Welche Kamera für Tier-und Makrofotografie?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

Ich hab die EOS 250d und bin eigentlich recht zufrieden. Es ist eine ziemlich kompakte Spiegelreflex, ich hab damals, als ich sie gekauft habe gelesen, es sei die kompakteste mit drehbarem Display auf dem Markt. Auf das drehbare Display möchte ich nicht mehr verzichten, gerade bei Makroaufnahmen, wenn sie auf einem kleinen Stativ steht und man zu faul ist, die Steuerung übers Handy zu aktivieren. Oder man lässt es generell zugeklappt, dann ist es draußen, unter etwas raueren Bedingungen, besser geschützt. Bemängelt wird oft, dass sie nur neun Autofokussensoren hat - mir reichen sie.

Warum hab ich keine spiegellose? Die wäre uA noch kompakter, und ich kenne einen sehr engagierten Tierfotografen, der inzwischen umgestiegen ist: er sagt, er kommt Vögeln, Eichhörnchen etc sehr nahe, und beim Auslösen gibt es kein Geräusch, das die Tiere vertreibt. Bei mir war es einfach, dass ich vorher schon eine andere Canon-Spiegelreflex hatte, und nun meine Objektive problemlos weiterverwenden kann. Für Makro-Aufnahmen habe ich das Canon EF-S 60mm f/2.8. Eine eher günstige Lösung, aber da sind wir schon bei den Vorteilen: mag sein, dass sich das zukünftig ändert, aber momentan hast du bei Canon- Spiegelreflexobjektiven einfach eine unschlagbare Auswahl. Allein bei Canon- Original- Makro- Spezialobjektiven gibt es das (schon ziemlich betagte 50 mm), ein witziges 35 mm mit eingebautem Ringblitz, mein 60 mm, gleich mehrere Modelle mit 100 mm Brennweite, und ein 180 mm; dazu zB von den renommierten Fremdherstellern Sigma und Tamron gute Modelle mit um die 100 mm Brennweite, ich glaube 90 bzw 105 mm. Makro darf sich übrigens ein Objektiv nennen, wenn es einen bestimmten Abbildungsmaßstab erreichen kann. Ich fotografiere makromäßig hauptsächlich Pflanzen. Den Unterschied an den Aufnahmen meine ich zu sehen, selbst wenn ich den Abbildungsmaßstab nicht über den eines normalen Objektives hinaus ausreize, scheinen mir die mit dem Makro brillanter zu sein. 60 mm ist schon ein leichtes Tele, man muss also nicht ganz so nah dran, bei Pflanzen ohnehin nicht das Thema. Insekten geht schon noch, aber wenn du dich irgenwann hauptsächlich auf agile kleine Krabbler spezialisiert, wirst du vielleicht ein Makro mit möglichst langer Brennweite wollen...

Der Rest ist sicher Budgetfrage, aber, auch ein Vorteil: die verbreiteten Spiegelreflexobjektive kann man auch gebraucht (und überholt, mit Garantie) erstehen.

Pomophilus  26.09.2021, 13:34

🌟Dankeschön!

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Geht alles. Kommt eben auf den Geldbeutel an. Ich selbst würde aber eher zu Spiegellosen tendieren. Und wenn ein bisschen mehr Geld ausgeben kann würde ich auch gleich die neueren Modelle holen, die Fokus Bracketing können. Bei hohen Abbildungsmaßstäben kommt man kaum an Fokus Stacking vorbei, wenn das Bild auch nach was aussehen soll und nicht nur hier und da mal was scharf ist.

Welches Makro man nutzen soll kann man seriös zumindest nicht beantworten. Jede Brennweite hat seine Vor und Nachteile und zuletzt kommt es auf den gewünschten Bildlook an. Marienkäfer sind übrigens noch eher die etwas größeren Makromotive.

Kommt aufs Geld an.

Da mir eine komplette Kamera zu unhandlich ist habe ich dieses Jahr mal in ein Handy investiert.

Oneplus 9 Pro 256GB

Hat sich mehr als gelohnt und die Fotos sind auch sehr gut!

osmond  26.09.2021, 09:39

Wer nur in Postkartengröße Bilder machen will bzw. nur im Laptop anschauen, dem genügen die (bislang) winzigen Handy-Sensoren vollkommen. Gedruckte Bilder ab Postergröße und semiprofessionelle Nutzung brauchen da aber was besseres.

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Du hast zwar schon die hilfreichste Antwort gewählt, aber ich würde dir mal noch empfehlen, nach der EOS M50 zu schaun. Das ist quasi eine 250D in Spiegellos. Sie ist kleiner, leichter und hat die Vorteile einer Spiegellosen, wie z.B. dass du nicht ständig auf den Bildschirm äffen musst, um das fertige Foto zu sehn.

Alle Canon-Objektive, die auch auf die EOS 250D passen, lassen sich daran per günstigem Adapter betreiben oder per Speedbooster anschließen. Die Möglichkeit mit dem Speedbooster hast du bei der 250D nicht. Dazu hast du die EF-M Objektivreihe.

Für EF-M gibts das recht günstige Canon EF-M 28mm 3.5 Macro IS STM oder auch das noch günstigere aber manuelle 7artisans 60mm 2.8 II Macro

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Die Zukunft der Fotografie ist mit Sicherheit spiegellos, aber die nächsten 5-10 Jahre wird es bestimmt noch DSLR Kameras zu kaufen geben. Aktuell sind spiegellose Kameras und entsprechende Objektive noch teurer als DSLR Ausrüstung.

Die Canon 250D ist eine gute Wahl, wenn Canon dir zusagt.

Als Objektiv wäre das Sigma 17-70mm f2,8-4,0 eine Möglichkeit, https://www.amazon.de/dp/B00AXZYY86?

Mit durchgehend guter Lichtstärke und Mario wäre das 105mm von Sigma.

https://www.amazon.de/Sigma-Makro-HSM-Objektiv-Filtergewinde-Objektivbajonett/dp/B0058NYVXG/ref=sr_1_25?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR