Wie ist der Rosenkranz entstanden?

4 Antworten

Nach alter Überlieferung soll der heilige Dominikus (Gründer des Predigerordens der Dominikaner) bei einer Marienerscheinung im Jahre 1208 die heutige Form des Rosenkranzes empfangen und anschließend in seinem Orden eingeführt haben. Dabei habe Maria den Rosenkranz Dominikus als Waffe im Kampf gegen die Albigenser (einer antikirchlichen Ketzerbewegung) geschenkt. Die Herkunft des Wortes liegt im lateinischen Begriff »rosarium« begründet, der mit »Rosengarten« übersetzt wird. Das Wort »rosarium« wurde später auf die Gebetsschnur übertragen und erscheint im 15. Jahrhundert erstmals mit seiner deutschen Bezeichnung »Rosenkranz«.

An den kirchlich anerkannten Wallfahrtsorten, wo die Gottesmutter mehrfach erschien (Lourdes, Fatima, La Salette, Guadelupe - um nur einige zu nennen), bat sie immer um das Rosenkranzgebet zur Bekehrung der Sünder, um den Frieden in der Welt und zur Hilfe in allen Lebenslagen gegen die Macht des Bösen.

Unter Christen läßt sich das Wiederholungsgebet erstmals bei den Eremiten des Altertums feststellen. Diesen ging es dabei nicht um ein Bitten, sondern um die Erfüllung der Empfehlungen des hl. Paulus: "Seid beharrlich im Gebet" (Röm 12,12), "Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist" (Eph 6,18), und noch eindricnglicher: "Betet ohne Unterlaß!" (1 Thess 5,17). Bei ihrem Bemühen, diesen Ermahnungen zu entsprechen, entdeckten die Wüstenmönche das Wiederholungsgebet. Dabei wird das Leben Jesu mit den Augen Marias betrachtet.

Beten hat immer zum Ziel, die Beziehung zu Gott zu vertiefen und eine Hilfe zu sein, sich mehr auf Gott einzulassen. Und wenn das Rosenkranzgebet bei all seiner Zeit und all seiner Ruhe, die es verlangt, dazu dient, diese Beziehung zu intensivieren, dann erfüllt es seinen christlichen und einen überaus biblischen Zweck.

Christian3684  15.10.2023, 09:37

Dagegen sagte Jesus: "Plappert nicht wie die Heiden. Denn sie glauben, wenn sie viele Worte machen werden sie erhört werden."

Jesus selbst hat uns nur ein kurzes Gebet, das "Vater unser" hinterlassen. Aber sonst keine ritualisierten Gebete.

Selbst Jesus hat nicht ununterbrochen gebetet, was klar dem widerspricht wozu Paulus die Menschen aufgefordert hat "ohne Unterlass zu beten" was realistisch überhaupt nicht möglich ist, wenn ier Menschen ihren verschiedenen beruflichen Tätigkeiten nachgehen..

Zu einen ununterbrochenen Gebet hat Jesus die Menschen nicht aufgefordert. Das ist Paulus leider in Bezug des Gebets zu weit über das Ziel hinaus geschossen

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Benedikt581 
Fragesteller
 15.10.2023, 10:03
@Christian3684

wenn man einer Tätigkeit nachgeht sollte diese im Einklang mit Gott sein. Das Gebet war niemals das Ziel sondern ein Werkzeug.

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Raubkatze45  15.10.2023, 11:02
@Christian3684

„Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie." (Mt 6, 7-8)

Diese Schriftstelle ist kein Affront gegen das inständige, Zeit erfordernde Gebet; sie bezieht sich auf zeitgenössische, magische Praktiken des Bittgebets, wo es nur um viele Worte, statt um das innige Gebet im Bewusstsein der Gegenwart Gottes geht. Bei Lukas findet man ganz andere Stellen, wo es sehr wohl darauf ankommt, wie "zudringlich" man beim Bittgebet sein soll.

Jesus Christus hat vieles nicht gesagt, was wir heute tun. Der Geist Gottes führt weiter bis zum Ende der Zeiten. Es gibt Lobpreis, Psalmen, Dank- und Bittgebete - entweder frei formuliert oder aus dem Gebetsschatz der Kirche. Beides ist richtig, beides ist gut.

Ohne Unterlass beten heißt, nicht immer und überall mit Worten zu beten. Es heißt, sich ständig der Gegenwart Gottes bewusst zu sein und so dauerhaft mit ihm verbunden zu sein - auch bei der Arbeit und im Schlaf.

Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.  (Lk 6,12)

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Christian3684  15.10.2023, 14:20
@Raubkatze45

Bleiben Sie bei der Aussage: "Beten ohne Unterlass" bedeutet fortwähren und nicht sich der Gegenwart Gottes bewusst zu sein. Oder dauerhafte mit Gott verbunden zu sein.

Ich lebe auch in einer Beziehung zu meiner Frau, aber das bedeutet nicht, dass ich mit ihr deshalb permanent sprechen oder an sie denken werden. Was auch gar nicht möglich ist!

Dasselbe ist mit der Verbindung mi Gott. Da ist es genauso wenig notwendig ständig nur an Ihn zu denken oder mit Ihm zu sprechen. Das schmälert doch nicht meine Beziehung, oder dass man mit Ihm nicht verbunden wäre. Schon gar nicht 150 Mal das gleiche Gebet zu sprechen.

Auf das hatte Jesus hingewiesen, dass man nicht ständig dasselbe vorgeschriebene Gebet sprechen muss. "Plappert nicht ständig das Gleiche!"(Litaneien)

Lk. 6,12 bedeutet nicht, dass Jesus das jede Nacht gemacht hat. Das kann es aufgrund von besonderen Lebensumständen gebe, aber nicht jede Nacht.

Wie Er auch nur einmal 40 Tage in seinem Leben gefastet hat und nicht jedes Jahr, wie das in der Kirche den Leuten vorgeschrieben und praktiziert wird. Weder Jesus noch die Apostel haben den Menschen bestimmte Gebets- oder Fastenzeiten vorgeschrieben, sondern das wird den Menschen persönliche überlassen. Wie sie auch keinen verpflichtenden Zölibat verlangt haben. 1.Tim.3,1-7. Schließlich waren die Aposteln mehrheitlich verheiratet. Selbst Petrus, auf den sich die Päpste so gerne berufen.

Leider glaubt die Kirche(man in der Religion) alles reglementieren, bestimmen oder vorschreiben zu müssen. Auch das hatte Jesus kritisiert den Menschen alle mögliche Vorschriften und Lasten aufzuerlegen. Das ist in Wirklichkeit mentale Kontrolle, wie das in jedem Einheitssystem praktiziert wird.

Bestimmt ist das 150 x Ave Maria beten keine Eingebung Gottes!

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Der Rosenkranz ist tatsächlich so entstanden, wie es in einer anderen Antwort beschrieben wird, nämlich durch eine Offenbarung der Gottesmutter Maria an den heiligen Dominikus. Dem schließe ich mich an, das stimmt meines Wissens alles.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Christian3684  16.10.2023, 08:26

Das ist ein Illusion. Warum? Weil es in der Schrift überhaupt keine Aufforderung gibt zu Maria zu beten. Wir beten allein zu Gott und zu Jesus, weil Er der Erlöser und alleinige himmlische Fürspreche rund Mittler beim Vater ist 1.Tim.2,5. Und als der himmlische Hohenpriester eingesetzt wurde, der die Verbindung zwischen Gott und den Menschen herstellt. Hebr.8,1.2. Nur Er wurde vom Vater für diesen Dienst eingesetzt und keine Menschen. Hebr.7,24-27 Was hier auch begründet wird.

Marias einzige Berufung war ihre Mutterschaft aber keine Berufung um als himmlische Fürsprecherin für die Menschen zu wirken. Sie ist dazu nicht in der Lage, weil sie die Befähigung dazu nicht besitz. Die weltweite Allgegenwart und Allwissenheit, um diese Fürsprecheraufgabe ausüben zu können. Dazu ist nur Jesus als Gott in der Lage.

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Im frühen Mittelalter wurde zur Ehre Marias das AVE MARIA gebetet. Meist 150 mal! Um die oft wiederholten Gebete zählen zu können wurde um 1000 n.Chr. der ROSENKRANZ eingeführt.

Der Rosenkranz in heutiger Form ist erst seit 1483 in Süddeutschland nachgewiesen und geht auf den Karthäuser Mönch Dominikus von Preußen zurück.

Woher ich das weiß:Recherche

Der Rosenkranz ist schlicht und einfach eine Gebetskette. Angeblich soll der heilige Domenicus das Rosenkranzbeten eingeführt haben. Rein vom Gegenstand her ist die Gebetskette sehr viel älter. Auch im Buddhismus und Hinduismus gibt es eine Gebetskette, die "Mala". Sie wird beim rezitieren von Mantras verwendet. Seit wann genau, weiss ich aber nicht. Im Islam gibt es die Misbaha.