Weltliche Dinge sind egal?
Warum sind es immer, die, die genug Geld haben die sagen Geld ist egal, weltliche Dinge sind egal? Finde ich irgendwie verdächtig.
Die Katholische Kirche ist ja auch so drauf, die sagen man solle sich nicht auf die Welt etc. fokussieren, aber naja, die Kirche ist sehr, sehr, sehr weltlich, sehr wohlhabend.
Ich hab den Verdacht solche Leute oder Institutionen sagen das, damit sie keine Konkurrenz bekommen?
Die meisten Armen Menschen finden Armut eben nicht toll, und würden es gerne entkommen ,es sind nur die reichen die Armut romantisieren, warum?
5 Antworten
Warum sind es immer, die, die genug Geld haben die sagen Geld ist egal, weltliche Dinge sind egal?
Wenn man es hat, kann man schon so argumentieren.
Persönlich kann ich nur feststellen, dass ich mich tatsächlich in den Zeiten am besten gefühlt habe, wo wenig Geld da war. Deshalb habe ich mich mehr als einmal gegen ein besseres Gehalt und für mehr Freiheit bei der Arbeit entschieden.
Kirche ist sehr, sehr, sehr weltlich
Das ist an der Spitze der Kirche so. Jedoch nicht in DER Kirche allgemein. Ich kenne einige evangelische und katholische Kirchgemeinden, um das beurteilen zu können. Nur schon wenn ich an die Hunderttausenden von Freiwilligen/Ehrenamtlichen in der Kirche denke, die für einen "Gotteslohn" arbeiten. In Freikirchen verdienen auch die Gemeindeleiter/Pastoren wenig für das, was sie leisten.
Die meisten Armen Menschen finden Armut eben nicht toll, und würden es gerne entkommen
Persönlich unterstütze ich zahlreiche Hilfsorganisationen. Wenn ich da lese, wie sich arme Menschen in Afrika, Südamerika oder Asien fühlen, dann kann ich Dir nicht zustimmen. Klar finden sie Armut nicht toll, aber sie sind oft trotzdem zufriedener als die Menschen, die ich hier in Europa erlebe.
Brüder im Kloster geloben Armut, Keuschheit und Gehorsam.
Die Armut ist allerdings sehr relativ. Natürlich haben Klosterbrüder nicht viel privates Geld zur Verfügung. Anfang der 2010er Jahre waren das bei dem Orden mit dem ich Kontakt hatte 70€ Taschengeld im Monat für Novizen. Davon musste man beispielsweise den Frisör bezahlen und Rauchen gewöhnt man sich besser ab.
Aber schon bei einer eventuell nötigen Brille fängt es an, dass der Orden diese bezahlt. Bücher ebenso. Für Essen und Trinken ist auch gesorgt, ebenso kommt die Kleidung (in dem Orden wo ich war wurde nicht ausschließlich der Habit getragen) auch vom Orden. Da werden dann eben mal 12 gleiche Winterjacken gekauft, ebenso Schuhe.
Das geht dann bis zum Auto, wo sich 12 Brüder drei Fahrzeuge teilen.
Wie die Miete bezahlt wird muss einen auch nicht kümmern, man hat ja sein Zimmer im Kloster. Geht eines der Autos kaputt, keine Sorge wie man die Reparatur bezahlt und die Aral-Tankkarte läuft auch auf den Orden.
Sie leben also nicht im Luxus, aber sie haben keine Geldsorgen wie wirklich arme Menschen.
Geld soll halt keinerlei Platz im Leben einnehmen, aber natürlich muss man sich das leisten können. 😉
Der Orden war übrigens sehr reich, denn er betreibt Krankenhäuser. Das Tagesgeschäft hat er allerdings an eine GmbH outgesourct in der nur weltliche Mitarbeiter tätig sind.
Aber diese GmbH gehört dem Orden.
Es gibt allerdings auch Ordensgemeinschaften die keine solche Einnahmequelle haben und tatsächlich unter finanziellen Nöten leiden. Aber auch die müssen sich keine Sorgen machen zu verhungern oder obdachlos zu werden.
Das stimmt.
Zudem nimmt einen kein Orden, wenn man Schulden hat. Die Brüder hatten vorher also auch keine Geldsorgen.
Geld ist nicht egal, das braucht man halt zum Leben. Um sich über Geld keine Gedanken machen zu müssen, braucht man ausreichend davon. Das ist persönlicher Luxus.
Unwichtig (für mich) sind tatsächlich alle Sachen, die man kaufen kann, aber nicht wirklich zum Leben braucht.
Warum sind es immer, die, die genug Geld haben die sagen Geld ist egal, weltliche Dinge sind egal?
Weil die bereits diese Erfahrung gemacht haben, da sie den "vorher-nachher Vergleich" hatten (wenn sie selber das Geld erarbeitet haben und es nicht bereits ab Geburt hatten).
Die haben im Zweifel festgestellt, das sie auch nicht glücklicher sind und ein erfüllteres Leben haben, nur weil ihr Kontostand jetzt höher ist als vorher. – Sie haben jetzt nur andere Sorgen und Probleme.
Ich bin kein sozialer Mensch
Schön. Und Wasser ist bei Normaldruck und 20°C flüssig.
Hat nur beides nichts mit meiner Antwort zu tun. 🤷♂️
Warum sind es immer, die, die genug Geld haben die sagen Geld ist egal
Die weltlichen Dinge habe ich absichtlich heraus gelassen, weil das eine andere Schiene ist. Die, die das sagen, haben oft die Erfahrung gemacht, dass Geld nicht glücklich macht.
Ich lehne die katholische Kirche vor allem wegen des Materialismus total ab. Wenn man etwas predigt, sollte man es auch vorleben.
Aber versuch mal ohne Geld zu leben... Versuch es doch mal.
Wer sagt Geld spielt keine Rolle, hatte noch nie Geldsorgen