Wenn der Hund im Wald das Fell sträubt ....

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vor was genau Dein Hund solchen Respekt hat, kann ich auch nicht sagen, tippe aber bei Hunden, die nicht jagdlich geführt werden, auch auf Schwarzwild. In Franken seid ihr ja "gesegnet" mit einer großen Population. Bei Fuchs und Dachs zeigen Hunde normalerweise kein solches Verhalten, beide sind auch tagsüber nicht so häufig anzutreffen. Unserem DD kann ich inzwischen ansehen, wem oder was er gerade vorsteht, bzw. was er im Rüssel hat (Angst zeigt er allerdings keine). ; )

Wohin die Rotten ziehen, könnte man bestenfalls abschätzen, wenn man weiß wo noch Frucht am Acker steht . Wo sie ihren Einstand haben weiß meistens nur der zuständige Jäger/Förster. Wenn noch Mais steht bei euch, wäre es durchaus möglich, daß sie am Tag da drin stecken, nachts dann in den Wald wechseln. Aber sicher kann ich das natürlich nicht behaupten, da ich weder das Revier noch die Gegend kenne. Ich ging nur von unserem Revier aus.

Rückzug, wenn der Hund so angibt, ist immer das Beste. Braver Hund! : ))

adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 21:32

Weißt du, woran ich heut vorbei latschte?

Eine kleine Hütte im Wald, daneben eine Rodung, ca. 100 qm, mit Mais bepflanzt. Am Rand ein Hochsitz ..

Ja, war schon ne eigenartige Situation. So kenn ich meinen Hund nicht. Und er kennt Wildschweine gar nicht. Also nicht persönlich. Zu Riechen sind sie ja überall.

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adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 21:35
@adavan

Was sind das für Unterschiede beim Vorstehen z.B.?

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antnschnobe, UserMod Light  08.10.2013, 21:56
@adavan

Siehste...Mais... : ))

Ich kann sie auch riechen, wie empfindet es dann erst der Hund? Doch ja, die meisten Hunde haben einen heiligen Respekt vor den Schwarzkitteln.

Zu den Unterschieden: Das kann man nur am eignen, jagdlich geführten und schon erfahrenen Hund erkennen. Wie er den Rüssel in den Wind hält, wie er vorsteht, wie er vorzieht, wie er sich im Allgemeinen verhält. Bei "kleinen"Tieren (Fuchs etc.) anders als bei "großen" (Sauen), bei Flugwild anders als bei Raubwild. Schwer zu erklären, denn ich kenne es an seinem Gesichtsausdruck, der Anspannung seines Körpers. Bei Sauen extremer als z.B. bei Füchsen.. Ich könnte auch niemals einen Hund so einschätzen wie den eigenen. Ein anderer Hundeführer wiederum meinen nicht wie seinen eignen. Ist sicher nicht anders zu beurteilen, wie ein Nichtjagdhund, dessen Eigenheiten sein Halter gut kennt.

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adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 22:13
@antnschnobe, UserMod Light

Du kannst sie riechen? Wau... :)

Ja, so ein DD ist ein feiner Hund! So einen hätt ich auch gern (Leider jage ich nicht)

Danke für deine gute und lehrreiche Anwort!

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adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 22:50
@antnschnobe, UserMod Light

Lol...und du bist dir sicher, dass du überhaupt einen Hund brauchst? ))

Danke für deinen anderweitigen Tipp (den kleinen WS hab ich). Ich las bereits in einem Mountainbiker Forum von einem, der eine Sau ansprühte (aus Angst) und anschließend 2 h auf einem Holzstapel verbrachte, weil das Tier total ausgeflippt ist hernach....aber dein Rat ist letztendlich überzeugend.

Und nun muss ich mal meinen Hund loben und knuddeln...

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antnschnobe, UserMod Light  08.10.2013, 23:00
@adavan

: )))

Jo, ich brauch ihn - seiner Nase kann ich nicht das Wasser reichen! Und Jagd ohne Hund ist Schund. Es gibt auch nichts schöneres, als einem Jagdhund beim Arbeiten zuzusehen, wenn er mit seinen Aufgaben wächst. ; )

Darf ich hier noch anmerken (für andere User, die sich kürzlich in einer anderen Hund ->Jagdhund-Frage äußerst übel gegen Jäger und deren Hundehaltung ausgelassen haben), daß wir, wie alle unsere bekannten Jagdkollegen unsere Hunde im Haus bei der Familie halten? Auch, daß wir sie weder schlagen noch sonstwie quälen, auch nicht bei der Ausbildung?

Dir adavan möchte ich danken, für Deine gute Frage,die netten Kommentare und Dein Verständnis für die Jagd.

Liebe Grüße, antn

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Es kann durchaus ein Tier gewesen sein, das sich in eurer Laufrichtung befand und er dich dadurch aufhalten/beschützen wollte. Oder es war ein Mensch bei dem er irgendwie das Gefühl hatte, dass dieser Mensch "böse" war. Oder er hatte grad irgendwie Bauchschmerzen oder irgendein Bruststechen oder so (kann ja bei Menschen auch vorkommen) . Es könnte natürlich auch eine ernsthafte Krankehit sein..Zur Sicherheit würde ich erstmal zum Tierarzt mit ihm gehen ;)

Mehr fällt mir zu dem Thema auch nicht mehr ein aber ich hoffe, ich hab dir geholfen.

adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 20:19

Nicht richtig, dennoch danke deiner Antwort. PS: Der ist pumperlgsund )

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Ohh!! Da kann ich Dir auch noch 'was erzählen, von der Waterkant! :) Bin letztens mit dem Meinigen die Steilküste entlang gewandert. Plötzlich bleibt der stehen (nicht angeleint), bekommt 'ne Bürste, knurrt und bellt dann sogar! Ich starr' nach vorne, seh' erst mal nixxe (...vor allem keinen anderen Rüden :) und plötzlich wird mir klar: Da rieselt Erde die Steilküste 'runter! Derweil ich noch dumm glotze knackt eine ganze Ecke vor uns direkt vor die Füße!!!

...Vor Schwarzwild fürcht' ich mich sehr...^^ Hier sind überall Spuren zu sehen und der Hund riecht sie auch... Wir drehen dann auch besser mal um! :)

adavan 
Fragesteller
 06.11.2013, 19:50

Hunde sind schon was unglaubliches Tolles, was? Unsereins würd völlig trottelig in so nen Steinschlag oder ne Wildsau reinlaufen

Wir hamm mal nen Steinklopfer notverdoktern müssen, an der Steilküste nördlich von Binz. Dem war nur ein kleiner Stein auf den Kopf geplumpst, von hoch droben...gab ne Riesenplatzwunde samt Gehirnerschütterung....der hatte keinen Hund bei sich...

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Neulich im Wald hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Hier war jedoch der ausschlaggebende Moment jener, dass es im Unterholz knackte, als wenn sich jemand mit schwerem Schritte nähert, man aber nichts sehen konnte. Meine Lady stand mit gesträubtem Fell, die Lefzen zum Fürchten (sie ist soooo lieb) und knurrte aus der Kehle, das ich kurzzeitig an ihre Vorfahren dachte und damit sollte ich nicht Unrecht behalten. Denn es waren Jäger unterwegs, auf zwei davon sind wir dann gestoßen, welche den gesichteten Wolf ausfindig machen wollten. War auch am vergangenen Wochenende in unserer Regionalzeitung lesenswert beschrieben, wobei ich froh war, dann doch wieder zu Hause zu sein. Meist lässt den Hund das noch nie Gehörte knurren, so wie auch wir verharren und uns Ertappen wie wir mit der inneren Stimme sprechen-wobei die Stimme im Kopf dann immer lauter wird und unser Atem schneller, wenn wir auf Angst- oder Furchteinflößendes stoßen, was wir obendrein nicht sehen. Kopfkino spielt da eine große Rolle-aber wenigstens ein Kino ohne Eintritt und Popkorn.^^

Beutelkind  07.11.2013, 07:50

Boahh: Wölfe!!! Wo??

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adavan 
Fragesteller
 07.11.2013, 07:53
@Beutelkind

Schade, dass man nicht weiß ob nun der Hund auf den Wolf oder einen Jäger reagiert hat...

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powerfraqu6464  07.11.2013, 10:59
@adavan

Auf jeden Fall denke ich, dass nicht der Jäger der ausschlaggebende Punkt war. Auf Menschen reagiert sie sonst nicht in dieser Art. Einen Wolf selbst habe ich nicht gesehen und zweifelsfrei auch nicht gerochen^^. Beim Schnüffeln ist mir gegenüber meine Labrador-Lady klar im Vorteil. :-)

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du hast auf jeden Fall richtig gehandelt! Meiner reagiert auch bei Wildschweinen so (hab sie gehört). Wenn jemand im Wald steht (im dunkeln) bellt er eher. Wo wohnst du denn? Evtl. ein Wolf (ziehen hier in Nds. weite Kreise), ist aber auf Grund der Scheu sehr unwahrscheinlich.

adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 20:55

Franken. Wölfe haben wir noch nicht ), Waschbären sollen im Sommer stellenweise gesichtet worden sein. Bei Menschen, selbst wenn es ein andrer Pilzsammler war, der sich versteckt hat, reagiert mein Hund mit vorsichtiger und eher neugieriger Annäherung.

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Isildur  08.10.2013, 21:03
@adavan

Dann würde ich stark auf Wildschwein tippen. Hier oben gibt es ein Rudel mit 13 Tieren und anscheinend einen Einzelgänger :) deswegen kam ich darauf.

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adavan 
Fragesteller
 08.10.2013, 21:10
@Isildur

Gott sei's gelobbd, bin ich beim Schwammerl Suchen noch nie über ne Sau gestolpert. Die Wühlspuren und Klauenabdrücke sieht man allerorts. Wieviele es da gibt und wo sie ihr Nachmittagsnickerchen halten, weiß wahrscheinlich nur der Jagdpächter

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