Wie findet ihr das neue geplante Heizungsgesetz?

13 Antworten

Ich finde es immer wieder interessant, dass man von der Verabschiedung des GEG spricht. Es geht nur um eine Novellierung. Das GEG gibt es bereits seid 2020 und auch die kommenden Verschärfungen wurden mit der Verabschiedung eigentlich schon angekündigt.

Kurz zur Erklärung:

Mit dem in Kraft treten des GebäudeEnergieGesetz (GEG) am 01.11.2020 schafft der Bund die zuvor noch parallellaufenden Regeln ab:

-         Energieeinsparungsgesetz (EnEG) [Seid 01.11.2020 außer Kraft]

-         Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) [Seid 01.11.2020 außer Kraft]

-         Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) [Seid 01.11.2020 außer Kraft]

Zweck dieses Gesetzes ist ein möglichst sparsamer Einsatz von Energie in Gebäuden einschließlich einer zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energien zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom für den Gebäudebetrieb. Zusätzlich soll unter Beachtung des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit das Gesetz im Interesse des Klimaschutzes, der Schonung fossiler Ressourcen und der Minderung der Abhängigkeit von Energieimporten dazu beitragen, die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung sowie eine weitere Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte zu erreichen und eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung ermöglichen.


mineralixx  23.05.2023, 17:14

Ein "möglichet sparsamer Einsatz von Energie" erfolgt doch bereits dadurch, dass die Energiepreise stark gestiegen sind!

Und warum sollen nur die Hauseigentümer "zur Kasse gebeten werden" - warum werden z.B. Schulen, Kindergärten, Altenheime, Krankenhäuser, Museen, Rathäuser usw. nicht auf Wärmepumpenheizung umgestellt. Da sind "die Politiker" dagegen, da nicht finanzierbar. (Amnerkng: Hier wird gerade in eine Schule eine neue Heizung eingebaut - eine Ölheizung, da nicht ans Erdgasnetz angeschlossen!).

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Asardec  23.05.2023, 20:36
@mineralixx

Das aktuelle GEG 2020 beinhaltet bereits die Pflicht zur Nachrüstung von erneuerbaren Energien in öffentlichen Bestandsgebäuden.

§52 Abs 1 Wenn die öffentliche Hand ein bestehendes Nichtwohngebäude, das sich in ihrem Eigentum befindet und von mindestens einer Behörde genutzt wird, gemäß Absatz 2 grundlegend renoviert, muss sie den Wärme- und Kälteenergiebedarf dieses Gebäudes durch die anteilige Nutzung von erneuerbaren Energien nach Maßgabe der Absätze 3 und 4 decken. Auf die Berechnung des Wärme- und Kälteenergiebedarfs ist § 34 Absatz 1 entsprechend anzuwenden.

Auch von der Novellierung sind die öffentlichen Gebäude betroffen.

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Dorfrocker  23.05.2023, 21:37

Endlich mal eine klare Aussage!

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Asardec  23.05.2023, 21:44
@Dorfrocker

Danke. Und ich glaube das hier auch das größte Problem liegt. In den Medien werden immer nur Schlagwörter benutzt, die komplett aus dem Zusammenhang gerissen sind oder in Teilen eben so wie sie getätigt werden nicht stimmen.

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Dorfrocker  23.05.2023, 21:47
@Asardec

So sehe ich das auch. Auch wenn ich Habecks jetzt vorliegenden Schnellschuß für unausgegoren halte( sprich unrealistisch), ist es trotzdem -oder gerade deswegen- sehr angenehm, mal so eine konkrete Aussage zu dem Thema zu lesen! Respekt!👍🏻

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Asardec  23.05.2023, 21:55
@Dorfrocker

Da stimme ich dir zu. Die Novellierung ist zum jetzigen Zeitpunkt sowohl wirtschaftlich als auch politisch einfach unüberlegt.

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Das Gesetz ist übereilt und hat viele Mängel, weshalb es ja auch von allen Seiten in der Kritik steht.

Dass die Grünen und die SPD es unbedingt schnell durchdrücken wollten, statt sich der Kritik zu stellen und es zu überarbeiten, spricht nicht unbedingt für sie.

Ein Desaster.

  • Es wird autoritär und mit sehr kurzem Vorlauf von oben, von einer abgehobenen, arroganten grünen Elite durchgedrückt.
  • Wärmepumpen sind im Altbau ganz unsinnig.
  • Für Hausbesitzer und Mieter bedeutet es extreme Kosten durch Totaldämmung, die viele nicht schultern können.
  • Der größte Witz aber: Wärmepumpen, die mit dem heutigen Strom betrieben werden, sind nicht CO2-ärmer als Brennwert-Gasheizungen! Habeck zwingt zum Verbrennen von Kohle, um den Strom für seine WP zu erzeugen!
  • Für einen Bruchteil der Kosten könnte man bei Kohle-KWs die CCS-CO2-Abscheidung vornehmen, dann wäre der Strom CO2-frei.
  • Wenn das Klima wirklich so gefährdet wäre, müssten die Grünen die KKWs weiterlaufen lassen und neue bauen, wie das fast alle unsere Nachbarn machen. In Finnland sind z. B. sogar die Grünen für Kernkraft.
  • Es geht den Grünen also v. a. um einen autoritären Klimasozialismus mit lenkender und herrschender grüner Bürokratie a la Graichen.

mineralixx  23.05.2023, 17:09

Ist es nicht "eigenartig", dass die tonangebenden Politiker nicht davon sprechen, die Heizungen von Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen, Kindergärten, Kirchen, Museen usw. auch auf Wärmepumpenversorgung umzustellen? Das wäre nicht finanzierbar - aber dem "Otto Normalverbraucher" kann man ja das Geld aus der Tasche ziehen (und oft die Altersreserve ruinieren !) - und das alles ohne messbare Auswirkungen auf das Erdklima.

Da die Energiepreise (politikbedingt!) bereits steigen, sind die Bürger doch sowieso daran interessiert, so wenig wie möglich zu verbrauchen. Das reicht!

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Tuedelsen  23.05.2023, 21:21

...so viel Unfug in jedem einzelnen Satz! Bitte einmal richtig informieren....oder alternativ bei "Springer" bewerben!

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Kristall08  24.05.2023, 02:16

Die Begriffe grün und Elite wollen für mich nicht zusammenpassen...

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