Wer von euch verzichtet darauf, NESTLE-Produkte zu kaufen?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Kauf ich nicht. Ich achte auf gesundes Essen. 42%
Interessiert mich nicht. Ich esse was schmeckt. 29%
Ab und zu denke ich daran. 29%

23 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Kauf ich nicht. Ich achte auf gesundes Essen.

Ich ernähre mich it frischen Zutaten, deshalb interessiert es mich nicht so..

Viel schlimmer finde ich Müller Milch.. ich habe mal den Kettenbrief dazu reingestellt

Die Geschichte von Herrn Müller 

Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. 

Der Herr Müller ist ein Unternehmer. Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn

ihr im Supermarkt wart.

Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Na ja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt

kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.

Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt – und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren – aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.

Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. 

Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen – also ganz viel Geld.

Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller!

Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

Na ja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst – es ist nämlich kein Geheimnis. 

Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr Müller?

In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren. 

Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller – natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht.

Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . .

Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurde. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus.

Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller – und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut.

Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff „soziale Verantwortung“ noch eine Bedeutung hat.

Und an alle an denen DAS noch vorbeigegangen ist: der gute Herr Müller unterstützt seit Jahren die NPD durch Parteispenden – die ist nämlich sein guter Freund. 

Ein noch viel wichtigerer Grund die Sachen im Regal stehen zu lassen!

Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch Steuern sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.

Eines sollte uns einigen: Nichts mehr von Müller-Milch auf den Tisch!!!

Mignon5  26.07.2018, 09:24

Wunderbar! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man lachen! Danke für den tollen Beitrag!

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X0099  16.08.2018, 20:43

Schöne Geschichte, hab danach sogar die Frage vergessen XD

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Es gibt eine einfach Grundregel. alles was eine Marke hat sollte man meiden. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch hat keine Marke und sind damit essbar. Man muss halt Kochen können und kann sich das Kochen nicht von der Industrie abnehmen lassen. möglichst Regional und Saisonal. z.b. Slow Food

https://www.slowfood.de/wirueberuns/unsere_philosophie/

Das fängt auch schon beim Wasser an.

Dass der Organismus mindestens 2 Liter Wasser braucht, ist das Ergebnis einer Werbekampagne. Für sie ist vor allem der französische Nahrungsmittelkonzern „Danone“, der unter anderem auch die Mineralwasser „Volvic“ und „Evian“ vertreibt, mit seiner Kampagne „Hydration for Health“ dafür verantwortlich, dass wir zumindest gefühlt immer am Rande der Dehydrierung stehen.
So einleuchtend die Argumente auch klingen mögen, so schwach ist ihr wissenschaftliches Fundament. Die in der Laienpresse gebetsmühlenartig verbreitete und von der Getränke-Lobby eifrig geschürte Trinkaufforderung ist in Fachkreisen schon seit längerem umstritten.
Auch im „Journal of the American Society of Nephrology“ schlagen Negoianu und Goldfarb in die gleiche Kerbe. Der beiden Wissenschaftler zu Folge gibt es keinerlei Beweise, dass es gesund ist, so viel zu trinken. Auch die bisherigen Studien, auf die sich Danone und andere Trink-Befürworter beziehen, berufen sich auf Studien, die weder repräsentativ noch auf den gesunden Teil der Bevölkerung zurückzuführen sind.

netzathleten.de/gesundheit/aufgedeckt/item/2399-trinken-wir-zu-viel-wie-viel-wasser-braucht-der-mensch

lucieartes 
Fragesteller
 22.07.2018, 08:56

danke dir. spannender input... man hat nie ausgelernt ;-)

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Kauf ich nicht. Ich achte auf gesundes Essen.

Nestle und Konsorten werden von mir boykottiert. Jedoch noch nicht mal in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen (obwohl das schon Grund genug wäre) sondern wegen der Ausbeutung der Länder der zweiten und drittel Welt durch diese Konzerne. Es ist heuchlerisch Armut, Lebensmittel und Wasserknappheit in Ländern der dritten Welt zu beklagen und unsere Überflussgesellschaft anzuklagen und gleichzeitig Produkte von Nestle und Co zu konsumieren.

Kauf ich nicht. Ich achte auf gesundes Essen.

Der gesundheitliche Aspekt ist für mich bei der Wahl von Produkten nicht unbedingt immer von Belang. Ich kann mich auch von Bio Produkten schlecht ernähren, wenn ich möchte.

Ich kaufe Produkte von Nestle & co. größtenteils aus ethischen Gründen nicht. Ich weigere mich schlicht und einfach, Konzerne zu unterstützen, die in weiten Teilen der Erde eine absolute ökologische Katastrophe anrichten und somit auch die Menschen vor Ort in ihrer Existenz bedrohen. Ich sehe so etwas überhaupt nicht ein! Noch dazu möchte ich nicht dafür mitverantwortlich sein, dass große Konzerne durch ihre wirtschaftliche Macht große Landflächen aufkaufen und somit die Welt allein unter sich aufteilen. Ich finde, das ist ein Unding!

Wenn man vorher bestimmte Gewohnheiten beim Einkaufen hatte, ist jener Ansatz natürlich erstmal mit einem gewissen Aufwand verbunden. Man ist tatsächlich gezwungen, auf Etiketten zu schauen, um Zutaten und Hersteller ausfindig zu machen, und dann nach Alternativen zu suchen. Besonders bei Produkten, die man vor allem wegen des Geschmacks gekauft hat, ist es manchmal nicht so einfach, eine akzeptable Alternative zu finden. Ich kann verstehen, dass dies vielen Leuten sehr mühsam erscheint.

Da ich aber grundsätzlich eher wenig verarbeitete Lebensmittel und auch meistens keine Softdrinks oder Wasser aus der Flasche kaufe, habe ich kein allzu großes Problem, meinen Vorsatz einzuhalten. So schwer ist es dann nämlich doch nicht…

Ich meide Produkte, die von diesem Konzern stammen, dasselbe gilt für Bayer. Von Unilever ist mir - abgesehen davon, dass es ein Großkonzern ist - nichts besonders Nachteiliges bekannt. Man muss auch die Kirche im Dorf lassen.