Wie hat man in der Steinzeit Hygiene gehalten?
Es gab ja keine Seife, Duschgel oder Waschmittel? Wie hat man stets für Hygiene gesorgt? Auch die Zahnpflege oder allgemeine Medizin muss damals ja fürchterlich gewesen sein. Was wisst ihr?
6 Antworten
Schöne Frage!
Im Film 'Der Medicus' bekommt man medizinische Praktiken des Mittelalters zu sehen, die einem das Grausen beibringen. Deshalb war die Heilkunst mit Kräutern so gefragt!
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Zahnpflege geht auch mit sog. Miswak, den faserigen Zahnpflegestöckchen (wie in arabischen Ländern und Indien üblich).
Zum Putzen gibt es Zahnputzpulver mit aus gemahlenen Heilpflanzen, wie Ingwer und Kurkuma (natürliche Aufhellung der Zähne), oder andere Pflanzenpulver. So macht man es im Orient heute noch.
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Zum Wäschewaschen lassen sich Saponine aus heimischem Efeu und aus Kastanien nutzen; es macht eben etwas Arbeit. Das ist ein prima Ersatz für indische Waschnüsse .
Mit Waschnusspulver wasche ich übrigens ab und an meine Haare: sie werden fantastisch schön! Ich erfreue mich immer wieder an 3 großen Gläsern voll Waschnusspulver; sie wollte unser Eine-Welt-Laden mal entsorgen, weil es sich als Ladenhüter entpuppt hatte. Da die Gläser einfach zum Mitnehmen vor der Tür standen und mich leise riefen, habe ich gute Seele mich gleich erbarmt! Mein lebenslanger Vorrat ist gesichert!
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Viele ayurvedische Körperpflegeprodukte bestehen aus natürlichen Zutaten, die entsprechend sicher schon in der Steinzeit wuchsen: ich finde sie in Asialäden.
Mit guten Pflanzenkenntnissen hat man in früheren Zeiten alles bestritten und entging zugleich Silikonen, Parabenen, Mikroplastik, Fluoriden und sonstigen industriellen Segnungen.
Haarwäsche und Haarpackungen aus Amla = ind. Stachelbeere, reinem Vitamin C (so mit die sauerste Frucht der Welt - entgiftet den Haarboden).
Entsprechend gibt es hier diverse Kräuterpulver, mit denen man u.a. sogar Haare färben kann! ( Brombeerblätter).
Ein großartiges Portal für solch primitive Anwendungen (primitiv im Sinne von ursprünglich) sind smarticular.net und kostbarenatur.net. Das Buch, das mich schon lang begleitet, ist 'Essbare Wildpflanzen' von Steffen Guido Fleischhauer. Mit Anleitungen zu Erkennen, Verwendung, Rezepten.
Oft finden sich altbekannte Zutaten in Hausmitteln und in der Naturheilkunde wieder. Durch ihre traditionelle Verwendung erwecken sie Vertrauen.
Alles? Da wärest du bei mir richtig! 😆 🤣 ich befasse mich schon ganz lang mit Alternativen aus der Natur und 'drumherum'. ◇♧◇ Wenn du Tipps brauchst, gern (soweit ich kann - alles weiß ich auch nicht, aber ich gebe es wenigstens zu!) ◇♡◇☆☆
Es gab ja keine Seife, Duschgel oder Waschmittel?
Es gibt Pflanzen, die eine entsprechende Wirkung haben z.B. Seifenkraut als eine Art Waschmittel. Und sowas wie Seife und Duschgel ist in der Grundform von wegen Duft usw. usw. auch vollkommen nutzlos bzw. hat reine Luxusfunktion, die nicht unbedingt erforderlich ist, wenn du ums überleben kämpfst.
Wenn du schmutzig bist, dann badest du in einem Bach, Fluss oder See, wäschst dir so auch die Haare und entwirrst sie mithilfe von kleinen Ästen bzw. flechtest sie ggf. damit sie nicht komplett verfilzen. Oder du lässt sie einfach verfilzen, weil du deutlich wichtigeres zu tun hast.
Wenn Kleidung schmutzig ist, dann wäschst du sie einfach in besagtem Bach oder Fluss und damit hat sich die Sache. Essensreste kann man sich theoretisch auch mit Pflanzenfasern, ähnlich Zahnseide, aus den Zahnzwischenräumen holen.
Nicht nur in der Steinzeit wurde sich mit Asche, bzw. Sand und Wasser sauber gehalten. Die Zahnpflege ist erst neuesten Datums, z.Zt. von Ludwig II war das noch nicht der Fall, da sah ein Lächeln noch nicht gut aus.
https://www.zm-online.de/archiv/2009/09/gesellschaft/die-mundgesundheit-der-majestaeten/
Nun kannst du dir das auch vorstellen, wie es damit beim normalen Volk ausgesehen hatte.
Auch die Zahnpflege oder allgemeine Medizin muss damals ja fürchterlich gewesen sein
Nicht fürchterlich - quasi nicht vorhanden.
Ein beliebtes Hobby damals war sterben.
Das klingt wunderbar Interessant. Ich würde es gerne mal ausprobieren