigen. Du kannst Dir aber auch ein gutes Buch besorgen und damit erste Gehversuche machen. Die wichtigsten Grundprinzipien bei der Hund-Mensch-Verständigung kannst Du Dir auch erlesen. Z. B. ist es wichtig, daß man als Mensch vom Prinzip von Belohnung und Strafe abkommt. Strafe ist etwas, das ein Hund als Konzept nicht verstehen kann. Hunde und Wölfe bestrafen sich nicht gegenseitig, sie weisen ein Verhalten zurück, manchmal auch energisch, aber immer sofort, nicht mit einer später eintretenden Strafe. Solche Dinge mußt Du verstehen lernen, dann ist es nicht mehr schwer, das Verhalten Deines Hundes zu meistern. ;-) Viel Glück, q.

BlackCloud  13.11.2011, 20:48

Eifersucht ist keine Emotion eines Hundes - das ist rein menschlich. Hier gibt es lediglich Rangprobleme und Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Mensch und Hund.

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quopiam  15.11.2011, 18:35
@BlackCloud

Ich habe auch nicht geschrieben, daß Eifersucht eine Emotion des Hundes ist. Eifersucht IST eine Emotion. Ob Eifersucht beim Verhalten dieser Hündin eine Rolle spielt oder nicht, ist eine Frage, die aus meiner Warte ja nicht beantwortet werden kann. - Danke für das Sternchen! Gruß, q.

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Nur zur Klarstellung, Hunde können nicht eifersüchtig sein. Nur sie fühle sich auf die eine oder andere Art in Ihren angestammten Gewohnheitsrechten eingeschränkt (also Aufmerksamkeit).

Da scheinst du ein echtes Rangproblem zu haben, dass habe ich schon oft bei diesen Hunden beobachtet. Stelle sofort die Rangordnung für dich als Rudelboss her. also der Hund ist immer der letzte in der Rangfolge, noch vor dem Baby.

Als Erstes darf er nicht mehr vor dir durch Engpässe, Türe, Treppe, zwischen parkenden Autos usw. Immer schön hinter dir. NIcht merh Besuch zuerst begrüßen usw.

Auch sonst solltest du vorher, bevor das Baby da ist, seine Rechte da beschneiden, wo es um Dominanz geht. Eventuell nicht mehr auf dem Sofa, im Bett, alles schön in dem Video von dem bekannten Hundetrainer Martin Rütter vorgeführt.

Martin Rütter hat vor Jahren mal ein Video genau für deine Situation mit dem kommenden Baby herausgebracht, wie man, bevor das Baby da ist, der Hund umgewöhnt und auf das Baby vorbereit.

Wenn das Video nicht mehr beschaffbar ist oder nicht auf Youtube, dann gibt es nch andere gute Bücher, die dieses, allgemein bekannte Thema, beschrieben haben. Also imm es ernst. Das Problem ist gut lösbar, wenn du dir ein wenig Mühe gibst.

Den Hund deshalb abzuschaffen sit da nur die nur traurigste Lösung. Du und dein Mann müssen sich da nur ganz Konsequent durchsetzen. Ich habe es schon mehrfach im Freundeskreis erlebt, dass es sehr gut und harmonisch gelöst werden kann.

Die Investition in einen Hundetrainer kann sich sehr lohnen ...